Vor der Corona-Pause war Hoffenheim-Boss Dietmar Hopp (79) eine der meist gehassten Figuren des deutschen Fussballgeschäfts. Hassplakate in mehreren Stadien und eine Entscheidung des DFB-Sportgerichts gegen BVB-Fans sorgten für eine Welle der Empörung.
In den Fussball-freien Wochen war das Thema in den Hintergrund gerückt. Doch nun schüttet Hopp höchstpersönlich neues Öl ins Feuer. Als Gast im «Aktuellen Sportstudio» des «ZDF» rollt der mehrfache Milliardär die Geschichte am Samstagabend neu auf.
«Mich zum Gesicht für den Kommerz zu machen, ist wirklich nicht nachvollziehbar. Leider war die Hetze so perfekt inszeniert, dass Ultras vieler Vereine mitgemacht haben. Ich will das aber alles gerne vergessen, wenn es von nun an Geschichte ist», so Hopp in einem kurzen Einspieler, der bereits vor der Sendung publiziert wurde.
«Hopp hat nichts verstanden»
Das vermeintliche Friedensangebot verfehlt sein Ziel – Hopp erntet erneut einen heftigen Shitstorm auf Twitter. «Verpiss dich, du Sohn eines Nazi», schreiben einige User in Anlehnung darauf, dass sein Vater ein SA-Truppenführer war. Warum man Hopp gerade jetzt eine Plattform bietet, fragen sich die meisten: «Endlich kommen wir wieder zu den wichtigen Problemen unserer Gesellschaft, der Befindlichkeit unserer armen Multimillionäre», meint ein User ironisch.
Die Social-Media-Verantwortlichen des «Sportstudios» rufen folglich zahlreiche Nutzer zur Mässigung auf und drohen damit, diese zu blockieren. Obschon bereits einige User aus dem Post verbannt wurden und die schlimmsten Kommentare gar nicht einsehbar sind, so ist offensichtlich: Ein Pro-Hopp-Lager gibts nicht. «Wenn das seine Botschaft ist, dann hat Dietmar Hopp nichts verstanden», lautet einer der beliebtesten Kommentare.
Auch das «ZDF» unter Beschuss
Vielen stösst auch sauer auf, dass ausgerechnet dem Hoffenheim-Mäzen im Kampf gegen Corona eine wichtige Rolle zukommt. Denn Hopp ist nicht nur Gründer der Firma «SAP», sondern auch Haupteigentümer des Pharmakonzerns «CureVac», der unlängst einen Impfstoff gegen das Coronavirus bis Ende Jahr versprach. Gelingt dies, dürfte das knapp 14 Milliarden Franken schwere Portemonnaie Hopps weiter aufquellen. «Gehts hier um eine Impfstoffbühne?», fragt sich ein User.
Wie viele andere prangert auch er nicht nur Hopp, sondern ebenfalls den öffentlich-rechtlichen Sender «ZDF» an: «Wie kann man sich nur zum Sprachrohr dieses Hurens*** machen?», fragt ein Anderer. Zumal im Gegensatz zu anderen Interviewpartnern nicht die Möglichkeit besteht, auch Fragen der Online-Community einzubringen. (dad)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 32 | 61 | 76 | |
2 | Bayer Leverkusen | 32 | 31 | 68 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 32 | 20 | 56 | |
4 | SC Freiburg | 32 | -3 | 52 | |
5 | Borussia Dortmund | 32 | 15 | 51 | |
6 | RB Leipzig | 32 | 6 | 50 | |
7 | FSV Mainz | 32 | 9 | 48 | |
8 | Werder Bremen | 32 | -6 | 47 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 32 | 1 | 45 | |
10 | VfB Stuttgart | 32 | 6 | 44 | |
11 | FC Augsburg | 32 | -11 | 43 | |
12 | VfL Wolfsburg | 32 | 1 | 39 | |
13 | Union Berlin | 32 | -14 | 37 | |
14 | FC St. Pauli | 32 | -11 | 31 | |
15 | TSG Hoffenheim | 32 | -18 | 31 | |
16 | 1. FC Heidenheim 1846 | 32 | -27 | 26 | |
17 | Holstein Kiel | 32 | -27 | 25 | |
18 | VfL Bochum | 32 | -33 | 22 |