Arnautovic verdaddelt Inter-Sieg in der 94. Minute
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Inter – Lazio 2:2:Arnautovic verdaddelt Inter-Sieg in der 94. Minute

Süditalienischer Schiri wollte keine Napoli-Spiele mehr pfeifen
Kostet VAR-Wirbel Yann Sommer den Scudetto?

Inter Mailand vergibt am Sonntagabend den Sprung an die Tabellenspitze. Auch wegen eines späten Eingriffs des süditalienischen VARs. Dieser lässt die Inter-Stars wütend zurück.
Publiziert: 19.05.2025 um 11:59 Uhr
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Aktualisiert: 19.05.2025 um 15:23 Uhr
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Hängende Köpfe bei Inter Mailand.
Foto: Inter via Getty Images
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Nicolas HorniSportredaktor

Es ist ein grosses Geschenk, dass Simon Sohms Parma am Sonntagabend Inter Mailand macht. Die Gialloblu ringen Serie-A-Leader Napoli ein 0:0 ab – und bringen Yann Sommer und seine Teamkollegen so eigentlich auf Meisterkurs.

Eigentlich. Denn Inter kann denn Napoli-Patzer nicht nutzen und spielt gegen Lazio Rom ebenfalls nur Unentschieden – auch weil der VAR den Römern ein kleines Geschenk macht.

In der 87. Minute fordern die Lazio-Stars einen Handspenalty, Schiedsrichter Daniele Chiffi winkt aber sofort ab. Anders sieht es derweil der Video Assistant Referee Marco Guida, der sich plötzlich meldet. Nach langem Videostudium entscheidet Ref Chiffi dann doch auf Penalty – ganz zum Unverständnis der Inter-Stars. Trainer Inzaghi tobt – und sieht noch vor dem Lazio-Ausgleich Rot. Nach der Partie ist die Wut so gross, dass sich kein einziger Nerazzurri-Akteur den Medien stellt. Yann Sommer und seine Teamkollegen bleiben nach dem Spiel stumm. Eine Besonderheit, hielten sich die Inter-Stars in jüngster Vergangenheit doch kaum einmal mit Kritik an den Offiziellen zurück.

Diskussionen um die Herkunft des VAR

Wohl eine gute Entscheidung, denn es wären nicht wirklich positive Rückmeldungen in die Mikrophone gegeben worden. Schon vor dem Spiel sorgten Äusserungen vom späteren Video-Assistenten im italienischen Radio CRC für Aufsehen. Dort meinte der Unparteiische, es sei sein Wusch, «in einer Stadt, in der Fussball sehr emotional gelebt wird, lieber ruhig zu bleiben», also keine Napoli-Spiele mehr zu pfeifen. Hintergrund ist Guidas Herkunft. Er stammt aus Pompeji, einer Stadt, nur wenige Kilometer von Neapel entfernt.

Auch wenn Guida beim Eingriff am Sonntag kaum eine pro-neapolitanische Absicht zu unterstellen ist: Dank des späten Lazio-Ausgleichs, hat sein «Heimatklub» diesen Freitag den Scudetto-Gewinn nun in den eigenen Füssen. Eigentlich wäre der Serie-A-Spieltag erst auf den kommenden Samstag angesetzt gewesen. Die Liga zieht die beiden Spiele von Napoli (gegen Cagliari) und Inter (gegen Como) aber nun vor.

Der Grund ist ein durchaus spezieller: Denn man will für den Fall gewappnet sein, falls Napoli verliert und Inter selbst nur einen Punkt holt. Dann stünden die beiden Klubs punktgleich an der Spitze – und dann würde nicht etwa das Torverhältnis entscheiden, sondern es käme zu einem Entscheidungsspiel – wohl im Römer Stadio Olimpico. Dieses sollte dann am Montag drauf ausgetragen werden, damit die Mailänder wiederum genug Zeit hätten, sich auf das Champions-League-Endspiel gegen PSG vorzubereiten.

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