Ein Spieltag zum Vergessen für Liverpool. In der 26. sieht Curtis Jones zuerst Gelb, der VAR bittet Referee Simon Hooper aber an den Bildschirm. Nach den Bildern bleibt dem Unparteiischen nichts anderes übrig, als den Engländer in die Katakomben zu schicken. Curtis Jones erwischt Tottenham-Motor Bissouma mit gestrecktem Bein über dem Knöchel. Klare Sache.
Nur sechs Minuten später jubelt Liverpool, Salah bedient Diaz, dieser trifft zum vermeintlichen 1:0. Der Linienrichter hebt aber die Fahne – der Treffer zählt nicht. Zu Unrecht, wie sich herausstellt. Diaz stand beim Zuspiel nicht im Offside, wie die TV-Bilder zeigen. Aus unerklärlichen Gründen fehlt jedoch die sonst eingezeichnete Linie. Nach dem Spiel veröffentlicht die Schiri-Vereinigung PGMOL ein Statement und spricht von «bedeutsamen menschlichen Fehlern».
Dass Tottenham nur vier Minuten nach der eigentlichen Liverpool-Führung durch Son trifft, ist doppelt bitter für Liverpool. Die Reds kämpfen danach in Unterzahl und können kurz vor dem Pausenpfiff durch Cody Gakpo ausgleichen. Der Torschütze wird in der Pause durch Diogo Jota ersetzt – eine Entscheidung mit Folgen.
Eigentor besiegelt Pleite
Denn der Portugiese bringt es fertig, in der 68. und 69. Minute Gelb abzuholen. Damit stehen noch neun Liverpooler auf dem Platz. Diese kämpfen bis zum Schluss tapfer, müssen sich aber trotzdem in der 96. Minute geschlagen geben. Eine scharfe Flanke von Pedro Porro prallt von Matips Fuss ins eigene Netz. Während der Verteidiger von Goalie Alisson getröstet wird, beben die Ränge im Tottenham Hotspur Stadium.
Wegen der Niederlage verpasst Liverpool den Sprung an die Tabellenspitze, weil ManCity früher am Nachmittag gegen Wolverhampton die erste Saisonniederlage kassierte. Tottenham hingegen hüpft vor Erzrivale Arsenal auf Platz 2. (jsl)