Ösi-Coach Rangnick hält Brandrede
«Man kann uns nicht für dumm verkaufen»

Österreichs Fussball-Nationaltrainer Ralf Rangnick (66) prangert in einer Brandrede Missstände beim ÖFB an. Er kritisiert die plötzliche Entlassung des Geschäftsführers und warnt vor Schaden für das Team.
Publiziert: 13.11.2024 um 18:01 Uhr
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Ralf Rangnick, Trainer der österreichischen Nationalmannschaft, richtet klare Worte an die Verbandsführung.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Ralf Rangnick kritisiert ÖFB-Führung scharf vor Nations-League-Spiel in Kasachstan
  • Vertragsverlängerung für Erfolgscoach fraglich
  • Rangnick nicht mehr Trainer, wenn Österreich WM 2026 verpasst wird
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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AFPAgence France Presse

Nach den anhaltenden Querelen rund um die österreichische Fussball-Nationalmannschaft hat Trainer Ralf Rangnick (66) am Mittwoch bei einer aufsehenerregenden Brandrede die Missstände beim Verband (ÖFB) angeprangert.

«Man kann uns nicht einfach nur so für dumm verkaufen und für dumm halten», wetterte der Deutsche vor dem Abflug zum Spiel in der Nations League am Donnerstag in Kasachstan in Richtung der ÖFB-Führung: «Dazu sind die Jungs zu schlau. Und dafür sind auch wir Trainer zu schlau.»

Zuletzt hatten gleich mehrere Themen für Unruhe im Lager der Österreicher gesorgt. Laut Medienberichten soll sich Rangnick mit Verbandspräsident Klaus Mitterdorfer (59) zerstritten haben, eine Verlängerung seines bis zur WM 2026 laufenden Vertrags sei für den gebürtigen Schwaben unter den gegebenen Umständen kein Thema.

Rangnick mit Hammer-Aussage zur WM-Quali

Rangnick und seine Schützlinge sind vor allem wegen der Abberufung des ÖFB-Geschäftsführers Bernhard Neuhold (48) am Ende des Jahres sauer. «Bernhard Neuhold von heute auf morgen ersatzlos zu streichen, das funktioniert nicht, ohne dass die Nationalmannschaft Schaden nimmt», schimpfte Rangnick: «Das heisst, wenn man sich entscheidet, Bernhard Neuhold ist nicht mehr da, dann muss am selben Tag ein gleichwertiger oder – was ja dann nur Sinn macht – noch besserer Ersatz für ihn da sein.»

Auch zum Thema Vertragsverlängerung wollte Rangnick loswerden, wie er «persönlich» ticke. «Das Leistungsprinzip steht über allem. Wenn wir uns nicht für die Europameisterschaft qualifiziert hätten, würde ich hier gar nicht mehr sitzen. Ich wäre seit einem Jahr nicht mehr Teamchef von Österreich. Und zwar völlig unabhängig von Vertragslaufzeiten oder irgendwelchen Dingen», betonte der 66-Jährige.

Das Gleiche gelte auch für die WM: «Wenn wir uns nicht für die Weltmeisterschaft qualifizieren, bin ich einen Tag später nicht mehr Teamchef. Völlig unabhängig davon, ob ich noch Vertrag habe oder nicht.»

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