Kobel nach Klatsche angesäuert
«Die Alarmglocken läuten sehr laut»

Die Spieler der Schweizer Nationalmannschaft sind nach der 0:4-Pleite gegen Portugal sichtlich angefressen. In den Interviews wählen sie deutliche Worte.
Publiziert: 05.06.2022 um 23:19 Uhr
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Aktualisiert: 05.06.2022 um 23:53 Uhr
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Ist nach der Partie angesäuert: Nati-Keeper Gregor Kobel.
Foto: Toto Marti

Es ist ein beschwerlicher Gang vors Mikrofon für die Nati-Spieler. Minuten zuvor gingen sie gegen Portugal sang und klanglos unter – 0:4! Gegenüber SRF zeigen sich die Akteure dementsprechend niedergeschlagen:

Fabian Frei: «Das Resultat geht in Ordnung. Wir sind den Portugiesen ins offene Messer gelaufen. Nach dem soliden Start wollten wir zu viel. Wenn du 0:3 hinten liegst, willst du dich nicht abschlachten lassen, nimmst mehr Risiko und fängst dann noch ein Tor ein.» Die Defensive ist in den letzten Spielen zur Achillesferse geworden. Im letzten Herbst hatte das noch ganz anderes ausgesehen: «Abgesehen vom Spiel gegen Italien sind das zurzeit andere Kaliber an Gegner, die uns gegenüberstehen.» Was für Frei klar ist: «Die Schuld liegt nicht nur bei den Verteidigern. Wir müssen als Mannschaft besser werden.»

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Cristiano Ronaldo lässt sich nach dem Schlusspfiff vom portugiesischen Publikum feiern.
Foto: TOTO MARTI

Gregor Kobel: «Die Alarmglocken läuten sehr laut nach so einer Partie. Es war ab der 15. Minute ein Scheissspiel von uns. Wir haben doofe Tore erhalten. Beim vierten Gegentreffer wurde ich ungeduldig. Ich bin höher gestanden und wollte der Mannschaft so helfen. Diesen Treffer muss ich auf meine Kappe nehmen.

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Granit Xhaka: «Wir haben gut angefangen und dann verlieren wir das Spiel innerhalb von fünf Minuten. Wir haben uns als Auswärtsmannschaft auskontern lassen, das darf nicht passieren. In der ersten Halbzeit hatten wir Glück, dass Portugal nicht noch zwei oder drei Tore mehr geschossen hat.» In den letzten Tagen wurde viel über die vermeintliche Positions-Kritik von Xhaka und Yakin diskutiert. Ein Thema, das den Captain sauer macht: «Das geht mir langsam auf die Eier. Was geschrieben wird, dass ich mich über die Taktik von Murat Yakin aufrege, kotzt mich an.»

Murat Yakin: «Heute müssen wir keine Entschuldigungen suchen, der Gegner war einfach besser. Die Anfangsphase war stark, aber danach fehlte uns auch das Glück. Sicher fehlt auch ein wenig die Spannung, gerade in der Defensive, wo wir nicht konsequent verteidigen.»

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