Nesthäckchen und Frechdachs
Diese U17-Youngsters lassen die Schweiz an der WM träumen

Warum ein 67-Jähriger der wichtigste Mann an der U17-WM ist. Und welche Spieler im Achtelfinal gegen Irland für den Unterschied sorgen könnten.
Publiziert: 10:50 Uhr
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Der Capitano, Gil Zufferey.
Foto: keystone-sda.ch
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Stefan KreisReporter Fussball

Luigi Pisino, der Trainer der Schweizer U17-Nati, ist immer für eine Überraschung gut. Im Sechzehntelfinal stellt er Wintis Noah Brogli zwischen die Pfosten, obwohl mannschaftsnahe Beobachter davon ausgehen, dass YB-Keeper Kader Cherif spielen wird.

Und vor dem Achtelfinal gegen Irland (Dienstag, 15.45 Uhr) bezeichnet er einen 67-Jährigen als wichtigsten Mann im ganzen Tross: Karl Pfluger. Der ist seit vier Jahren Materialwart und laut Pisino jenes Staffmitglied, das «sich um alles kümmert» und den Laden zusammen hält. 

Weil Pfluger die Schweiz aber nicht in den Viertelfinal bringen wird, nennt Blick jene Spieler, auf die es ankommen wird. 

Der Capitano, Gil Zufferey

Der Innenverteidiger machte seine ersten Schritte beim FC Wabern, wechselte dann zum FC Bern 1894, ehe er bei YB anheuerte. Wartet zwar noch auf seinen Einsatz für die Berner U21 in der Promotion League, stand aber schon mehrmals im Kader. Absolviert nebenbei eine KV-Lehre bei der Mobiliar. Ist im dritten Jahr. 

Das Nesthäckchen, Olivier Mambwa

Der Linksverteidiger ist der jüngste Super-League-Debütant in dieser Saison, wird beim 3:1-Sieg gegen Lugano im Alter von 16 Jahren, acht Monaten und 26 Tagen eingewechselt. Und weil er auch gleich einen Assist beisteuerte, ist der ehemalige Bümpliz- und Köniz-Junior der jüngste Vorlagengeber der Super-League-Geschichte. 

Der Frechdachs, Adrien Llukes

Der Stürmer debütierte am 19. Oktober auswärts beim 1:0-Sieg gegen GC für seinen FC Sion, zwölf Minuten steht er auf dem Feld. Das reicht für eine Gelbe Karte. Ein Haudrauf aber ist der 17-Jährige nicht. Im Gegenteil. Seine beiden Hacketricks im Sechzehntelfinal gegen Ägypten sind das Eintrittsgeld wert. 

Die Nummer 2, Noah Brogli

Spielt nur, weil sich Stammkeeper Theodore Pizarro im letzten Gruppenspiel verletzt hat. Sitzt beim FC Winterthur in der Super League auf der Bank, absolvierte fünf Spiele für die U21 in der 1. Liga. Stammt ursprünglich vom FC Neunkirch und fand den Weg auf die Schützenwiese via FC Schaffhausen. 

Der Zauberfuss, Mladen Mijajlovic

Ein klassischer Zehner. Sieht Räume, wo gar keine sind. Spielt im Zweifel den Pass, statt selbst abzuschliessen. Kickt beim SC Freiburg in der U19-Nachwuchsliga und war dort in neun Spielen an sechs Toren direkt beteiligt. Der bislang auffälligste Schweizer Spieler an dieser WM. Doppelpack gegen Mexiko und Assist gegen Ägypten. Kein Wunder, dass auch die Serben um ihn buhlen. 

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