Was sich in Elversberg abspielt, ist pures Fussballmärchen. Noch vor drei Jahren spielte der SV Elversberg in der Regionalliga, nun geht es um den Aufstieg in die 1. Bundesliga. Die engen Strassen rund ums Stadion sind verstopft, viele Fans verfolgen das Spiel sogar aus dem Auto von der Strasse aus – auf den Tribünen ist kein Platz mehr frei. Der Ort mit 7500 Einwohnern lebt für diesen einen Abend.
Das Relegationsrückspiel gegen Heidenheim liefert von Beginn weg Spektakel. Früh gehen die Gäste aus dem deutschen Oberhaus durch Honsak in Führung – ein blitzsauberer Angriff, eiskalt abgeschlossen. Wer nun mit einer Machtdemonstration des Bundesligisten rechnet, sieht sich getäuscht. Zwar wirkt Heidenheim besser eingestellt auf das giftige Offensivspiel der Gastgeber, doch nicht alles können sie kontrollieren.
In der 30. Minute belohnt sich der Underdog: Fellhauer wird herrlich freigespielt und trifft abgeklärt zum verdienten Ausgleich. Nach der Pause nimmt das Spiel nochmals Fahrt auf: Ein Treffer von Asllani bringt das Stadion zum Beben – doch der VAR greift ein und aberkennt den vermeintlichen Führungstreffer.
Dennoch übernehmen die Elversberger zusehends das Kommando. Sie spielen doppelt so viele Pässe, drücken aufs Tempo – doch Heidenheim wehrt sich mit allem, was sie haben. Es entwickelt sich ein offener Schlagabtausch, den letztlich die Gäste für sich entscheiden: In allerletzter Sekunde ist es Leo Scienza, der für Heidenheim das 2:1 erzielt und den Verbleib in der 1. Bundesliga sicherstellt.
