Machtkampf eskaliert
Wird 2.-Bundesliga-Klub die Lizenz entzogen?

Der Machtkampf bei Hannover 96 eskaliert kurz vor der Lizenzfrist. Nach gescheiterten Gesprächen um die Geschäftsführung fordert die Tochtergesellschaft eine Interimslösung, da der Lizenzantrag ohne Geschäftsführer nicht unterschrieben werden kann.
Publiziert: 13.03.2025 um 12:51 Uhr
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Aktualisiert: 13.03.2025 um 14:02 Uhr
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Martin Kind steht im Zentrum der Diskussionen bei 96.
Foto: IMAGO/osnapix / Titgemeyer

Darum gehts

  • Machtkampf bei Hannover 96 spitzt sich vor Lizenzunterlagen-Einreichung dramatisch zu
  • Gespräche über Geschäftsführung scheitern, Verein und Investoren uneinig über Nachfolger
  • Lizenzantrag bei DFL muss bis 17. März eingereicht werden
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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AFPAgence France Presse

Der Machtkampf bei Fussball-Zweitligist Hannover 96 spitzt sich fünf Tage vor Einreichungsfrist der Lizenzunterlagen dramatisch zu. Nachdem sich zuletzt eine Lösung in der Geschäftsführerfrage abzeichnete, verkündete die Hannover 96 Sales & Service GmbH & Co. KG am Mittwoch das vorläufige Scheitern der Gespräche.

Der Mutterverein habe «uns Unterlagen als Grundlage für die im Aufsichtsrat der Hannover 96 Management GmbH zu befassenden Beschlüsse zukommen lassen, deren Inhalte in wesentlichen Punkten von dem abweichen, was in den vergangenen Wochen als Kompromisslinie für die Bestellung der Geschäftsführung der Hannover 96 GmbH & Co. KGaA erörtert wurde», heisst es in der Mitteilung der Tochtergesellschaft um den langjährigen Geldgeber Martin Kind (80).

«Da es sich zum Teil um vollständig neue Texte handelte, ist es ausgeschlossen, kurzfristig eine Verständigung herbeizuführen», hiess es darin weiter. Die Abweichungen «von den ausgehandelten möglichen Kompromisslinien sind so gravierend, dass die dadurch notwendige juristische Prüfung und Verhandlung der Inhalte innerhalb der verfügbaren Zeit nicht möglich sein wird». Verlangt wird im Weiteren von der Hannover 96 Sales & Service GmbH & Co. KG ganz konkret eine «zeitlich befristete Interimslösung».

Die Vorgeschichte

Im vergangenen Juli war der langjährige Investor und millionenschwere Unternehmer Kind vom Bundesgerichtshof als Clubboss abberufen worden, seitdem konnten sich der Mutterverein auf der einen und die Investoren um Kind auf der anderen Seite nicht auf einen Nachfolger einigen, da im Aufsichtsrat eine Pattsituation herrscht.

Den Lizenzantrag bei der Deutschen Fussball Liga (DFL), der bis zum 17. März eingereicht werden muss, darf nur ein Geschäftsführer unterschreiben. Sportdirektor Marcus (40) Mann als Prokurist ist dazu nicht befugt. Zwei Gerichte lehnten zuletzt einen Antrag auf Berufung eines Not-Geschäftsführers ab.

«Es wird jetzt eng», sagte Kind am Mittwoch der Bild-Zeitung. Robin Krakau (37), stellvertretender Vorstandsvorsitzender des eingetragenen Vereins, schob wiederum gegenüber Bild die Verantwortung in Richtung der Investoren: «Die Vereinsseite hat alle Unterlagen, die notwendig sind übermittelt, sie liegen vor. Das heisst, dass die Geschäftsordnung, der Geschäftsverteilungsplan und der Beschluss zur Bestellung der beiden Geschäftsführer für unsere Gesellschaft vorliegt. Nach unserem Stand geht es jetzt nur noch darum, dass bestimmte Vertragsdetails, die Herr Mann betreffen, von der Kapitalseite besprochen werden müssen.»

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