Darum gehts
- Dortmund scheidet im Pokal aus, Leverkusen siegt 1:0 im Achtelfinal
- Trainer Kovac kritisiert Schiedsrichter-Entscheidung bei möglichem Elfmeter für Dortmund
- Leverkusens Tor von Maza reicht für den Viertelfinaleinzug im Februar
Die mangelnde Chancenauswertung ist in den Augen der BVB-Akteure hauptverantwortlich für das frühe Pokal-Aus der Dortmunder. «Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht, einige Torchancen herausgespielt, machen aber die Dinger nicht», sagt etwa Captain Emre Can nach der 0:1-Heimniederlage im Achtelfinal gegen Bayer Leverkusen am Dienstagabend.
In die gleiche Kerbe schlägt Verteidiger Nico Schlotterbeck: «Die zwei vergebenen Chancen vor der Halbzeit tun weh. Dann wäre das Spiel offener gewesen.» Und Teamkollege Waldemar Anton spricht gar von einem «brutalen Rückschlag».
Etwas positiver fällt dagegen die Einschätzung von Trainer Niko Kovac aus: «Unterm Strich muss ich sagen: Alle Achtung, meine Mannschaft hat es trotzdem gut gemacht.» Dennoch gibt auch er an, enttäuscht zu sein – schliesslich verpasst der BVB durch diese Pleite ein wichtiges Saisonziel.
«Für mich ganz klar Elfmeter»
Weniger zufrieden zeigt sich Kovac mit einem Schiedsrichter-Entscheid in der 19. Minute, als Dortmunds Carney Chukwuemeka beim Stand von 0:0 im Bayer-Strafraum von Gegenspieler Jarell Quansah leicht festgehalten wird und zu Fall kommt. Kovacs Urteil: «Wenn er mit beiden Armen umarmt und gehalten wird, dann denke ich, sollte man schon nachdenken und pfeifen.» Gleich sieht dies sein Bruder und Co-Trainer Robert Kovac, welcher schon zur Pause beklagt: «Man hat ganz klar gesehen: Er wurde festgehalten. Es ist für mich ganz klar ein Elfmeter. Rote Karte.»
Leverkusen schlägt nach Pleite zurück
Etwas Glück bekundet Dortmund dann in der zweiten Halbzeit, als das vermeintliche 2:0 von Martin Terrier nach einer VAR-Intervention aberkannt wird – wegen eines hauchdünnen Abseits, welches auch auf den Videobildern kaum erkennbar ist.
Da Leverkusen den BVB dennoch niederringt, gibt dieser Entscheid nach Spielschluss naturgemäss weniger zu reden. Stattdessen zeigt sich der einzige Torschütze Ibrahim Maza aufgrund der geglückten Revanche auf die 1:2-Heimniederlage gegen den gleichen Gegner am letzten Samstag sehr zufrieden: «Wir hatten noch eine Rechnung offen. Deshalb macht das sehr viel Spass hier. Wir haben heute die Chancen genutzt, danach haben wir super verteidigt.»
Das reicht der Werkself, um den Traum vom dritten Pokalsieg der Vereinsgeschichte aufrechtzuerhalten. Der nächste Schritt: die Viertelfinals im kommenden Februar.

