Darum gehts
- Fifa bekämpft Hass im Internet mit Social Media Protection Service
- Gianni Infantino betont Wichtigkeit von Sicherheit und Inklusion im Fussball
- 2023: 5,9 Millionen Posts analysiert, 20'000 Nachrichten gemeldet
Beleidigende und diskriminierende Kommentare sind auf den sozialen Medien leider keine Seltenheit. Auch Fussballerinnen und Fussballer, Offizielle, Teams und Klubs werden im Internet oft zur Zielscheibe. Die Fifa kämpft dagegen an. Anlässlich des Internationalen Tags für Toleranz am 16. November erklärt der Weltverband seine Bemühungen im Kampf gegen Hass im Netz.
«An diesem Tag möchte ich ganz klar zum Ausdruck bringen, dass der Fussball ein sicherer und inklusiver Ort sein muss – auf dem Spielfeld, auf den Tribünen und im Internet», wird Fifa-Präsident Gianni Infantino in einer Medienmitteilung zitiert.
Die Fifa hat 2022 den sogenannten Social Media Protection Service (SMPS) ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um ein System, das automatisiert Inhalte auf Social Media überwacht und verdächtige Posts identifiziert, die dann von Menschenhand geprüft – und wenn nötig – gemeldet werden. Erstmals zum Einsatz kam der SMPS bei der Frauen-WM 2023.
Mehrere Personen wurden Behörden gemeldet
Der Service kam in diesem Jahr bei mehreren Wettbewerben zur Anwendung, unter anderem bei der Klub-WM im Juni und Juli. Laut der Fifa wurden sämtliche 32 Klubs, die an der Klub-WM teilgenommen haben, vom System vor «gewalttätigen, bedrohlichen oder diskriminierenden Inhalten» so gut es geht geschützt.
Während des Turniers wurden dabei nach eigener Aussage 2401 Konten auf fünf verschiedenen sozialen Netzwerken überwacht. Insgesamt wurden so 5,9 Millionen Posts analysiert, wovon knapp 180'000 automatisch zur weiteren Prüfung markiert wurden. Gut 20'000 Nachrichten wurden den Plattformen gemeldet.
Im Jahr 2025 hat die Fifa elf Personen den Strafverfolgungsbehörden von Argentinien, Brasilien, Frankreich, Polen, Spanien, Grossbritannien und den USA gemeldet. Ein Fall wurde an Interpol weitergegeben.