Böser Brief von Liga-Boss nach Spanien
Streit nach Mbappé-Verbleib artet aus

Schlammschlacht zwischen zwei Fussball-Grossmächten wegen der Vertragsverlängerung von Superstar Kylian Mbappé (23): Die spanische Liga geht gegen Paris Saint-Germain vor – jetzt schiesst der französische Liga-Boss scharf zurück.
Publiziert: 27.05.2022 um 20:53 Uhr
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Anstoss der Schlammschlacht: Kylian Mbappés Vertragsverlängerung bei PSG bis 2025.
Foto: imago/Xinhua

Dicke Post von Frankreich nach Spanien!

Unterschrieben ist das Schreiben vom französischen Liga-Boss Vincent Labrune (51). Gerichtet an LaLiga-Boss Javier Tebas (59). «Im Gegensatz zu Ihnen unterstützen wir die Spieler», lautet nur einer der Giftpfeile. Hintergrund des Briefs ist die Entscheidung von Superstar Kylian Mbappé, weiterhin für Paris Saint-Germain zu spielen und nicht zu Real Madrid zu wechseln. Offenbar unterstützt durch ein persönliches Telefon von Staatspräsident Emmanuel Macron. Und natürlich mit einem fetten neuen Vertrag bis 2025. Über 103 Millionen Franken pro Jahr soll der Franzose kassieren, dazu offenbar 200 bis 300 Millionen Unterschriftsbonus.

Am gleichen Tag der Vertragsverlängerung – am Samstag vor einer Woche – blies die spanische LaLiga zur Attacke. Im offiziellen Liga-Statement stand: «Ein Skandal, dass ein Verein wie PSG, der in der letzten Saison Verluste von über 220 Millionen Euro verzeichnete und in den Vorsaisons Verluste von über 700 Millionen Euro, einen solchen Deal abschliessen kann.»

Die spanische LaLiga kündigte ausserdem an, bei der Uefa, den französischen Steuerbehörden und der EU eine Klage gegen PSG einzureichen, um die «Nachhaltigkeit im europäischen Fussball zu sichern».

Franzosen drehen Spiess um

Ist Spanien denn besser? So der Tenor in der Antwort aus Frankreich. Im Fokus: Real Madrid und der FC Barcelona. «Was die Ablösesummen betrifft, haben diese beiden Vereine sechsmal den Weltrekord gebrochen. Was die Spielergehälter betrifft, so sitzen bei Real Madrid derzeit zwei der bestbezahlten Spieler der Welt auf der Bank.»

Nun, die Spanier beschuldigten PSG, trotz hohen Verlusten Mbappé den Mega-Deal angeboten zu haben. Die Franzosen weisen darauf hin: «Was die Verschuldung angeht, so hat Barcelona Berichten zufolge einen Schuldenstand von 1,5 Milliarden Euro, und das, obwohl der Europäische Gerichtshof festgestellt hat, dass Real Madrid und Barcelona von legalen staatlichen Beihilfen profitiert haben.»

Die Spanier werden das kaum auf sich sitzen lassen. (str)

Ligue 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Paris Saint-Germain
Paris Saint-Germain
32
52
78
2
Olympique Marseille
Olympique Marseille
32
23
59
3
AS Monaco
AS Monaco
32
24
58
4
OGC Nizza
OGC Nizza
32
21
57
5
OSC Lille
OSC Lille
32
17
57
6
RC Strasbourg Alsace
RC Strasbourg Alsace
32
14
57
7
Olympique Lyon
Olympique Lyon
32
19
54
8
RC Lens
RC Lens
32
-1
48
9
Stade Brestois 29
Stade Brestois 29
32
-3
47
10
AJ Auxerre
AJ Auxerre
32
-1
41
11
FC Stade Rennes
FC Stade Rennes
32
1
38
12
Toulouse FC
Toulouse FC
32
0
38
13
Stade Reims
Stade Reims
32
-11
33
14
Angers SCO
Angers SCO
32
-20
33
15
FC Nantes
FC Nantes
32
-16
32
16
Le Havre AC
Le Havre AC
32
-30
31
17
AS Saint-Étienne
AS Saint-Étienne
32
-39
27
18
Montpellier HSC
Montpellier HSC
32
-50
16
Champions League
Champions League-Qualifikation
UEFA Europa League
Conference League Qualifikation
Relegation Play-Offs
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