Egli erzählt emotional von seiner Krebs-Diagnose
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«Zwei Nächte mit Schmerzen»:Egli erzählt emotional von seiner Krebs-Diagnose

Nati-Legende Andy Egli über Krebs-Kampf
«Gab 48 Stunden, da wollte ich nicht mehr leben»

In «Champion der Champions» geben Schweizer Sportgrössen Einblick in ihr Leben. Für Emotionen sorgen am Samstagabend Andy Egli und Thomas Frischknecht.
Publiziert: 26.10.2025 um 16:23 Uhr
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Aktualisiert: 26.10.2025 um 16:57 Uhr
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Andy Egli spricht offen über seinen Kampf gegen den Krebs.
Foto: Screenshot SRF

Darum gehts

  • Ex-Sportler messen sich in SRF-Sendung und teilen emotionale Geschichten
  • Andy Egli spricht offen über seinen Kampf gegen Hodenkrebs
  • Thomas Frischknecht bricht beim Thema Doping im Radsport in Tränen aus
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Ramona BieriRedaktorin Sport

In der SRF-Sendung «Champion der Champions» messen sich ehemalige Schweizer Sportgrössen in verschiedenen Disziplinen, um den Besten unter ihnen zu küren. Aber nicht nur der Wettkampf steht im Zentrum, sondern auch ihre Geschichten. Und die lösen emotionale Reaktionen aus.

Am Samstagabend erzählt Nati-Legende Andy Egli (67) seine Geschichte. Und wird schon zu Beginn emotional, als er sich bei Schwingerkönig Christian Stucki (40), Ex-Curlerin Mirjam Ott (53), Ex-Ruderin Jeannine Gmelin (35) und Mountainbike-Legende Thomas Frischknecht (55) bedankt, dass er sie kennenlernen durfte. «Das ist für mich enorm bewegend, weil ich ein extremer Fussball-Junkie bin», sagt Egli mit brüchiger Stimme. Bei ihm habe sich immer alles um das runde Leder gedreht. Er habe weder Zeit noch Lust gehabt, andere Sportarten zu beobachten. Einzige Ausnahme: Schwingen.

Während seiner Karriere habe er immer das Gefühl gehabt, ihn haue nichts um. Doch dann erhielt Egli 2015 eine Schock-Diagnose: Hodenkrebs. Er habe in zwei Nächten nacheinander so starke Schmerzen gehabt, dass er in den Notfall ging. «Da hat man mir mitgeteilt, dass ich Hodenkrebs habe.» Die Behandlung mit Operation und Chemo begann sofort.

48 Stunden im Tief

Vor allem der zweite Chemo-Zyklus sei problematisch gewesen. «Ich hatte 48 Stunden, in denen ich nicht mehr da sein wollte», gibt Egli zu. Die offenen Worte berühren seine Zuhörer. Auch als er ausführt, er habe so schlimme Schmerzen gehabt, es sei ihm total mies gegangen.

«Die Lust am Leben war vorbei.» Für Egli war zu dem Zeitpunkt klar, wenn es so weitergehe, mache es trotz toller Familie keinen Sinn mehr. Zum Glück sei das Ganze nach 48 Stunden vorbei gewesen, danach ging es ihm verhältnismässig wieder gut. Den Kampf gegen die Krankheit entscheidet er letztlich für sich.

«Das war nicht fair»

«Krass, ich habe noch nie von jemandem gehört, der so mit einer solchen Diagnose umgegangen ist», sagt ein sichtlich berührter Frischknecht. Auch die Geschichte der Mountainbike-Legende hat es in sich. 1996 bezeichnet er als beste Saison seiner Karriere. Aber ein Jahr später habe er nicht mehr mit der Konkurrenz mithalten können.

Frischknecht spricht das Thema Doping im Radsport an. Und bricht in Tränen aus. «Fuck, ich musste gegen Leute antreten, die mich verarscht haben», findet er klare Worte. «Am Schluss sass ich im gleichen Boot mit ihnen. Das war nicht fair.» Er ist überzeugt, dass man nicht einfach ins Dopen reinrutschen könne, sondern es aktiv einsetze.

Auch seiner Geschichte lauschen die anderen Teilnehmer gebannt, ehe sie bei den ausstehenden Wettkämpfen wieder zu Gegnern werden. Am besten meistert diese Jeannine Gmelin. Sie kürt sich im Final gegen Frischknecht zum «Champion der Champions».

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