«Meine Güte HSV»
Verbockt der Hamburger SV erneut den Aufstieg?

Der HSV droht zum dritten Mal den Aufstieg zu verpassen. Nach einer starken Hinrunde bleibt er zuletzt fünf Spiele ohne Sieg. Das tut sogar Toni Kroos weh.
Publiziert: 30.04.2021 um 11:27 Uhr
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Nach über 54 Jahren Erstklassigkeit steigt der HSV in die zweite Liga ab.
Foto: Keystone
Sven Micossé

55 Saisons hatte der Hamburger SV in der 1. Bundesliga gespielt, bis 2018 der Abstieg in die Zweitklassigkeit kam. Das Ziel war klar: der direkte Wiederaufstieg. Dies ist ihnen bekanntermassen nicht gelungen und nun drohen die Norddeutschen den Aufstieg drei Spieltage vor Schluss zum dritten Mal in Folge zu verpassen.

Mit dem 1:1 gegen Karlsruhe am Donnerstag ist der HSV zum fünften Mal in Serie ohne Sieg geblieben. Die Tabelle spricht gegen ihn. Bochum mit dem Schweizer Ilja Kaenzig ist an der Spitze mit acht Punkten Vorsprung praktisch enteilt, Zweiter ist Greuther Fürth mit fünf Punkten vor den Hanseaten. Auf Rang vier lauert Kiel mit nur zwei Punkten hinter Hamburg und hat coronabedingt drei Spiele weniger ausgetragen.

Absturz in der Rückrunde

Dabei hat nach der Hinrunde noch alles rosig ausgesehen. Hamburg grüsste von Platz eins und plante mit dem ersehnten Aufstieg. Der Poker mit dem im Sommer geholten Trainer Daniel Thioune (46) scheint aufzugehen. Doch dann kommt der Absturz. «Uns hätte nach der privilegierten Position nach der Hinserie eine ordentliche Rückserie gereicht», so Thioune nach dem KSC-Spiel. Nur drei Siege aus den 14 Rückrundenspielen holt der HSV – alles andere als ordentlich.

Goalie Sven Ulreich (32) zeigt sich gegenüber Sky bedient: «Die Grundtugenden haben uns gefehlt. Die Zweikampfführung hat einfach nicht gestimmt. So wie wir in die Zweikämpfe gehen, kann man es in der 2. Liga nicht machen.» Trainer Thioune entgegnet darauf: «Da widerspreche ich meinem Torhüter.» Man scheint sich nicht einig zu sein, was dem Team fehlt.

«Horror-Triple»

Es droht eine weitere Saison in der zweiten Bundesliga. «Horror-Triple», wie es die «Bild» beschreibt. Es zeichnet sich ein Muster ab: eine starke Hinrunde hinlegen und am Ende patzen. Das Gleiche ist dem HSV in den vergangenen beiden Spielzeiten passiert.

Die Schieflage Hamburgs lässt sogar Real-Madrid-Star Toni Kroos (31) mitleiden. «Meine Güte HSV … ehrlich …», twitterte der Deutsche nach der 1:2-Pleite gegen Sandhausen. Entscheidend dürfte aber sein, dass sich Sandhausen im Abstiegskampf mit Braunschweig befindet, dem Verein bei welcehm sein Bruder Felix (30) kickt.

2. Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
1. FC Köln
1. FC Köln
31
10
54
2
Hamburger SV
Hamburger SV
31
26
53
3
SC Paderborn 07
SC Paderborn 07
32
12
52
4
1. FC Magdeburg
1. FC Magdeburg
32
11
50
5
SV 07 Elversberg
SV 07 Elversberg
31
21
49
6
Fortuna Düsseldorf
Fortuna Düsseldorf
31
5
49
7
1. FC Kaiserslautern
1. FC Kaiserslautern
31
4
49
8
Karlsruher SC
Karlsruher SC
31
-1
47
9
Hannover 96
Hannover 96
31
4
46
10
1. FC Nürnberg
1. FC Nürnberg
31
3
45
11
Hertha BSC
Hertha BSC
31
-1
40
12
SV Darmstadt 98
SV Darmstadt 98
31
4
39
13
Schalke 04
Schalke 04
32
-7
38
14
SpVgg Greuther Fürth
SpVgg Greuther Fürth
31
-14
35
15
Eintracht Braunschweig
Eintracht Braunschweig
31
-20
34
16
SC Preußen 06 Münster
SC Preußen 06 Münster
32
-5
32
17
SSV Ulm 1846
SSV Ulm 1846
31
-6
29
18
SSV Jahn Regensburg
SSV Jahn Regensburg
31
-46
23
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