Dass er polarisiert wie kaum ein anderer, das ist seit jeher bekannt. Und (58) am Wochenende beim Testspiel gegen Betis Sevilla liefert Jose Mourinho einmal mehr ein Beispiel, warum das so ist. Dabei muss betont werden, dass es sich hier wirklich nur um ein Vorbereitungsspiel handelt. Doch für Mourinho scheint es um viel mehr zu gehen. Nachdem Rom-Spieler Lorenzo Pellegrini nach Reklamieren nach knapp einer Stunde Gelb-Rot sieht, verliert der Star-Trainer die Nerven. Der Portugiese, der seit Juli offiziell in der italienischen Hauptstadt an der Seitenlinie steht, verlässt daraufhin seine Coaching-Zone, marschiert aufs Spielfeld und deckt Schiedsrichter Vazquez Figueroa mit Schimpftiraden ein.
Auch auf dem Platz gehts rund
Der Unparteiische zögert natürlich keine Sekunde und schickt Mourinho mit Rot auf die Tribüne – dieser nimmt die Strafe höhnisch applaudierend zur Kenntnis. Damit aber nicht genug: Auch ein Mitglied aus seinem Trainerstab sieht Rot. Danach lassen die Römer auch auf dem Feld ihrem Frust freien Lauf. Erst kassiert Gianluca Mancini nach einem Ellbogen-Schlag Gelb-Rot, später muss auch noch Rick Karsdorp nach einer Grätsche von hinten vom Platz.
Acht Roma-Spieler gehen letztlich mit einer 2:5-Klatsche vom Feld. Ein Test zum Vergessen. Immerhin haben die Römer noch etwas Zeit, ehe die Saison startet. Am 22. August steigt die erste Serie-A-Runde, Rom trifft dann auf die Fiorentina. (mam)
