«Bin besser weggekommen»
Nagelsmann stichelt gegen die Bayern

Fast zwei Jahre nach seiner Absetzung als Bayern-Trainer spricht Julian Nagelsmann über die Gründe, die damals zur spektakulären Trennung geführt haben.
Publiziert: 06.12.2024 um 09:09 Uhr
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Julian Nagelsmann trat am Donnerstag an der Sportmesse ISPO in München auf.
Foto: imago/Sven Simon

Darum gehts

  • Nagelsmann trauert Bayern-Zeit nicht nach und sieht sich als Gewinner
  • Vereinspolitik unterschätzt: Nagelsmann würde einige Entscheidungen heute anders treffen
  • Nagelsmann wurde 3,5 Jahre vor Vertragsende bei Bayern entlassen
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Christian MüllerRedaktor Sport

Der Rauswurf von Julian Nagelsmann (37) bei den Bayern im März 2023 ist eine der überraschendsten Trainer-Entlassungen der Bundesliga-Geschichte. Der einstige Hoffnungsträger und Wunschkandidat musste dreieinhalb Jahre vor Vertragsende die Koffer packen. 

Auch wenn die Trennung aus dem Nichts kam, trauert Nagelsmann seiner Bayern-Zeit nicht nach. «Man sollte schon immer seinen Weg gehen. Wenn man dann nicht mehr der Richtige ist aus Sicht der Verantwortlichen, dann glaube ich, kann man auch gut damit leben», sagt er im Rahmen der Sportmesse ISPO in München. «Wenn man nur eine Marionette ist, und wird dann entlassen, glaube ich, dann fällt es einem deutlich schwerer. Und das war ich nicht. Von daher bin ich besser weggekommen aus der Nummer als Bayern selbst.»

Tatsächlich knallte es nur Monate nach dem Trainerwechsel auch in der Chefetage der Bayern. Noch am Tag der Meisterfeier wurden der Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn (55) und Sportvorstand Hasan Salihamidzic (47) vor die Tür gesetzt. In der Folgesaison verpassten die Bayern sogar die Meisterschale. Nagelsmanns Nachfolger Thomas Tuchel (51) ist in München auch schon wieder Geschichte. 

Vereinspolitik unterschätzt

«Ich habe Entscheidungen getroffen in meiner Zeit bei Bayern, die ich jetzt im Nachgang anders entscheiden würde. Das sind inhaltliche Entscheidungen, bei denen jeder mitsprechen will», zeigt sich Nagelsmann beim Messegespräch selbstkritisch. Insbesondere die Vereinspolitik habe er unterschätzt. «Es gibt Dinge in so einem grossen Verein, die an einem Montag als herausragend gut gesehen werden, an einem Dienstag aber nichts mehr wert sind. Da habe ich gelernt, dass man ein bisschen mehr aufpassen und sich ein bisschen neutraler verhalten muss.»

In seinem aktuellen Job als deutscher Nationaltrainer sei dies ganz anders. «Beim Verband kommen die Spieler schon mit der Überzeugung: Dem höre ich jetzt zehn Tage zu und dann muss ich ihn eh einen Monat nicht mehr sehen.» Es scheint, als sei Nagelsmann tatsächlich ganz gut aus der Bayern-Trennung herausgekommen. 

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