Red-Bull-Mateschitz zum Nazi-Plakat
«Das interessiert mich nicht»

Red Bull Leipzig und Besitzer Dietrich Mateschitz werden als Nazis entwürdigt. Der Schweizer Ex-Nati-Goalie Fabio Coltorti ist mittendrin.
Publiziert: 09.02.2015 um 08:40 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 21:15 Uhr
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Die Aue-Supporter halten das Spruchband mit dem Nazi-Vergleich in die Höhe.
Foto: Twitter
Von Michael Schifferle, Michael Wegmann und Roger Benoit

Dass Red Bull Leipzig Mühe hat, Sympathie zu stiften, ist bekannt. Was dem Klub von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz (70) aber am Freitag beim Zweitbundesliga-Spiel in Aue widerfuhr, erschüttert den Klub.

Aue-Fans entrollten ein Banner. Die Aufschrift: «Ein Österreicher ruft, und ihr folgt blind. Wo das endet, weiss jedes Kind. Ihr wärt gute Nazis gewesen!» Darunter ein Bild von Mateschitz, das den Österreicher in Nazi-Uniform zeigt und als Hitler-Kopie verunglimpft.

«Wir sind uns Anfeindungen gewohnt. Aber das ist eine neue Dimension», sagt Fabio Coltorti (34). Der Ex-Nati-Goalie hütete bei der 0:2-Pleite das Leipziger Tor. Er habe die Plakate nicht gesehen, erst in der Kabine davon gehört.

Wen wunderts? Während der Partie wurde Coltorti auch noch mit einem Laserpointer geblendet. Musste sich vor Dutzenden Schneebällen ducken, mit denen er beworfen wurde.

«Fans sind über die Abschrankung gesprungen – die Ordner haben zugesehen. Das darf nicht passieren.» Der Deutsche Fussball-Bund hat inzwischen ein Ermittlungsverfahren gegen Erzgebirge eingeleitet. «Wir erwarten eine lückenlose Aufklärung», sagt Vizepräsident Rainer Koch.

Aue hat sich auf Twitter für die Schandtaten entschuldigt. «Drei Punkte gewonnen, doch am Ende eine Menge Ansehen und Anerkennung verloren.»

Coltorti: «Ich bin sicher, dass nur eine kleine Minderheit dahintersteckt. Dass Tausende Fans so was lesen und nicht einschreiten, ist unvorstellbar.»

Einer reagiert gelassen auf den Vorfall: Didi Mateschitz. Der 70-Jährige zu Blick.ch: «Das interessiert mich nicht.» Was ihn mehr kümmert: Leipzig ist nur Siebter der 2. Liga, also fünf Punkte hinter einem Aufstiegsplatz zurück.

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