Als erste Bundesliga-Profis
Gladbach-Stars Zakaria und Co verzichten auf Lohn!

Die europäischen Fussball-Vereine leiden. Aufgrund der Corona-Pandemie stehen sie vor grossen finanziellen Schwierigkeiten. Bei Gladbach eilen die Spieler zur Hilfe.
Publiziert: 19.03.2020 um 13:06 Uhr
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Aktualisiert: 19.03.2020 um 13:09 Uhr
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Mönchengladbach kämpft wegen den drohenden Verlusten um die Existenz.
Foto: imago images/Team 2

Aufgrund der Zwangspause in den europäischen Ligen kämpfen viele Fussball-Vereine um ihre Existenz. Obwohl man kaum noch Einnahmen hat, müssen die Löhne der Spieler und Mitarbeitern weiterhin bezahlt werden. Nicht alle Klubs können dies stemmen und sind zu drastischen Massnahmen gezwungen: Kurzarbeit wird eingeführt oder Spieler werden gar entlassen.

Gladbach-Spieler helfen mit

Horror-Szenarien, die bei Borussia Mönchengladbach verhindert werden sollen. Deshalb eilen die Profis zur Hilfe. Die Stars um die vier Gladbach-Schweizer Yann Sommer, Denis Zakaria, Nico Elvedi und Breel Embolo verzichten freiwillig auf ihren Lohn! Damit sind sie die ersten Bundesliga-Profis, welche diesen Schritt wagen und nehmen dadurch eine Vorbild-Funktion ein.

Sportchef Max Eberl ist tief beeindruckt von den Spielern. «Ich bin sehr stolz auf die Jungs. Die Mannschaft hat angeboten, auf ihr Gehalt zu verzichten, wenn sie dem Klub und damit auch den Mitarbeitern helfen kann», sagt Eberl. Er betont, dass sie nicht zu diesem Entscheid gedrängt wurden. Die Mannschaft habe sich selber zu diesem Schritt entschieden. Eberl: «Die Spieler wissen, was los ist. Es ist ihr Job, sie haben sich schon selber informiert und sich Gedanken gemacht.»

Es drohen grosse Verluste

Die Aufopferungsbereitschaft der Spieler inspiriert auch die Klubführung. Die Direktoren, Geschäftsführer und der Trainerstab haben sich den Spielern angeschlossen. Und das zeigt Wirkung: Dank dem Lohn-Verzicht dürfte der Verein gemäss der «Rheinischen Post» über eine Million Schweizer Franken einsparen.

Im Hinblick auf den Rest der Saison kann sich das als grosse Rettung erweisen. Denn wird die Saison mit Geisterspielen fortgesetzt, dürfte Gladbach pro Geisterspiel rund zwei Millionen Franken Verlust machen. Wird die Saison gar abgebrochen, vergrössern sich die Verluste aufgrund von fehlenden TV-Einnahmen um ein Vielfaches. «Ziel ist es, dass Borussia Mönchengladbach diese Coronakrise übersteht», sagt Geschäftsführer Stephan Schippers. Sommer und Co. sind bereit, alles zu geben, um dieses Ziel zu erreichen. (jk)

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