Ein alter Aufstiegsheld übernimmt
Trotz Aufstiegsplatz hagelts in Köln Entlassungen

Köln reagiert auf den wackelnden Bundesliga-Aufstieg. Trainer und Sportchef müssen per sofort die Koffer packen. Nun übernimmt ein alter Bekannter.
Publiziert: 14:10 Uhr
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Aktualisiert: 14:31 Uhr
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Christian Keller und Gerhard Struber müssen per sofort die Koffer packen.
Foto: imago/Beautiful Sports
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Nicolas HorniSportredaktor

Nur gerade mal zwei Spiele vor Saisonende knallts in Köln so richtig: Trainer Gerhard Struber und Sport-Geschäftsführer Christian Keller müssen beim FC per sofort den Hut nehmen. Altmeister Friedhelm Funkel soll dem Tabellenzweiten für den Saison-Schlussspurt nochmals neuen Schwung einhauchen. Die Personalrochade bestätigt der Klub am Montagmittag.

Die Geissböcke reagieren damit auf den immer mehr wackelnden Wiederaufstieg in die Erste Bundesliga – und auch auf die Wünsche vieler Fans. Immer wieder forderten sie in den letzten Wochen das Aus des Duos. So hagelte es nach dem mageren 1:1 gegen das schon abgestiegene Jahn Regensburg im Stadion Pfiffe, «Struber raus» und «Keller raus»-Rufe. Auf Social Media waren nach den ersten Gerüchten viele freudige Kommentare von Fans zu finden.

Sportchef Keller verteidigte seinen Trainer vehement

Noch kurz nach dem Regensburg-Spiel hatte Keller Struber den Rücken gestärkt und eine Entlassung vehement ausgeschlossen. Auch bei der Krisensitzung mit dem Vorstand am Sonntagnachmittag soll der «Sportbild» zufolge Keller seinen Trainer weiterhin verteidigt haben. Weil sich aber andere Gremien im Klub gegen den seit letztem Sommer in Köln tätigen Übungsleiter aussprachen, dürfte ihm das zum Verhängnis geworden sein.

Keller galt zuletzt als einer der einflussreichsten Entscheider im Klub. Er hatte die finanzielle Sanierung angeführt – war aber auch für den Abstieg im letzten Sommer verantwortlich. Wie Kellers Position besetzt wird, sickerte noch nicht durch.

Nun übernimmt der Aufstiegskönig

Für Struber kommt sein Aus offenbar überraschend. Zwar dürfte auch ihm die dürftige tabellarische Entwicklung und die mageren spielerischen Auftritte seines Teams zuletzt kaum gefallen haben. Aber: Der «Sportbild» zufolge soll er davon ausgegangen sein, dass er zumindest die Saison beenden darf. Auch von der Mannschaft soll er sich noch nicht verabschiedet haben. 

Die Stars künftig im Geissbockheim begrüssen wird mit Friedhelm Funkel nun ein alter Bekannter. Einer, der weiss, wie man aufsteigt. Satte sechs Mal führte der 71-Jährige schon einen Klub in die Bundesliga. Darunter auch Köln im Frühling 2002. Im Jahr 2021 übernahm Funkel erneut den Trainerposten am Rhein und rettete ihn über die Relegation vor dem Abstieg. Zuletzt stand er beim 1. FC Kaiserslautern unter Vertrag, seit Juni letzten Jahres ist er ohne Anstellung.

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass in Köln kurz vor einem Aufstieg der Trainer gewechselt wird. Im Jahr 2019 wurde Markus Anfang am 31. Spieltag vor die Tür gestellt. Damals war der FC sogar Tabellenführer und stieg eine Woche später auf.

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2. Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Hamburger SV
Hamburger SV
32
30
56
2
1. FC Köln
1. FC Köln
32
10
55
3
SV 07 Elversberg
SV 07 Elversberg
32
23
52
4
SC Paderborn 07
SC Paderborn 07
32
12
52
5
1. FC Magdeburg
1. FC Magdeburg
32
11
50
6
Fortuna Düsseldorf
Fortuna Düsseldorf
32
5
50
7
1. FC Kaiserslautern
1. FC Kaiserslautern
32
4
50
8
Hannover 96
Hannover 96
32
5
49
9
Karlsruher SC
Karlsruher SC
32
-1
48
10
1. FC Nürnberg
1. FC Nürnberg
32
1
45
11
Hertha BSC
Hertha BSC
32
0
43
12
SV Darmstadt 98
SV Darmstadt 98
32
0
39
13
Schalke 04
Schalke 04
32
-7
38
14
SpVgg Greuther Fürth
SpVgg Greuther Fürth
32
-15
35
15
Eintracht Braunschweig
Eintracht Braunschweig
32
-20
35
16
SC Preußen 06 Münster
SC Preußen 06 Münster
32
-5
32
17
SSV Ulm 1846
SSV Ulm 1846
32
-7
29
18
SSV Jahn Regensburg
SSV Jahn Regensburg
32
-46
24
Aufstieg
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