Darum gehts
- Sturm Graz ist zum zweiten Mal in Folge österreichischer Meister geworden
- Gewalttätige Ausschreitungen überschatteten die Meisterfeier in Graz
- Fünf Security-Personen und zwei Polizisten wurden bei den Krawallen verletzt
Ex-YB-Verteidiger Gregory Wüthrich (30) ist mit Sturm Graz zum zweiten Mal in Folge österreichischer Meister geworden. Ein 1:1 zu Hause gegen den Wolfsberger AC am Samstag reicht den Grazern zur Titelverteidigung, da der Gegner einen Sieg mit drei Toren Unterschied gebraucht hätte, um Graz am letzten Spieltag noch zu überholen. Für Wolfsberg, das vor 20 Jahren noch fünftklassig war, wäre es der erste Meistertitel der Vereinsgeschichte gewesen.
Die Freude der Grazer über den fünften Meistertitel ist riesig. Doch später am Abend kippte die Stimmung an der Meisterfeier vor dem Stadion. Gegen 21.30 Uhr, als die offizielle Feier mit der Mannschaft bereits zu Ende war, griffen vermummte Chaoten, zum Teil mit Stangen bewaffnet, Security-Personen an.
Die Polizei intervenierte und wurde vom gewalttätigen Mob mit Mülltonnen, Bierbänken, Tischen, Eisenstangen und Glasflaschen beworfen. Die Polizei, nach deren Einschreiten sich die Menge relativ schnell zerstreut hat, setzte Tränengas ein. Insgesamt wurden fünf Security-Personen und zwei Polizisten verletzt.
Weitere Feier abgebrochen
Gegen 22 Uhr wurden auf Anordnung der Behörden die musikalischen Auftritte an der Meisterfeier abgesagt. Denn kurz nach der Eskalation wurde im Stadion – laut Polizeibericht mutwillig – der Feueralarm ausgelöst, weshalb auch die Feuerwehr ausrücken musste.
Um circa 0.30 Uhr kam es rund einen Kilometer von der Merkur Arena entfernt zu einem weiteren Zwischenfall. Rund 300 Personen zündeten vor dem Sturm-Lokal Pyrotechnik, sorgten mit lauter Musik für Ruhestörung und behinderten den Strassenverkehr. Auf der Fahrbahn wurde zudem ein Feuer entfacht, das von der Feuerwehr gelöscht werden musste. Weil erneut Gegenstände auf die Polizei flogen, wurde das Areal letztlich von der Polizei geräumt.