Sensation an der U17-WM in Katar: Die deutsche Auswahl scheitert im Sechzehntelfinal mit 0:1 an Burkina Faso. Während bei Deutschland alle eingesetzten Akteure in der Jugend von Bundesliga-Klubs spielen, hat Burkina Faso mit Ousmane Ouedraogo (17) nur einen Spieler im Team, der in Europa aktiv ist (Brest U19). Der Rest spielt in der Heimat.
Das DFB-Team wusste schon in der Gruppenphase bei den zwei Unentschieden gegen Nordkorea und Kolumbien nicht zu überzeugen. Dennoch holte das Team von Trainer Marc-Patrick Meister dank des abschliessenden 7:0 gegen El Salvador den Gruppensieg.
In der ersten Runde der K.o.-Phase ist nun Endstation. Die Westafrikaner, die in den Gruppenspielen Siege gegen Tadschikistan und Tschechien feierten und den starken US-Amerikanern nur knapp mit 0:1 unterlagen, rangen den Favoriten mit einer beherzten Leistung nieder. Schon nach fünf Minuten bestraft Mohamed Zongo (15) einen kapitalen Fehlpass von BVB-Junior Mussa Kaba (16). Der Mittelfeldspieler von Sporting Football des Cascades Tenakourou trifft traumhaft per Schlenzer in die weite Ecke.
Später Ausgleich zählt nicht
In der Folge verteidigt Burkina Faso das Ergebnis mit Mann und Maus, ab und zu sucht man per Konter das 2:0. Der Aussenseiter kommt nur auf 28 Prozent Ballbesitz. Die Deutschen wissen mit dem Ball aber wenig anzufangen, beissen sich an der gegnerischen Abwehr die Zähne aus. Am Ende sagt die Expected-Goals-Statistik ein 0,95 zu 0,71 für Deutschland. Auf Basis der erarbeiteten Torabschlüsse hätte Deutschland den Ausgleich also – statistisch gesehen – verdient gehabt.
So weit kommt es aber nicht – auch weil RB-Leipzig-Spieler Benno Kaltefleiter (17) bei seinem vermeintlichen Tor zum 1:1 tief in der Nachspielzeit deutlich im Offside steht.
Im Achtelfinal bekommt es Burkina Faso mit Uganda zu tun, das sich gegen den Senegal durchgesetzt hat. Auf den Sieger des nächsten afrikanischen Duells wartet im Viertelfinal entweder Italien oder Usbekistan.



