Bayern München ist am Samstagabend aus der Fifa-Klub-WM ausgeschieden. Doch das viel grössere Thema rund um den deutschen Rekordmeister ist seither die Horrorverletzung von Jamal Musiala (22). Inzwischen ist die Diagnose da. Und sie bestätigt die Befürchtungen: Wadenbeinbruch sowie eine Sprunggelenkluxation im linken Bein.
Damit wird Musiala, der erst bei der Klub-WM sein Comeback nach seinem Muskelbündelriss gegeben hat, für mehrere Monate ausfallen. «Diese schwere Verletzung und der lange Ausfall sind ein echter Schock für Jamal und uns alle. Das trifft den FC Bayern», wird Sportchef Max Eberl (51) in der Pressemitteilung des Klubs zitiert.
Eberl und Neuer gegen Donnarumma
Es ist nicht die erste Wortmeldung von Eberl im Zusammenhang mit der Verletzung von Musiala. Lange bevor die offizielle Diagnose überhaupt da war, ging er mit PSG-Keeper Gianluigi Donnarumma (26), der mit dem Stürmer zusammengeprallt war, hart ins Gericht. «Wenn ich mit 100 Kilo und einem Sprint auf den Unterschenkel draufspringe, ist die Gefahr gross, dass was passiert», sagte er.
Gleichermassen äusserte Bayern-Goalie Manuel Neuer (39) seinen Unmut über die Spielweise von Donnarumma. «Es ist eine Situation, wo man nicht so reingehen muss! Das ist risikofreudig. Er nimmt die Verletzung seines Gegenspielers in Kauf», meinte der fünffache Welttorhüter.
Ganz einverstanden ist ein Teil der Fussballwelt aber nicht mit den Äusserungen von Eberl und Neuer. Zu ihnen gehört Real-Goalie Thibault Courtois (33). «Donnarumma die Schuld an der Verletzung zu geben, finde ich komplett übertrieben. Torhüter gehen konsequent zum Ball. Die Angreifer ziehen auch nicht zurück, wenn unser Kopf im Weg ist. Es war einfach Pech und wird ihn tief verletzen», stellt der Belgier klar.
Comeback gegen Ende Jahr erwartet
Donnarumma seinerseits zeigte sich nach der Szene am Samstagabend stark betroffen. Mit Tränen in den Augen vergrub er sein Gesicht in seinen Händen. Später zog er sich sein Leibchen übers Gesicht. Nach dem Spiel schreibt er auf Instagram an Musiala: «Alle meine Gebete und besten Wünsche sind bei dir, Jamal Musiala.»
Der deutsche Stürmer steht nun vor einem langen Weg zurück. Am Sonntagvormittag flog der Deutsche von Orlando nach München, wo in den nächsten Tagen die Operation erfolgen soll. Gegen Ende Jahr soll Musiala dann wieder auf dem Grün stehen. Und für Spektakel sorgen, so wie wir es uns von ihm gewohnt sind.