«Es geht darum, wie man mit den Star-Spielern umgeht»
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Andreas Böni über Yakin:«Es geht darum, wie man mit den Star-Spielern umgeht»

Die Hintergründe zur Nati-Entscheidung
Ein anderer Name als Yakin war ganz heiss

Murat Yakin (46) wird Nachfolger von Vladimir Petkovic als Nati-Coach. Er setzt sich in der letzten Runde durch – und wird bereits am Montag Nachmittag vorgestellt.
Publiziert: 07.08.2021 um 20:01 Uhr
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Aktualisiert: 08.08.2021 um 09:24 Uhr
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Murat Yakin, hier beim Spiel des FC Schaffhausen in Aarau.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
Andreas Böni

Es ist eine Bombe, die nau.ch am frühen Samstagabend platzen lässt: Murat Yakin (46) wird neuer Nationaltrainer und somit Nachfolger von Vladimir Petkovic, der zu Bordeaux wechselte. Offiziell ist das noch nicht, aber diese Info deckt sich mit den Informationen von Blick.

Am Montag wird der Vertrag mit dem Schaffhausen-Trainer unterschrieben. Bereits am Nachmittag wird Yakin dann vorgestellt, sofern man sich wie erwartet einigt. Aber der Grundsatz-Entscheid ist gefallen: Der Schweizerische Fussballverband ist sich in Grundzügen einig.

Drei Kandidaten in der Endrunde

Yakin war einer von drei Kandidaten, die beim Schweizerischen Fussballverband vorsprachen in der vergangenen Woche. Bei den anderen handelte es sich um René Weiler (47), der Anderlecht in Belgien und Al Ahly in Ägypten zum Meister-Titel sowie Nürnberg beinahe sensationell zum Bundesliga-Aufstieg führte. Und um Bernard Challandes (70), der aber Nationaltrainer im Kosovo bleibt.

Es ist das Ende einer Suche, die schnell zu Ende war und bei der es so viele Kandidaten wie wohl noch nie gab. Pierluigi Tami, der Nati-Direktor, klopfte am Anfang das Interesse der ganz grossen Namen ab. Aber sowohl Arsène Wenger, Joachim Löw, Lucien Favre oder Urs Fischer winkten ab. Doch es wurden viele Szenarien durchgespielt: Eines war sogar, dass Ex-Nati-Coach Ottmar Hitzfeld bis nach der WM 2022 in Katar übernehmen könnte – doch Hitzfeld hat als Trainer abgeschlossen.

Mit dem Ex-Trainer von Österreich, Marcel Koller (60), wurde hingegen nicht mal geredet. Und auch Martin Schmidt (54), der bundesliga-erfahrene Walliser, war kein Thema.

Wicky war ein heisses Eisen

Aber ganz zu Beginn der Suche, da war ein anderer Name als Yakin ganz heiss innerhalb des Verbands: jener von Raphael Wicky (44). Nach Blick-Informationen gab es mehrere Gespräche zwischen Pierluigi Tami, der grosse Stücke auf Wicky hält, und dem Trainer von Chicago Fire. Doch Ex-Basel-Trainer Wicky, der mit dem FCB die erfolgreichste Champions League aller Zeiten spielte, sagte am Ende ab. Möglich, dass ihm die Gefahr, sich in seinem jungen Alter in der heissen WM-Quali mit Italien in der Gruppe die Finger zu verbrennen, zu gross war.

So kommt nun Yakin zum Handkuss. Ein Mann aus der Challenge League, mit 49 Länderspielen auf dem Buckel. Er trainierte schon eine Reihe von Klubs: Thun, Luzern, Basel, Spartak Moskau, GC, Sion und zuletzt den FC Schaffhausen. Es wird spannend zu sehen sein, ob er seinen Bruder Hakan als Assistenz-Trainer mitbringt.

Naiver Verband

Der Schweizerische Fussballverband gibt dabei kommunikationstechnisch am Samstagabend ein naives Bild ab. Er glaubte, eine grundsätzliche Einigung mit dem neuen Nati-Coach zwei, drei Tage lang geheimhalten zu können. Und wurde dann überrumpelt.

So oder so: Yakin startet mit der Nati am 1. September mit einem Testspiel gegen Griechenland. Am 5. September steht in Basel der WM-Quali-Knüller gegen Italien an, am 8. September das schwere Auswärtsspiel in Nordirland. Man darf gespannt sein, was der neue Nati-Coach alles ändert.

WM-Quali Gruppe A
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
0
0
0
1
Luxemburg
Luxemburg
0
0
0
1
Nordirland
Nordirland
0
0
0
1
Slowakei
Slowakei
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe B
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Kosovo
Kosovo
0
0
0
1
Slowenien
Slowenien
0
0
0
1
Schweden
Schweden
0
0
0
1
Schweiz
Schweiz
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe C
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Belarus
Belarus
0
0
0
1
Dänemark
Dänemark
0
0
0
1
Griechenland
Griechenland
0
0
0
1
Schottland
Schottland
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe D
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Aserbaidschan
Aserbaidschan
0
0
0
1
Frankreich
Frankreich
0
0
0
1
Island
Island
0
0
0
1
Ukraine
Ukraine
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe E
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bulgarien
Bulgarien
0
0
0
1
Georgien
Georgien
0
0
0
1
Spanien
Spanien
0
0
0
1
Türkei
Türkei
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe F
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Armenien
Armenien
0
0
0
1
Ungarn
Ungarn
0
0
0
1
Irland
Irland
0
0
0
1
Portugal
Portugal
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe G
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Polen
Polen
2
3
6
2
Finnland
Finnland
2
1
4
3
Litauen
Litauen
2
-1
1
4
Niederlande
Niederlande
0
0
0
5
Malta
Malta
2
-3
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe H
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
2
2
6
2
Rumänien
Rumänien
2
3
3
3
Zypern
Zypern
2
1
3
4
Österreich
Österreich
0
0
0
5
San Marino
San Marino
2
-6
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe I
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Norwegen
Norwegen
2
7
6
2
Estland
Estland
2
0
3
3
Israel
Israel
2
-1
3
4
Italien
Italien
0
0
0
5
Moldawien
Moldawien
2
-6
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe J
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Nordmazedonien
Nordmazedonien
2
3
4
2
Wales
Wales
2
2
4
3
Kasachstan
Kasachstan
2
0
3
4
Belgien
Belgien
0
0
0
5
Liechtenstein
Liechtenstein
2
-5
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe K
Mannschaft
SP
TD
PT
1
England
England
2
5
6
2
Albanien
Albanien
2
1
3
3
Lettland
Lettland
2
-2
3
4
Serbien
Serbien
0
0
0
5
Andorra
Andorra
2
-4
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe L
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Tschechien
Tschechien
2
5
6
2
Montenegro
Montenegro
2
3
6
3
Kroatien
Kroatien
0
0
0
4
Färöer
Färöer
2
-2
0
5
Gibraltar
Gibraltar
2
-6
0
Qualifiziert
Playoffs
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