«Fussball wird in solchen Momenten bedeutungslos»
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LFC-Fans zur Jota-Tragödie:«Fussball wird in solchen Momenten bedeutungslos»

Gleiches Schicksal wie Jota (†28)
Diese Fussballer wurden zu früh aus dem Leben gerissen

Der portugiesische Fussball-Star Diego Jota ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Leider ist es nicht das erste Mal, dass der Sport zur Nebensache verkommt.
Publiziert: 14:56 Uhr
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Aktualisiert: 17:14 Uhr
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Der ehemalige FCZ-Stürmer Raphael Dwamena verstarb an einem plötzlichen Herztod.
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Andri BäggliRedaktion Sport

Camilo Nuin (†18)

Der 18-jährige Camilo Nuin galt als aufstrebendes argentinisches Talent in den Juniorenmannschaften, der bei Boca Juniors und Independiente gespielt hatte. Ab 2022 spielte Nuin beim Zweitligisten San Telmo. Erst vor wenigen Tagen unterzog sich der 18-Jährige einer Knieoperation, um eine Verletzung am Meniskus und Kreuzband zu kurieren. Völlig überraschend verstarb Nuin bei diesem Eingriff. Die genaue Todesursache ist noch nicht bekannt.

Raphael Dwamena (†28)

Der ehemalige Profi des FC Zürich stand kurz vor einem Wechsel vom FCZ zu Brighton. Beim Medizincheck wurde allerdings ein Herzfehler festgestellt, weswegen der Deal geplatzt ist. Danach wechselte der Stürmer nach Spanien zu Levante und liess sich einen Defibrillator einsetzen. Später zog es ihn nach Albanien. Dwamena liess sich den Herzschrittmacher wieder entfernen. Bei einem Spiel von KF Egnatia brach der 28-Jährige zusammen und verstarb wenig später im November 2023 an einem plötzlichen Herztod.

Agyemang Diawusie (†25)

Seine Profikarriere lancierte Agyemang «Agy» Diawusie beim damaligen Zweitligisten RB Leipzig und lief später für Wehen Wiesbaden, Ingolstadt und Dynamo Dresden auf. Auf die Saison 2023/24 hin wechselte er zurück zu seinem Jugendklub Jahn Regensburg. Im November 2023 folgte dann die Schockmeldung: Diawusie ist an einem plötzlichen Herztod nach einer Herzmuskelentzündung verstorben. 

Aaron Boupendza (†28)

Eine Tragödie ereignete sich in der chinesischen Provinz Zhejiang. Aaron Boupendza, der unter anderem für Girondins Bordeaux spielte, wechselte im Januar 2025 zum FC Zhejinag. Nur wenige Monate später, im April, stürzte der Stürmer aus einem Fenster seiner Wohnung im elften Stock. Ersthelfer versuchten, ihn zu behandeln, doch im Spital konnte nur noch der Tod festgestellt werden. Die Ursache, warum Boupendza aus dem Fenster gefallen ist, ist noch nicht geklärt.

Marc-Vivien Foé (†28)

Es lief der Halbfinal des Konföderationen-Pokals 2003 zwischen Kamerun und Kolumbien. Der Mittelfeldspieler der Kameruner brach auf dem Feld zusammen und musste reanimiert werden. Noch auf dem Feld kämpften die Ärzte eine Stunde lang um sein Leben, doch sie verloren diesen Kampf. Im medizinischen Zentrum von Lyon wurde der Tod bestätigt. Seit diesem Vorfall vergibt sein Klub Manchester City die Nummer 23 nicht mehr. 

Davide Astori (†31)

Davide Astori hatte sich in der Serie A zum gestandenen Abwehrchef etabliert. Der Innenverteidiger schaffte seinen Durchbruch bei Cagliari, wo er zwischen 2008 und 2015 in 174 Partien auflief. Nach einer Leihe zur AS Roma wechselte er im Sommer 2015 zu Fiorentina, wo er 2017 Captain wurde. Im März 2018 reiste das Team zu einem Auswärtsspiel nach Udine, wo Astori in einem Hotelzimmer einen Herzstillstand nach einer Bradyarrhythmie (Verlangsamung des Herzschlags) erlitt und verstarb. Danach wurde von seinen Ex-Klubs Fiorentina und Cagliari in seinem Namen ein Sportplatz gebaut.

LaMia-Flug 2933

Der Charterflug LaMia 2933 sollte die Spieler des brasilianischen Erstligisten Chapecoense 2016 von Bolivien nach Kolumbien zum Finalhinspiel der Copa Sudamericana bringen. Das Flugzeug stürzte aber wegen Treibstoffmangels ab, und 71 der 77 Passagiere kamen bei dem tragischen Unfall ums Leben. Mit Jakson Follmann, Neto und Alan Ruschel überlebten drei Spieler das Unglück. Eigentlich war ein Zwischenstopp zum Tanken eingeplant. Weil aber der Flughafen in Cobija an der Grenze zwischen Brasilien und Bolivien nach Sonnenuntergang geschlossen wird, erhielten die Piloten keine Landeerlaubnis. Das Endspiel gegen Atlético Nacional wurde nicht gespielt. Der kolumbianische Klub beantragte aber, dass Chapecoense trotzdem zum Sieger der Copa erkoren wird.

Emiliano Sala (†28)

Bei einem Flugzeugabsturz über dem Ärmelkanal kam Emiliano Sala (†28) am 21. Januar 2019 ums Leben. Nur wenige Tage zuvor war sein Transfer vom FC Nantes zu Cardiff City offiziell gemacht worden. Erst zwei Wochen nach dem Unglück wurde seine Leiche in 67 Metern Tiefe geborgen.

Christian Atsu (†31)

Ein schweres Erdbeben erschütterte im Februar 2023 die Türkei und Syrien. In beiden Ländern gab es insgesamt über 60'000 Tote und 125'000 Verletzte. Unter den Verstorbenen war auch Christian Atsu. Ab September 2022 spielte der Ghanaer für Hatayaspor in der türkischen Süper Lig. Sein Block, in dem er gewohnt hatte, ist zusammengestürzt und verschüttete den Stürmer unter den Trümmern. Hatayaspor zog sich nach dem Erdbeben und dem Todesfall aus der Saison zurück.

Cheick Tioté (†30)

Nach sieben Jahren bei Newcastel United wechselte Cheick Tioté im Winter 2017 zu Bejing Enterprise. Nur ein halbes Jahr später kam es in einem Training zur Tragödie. Tioté brach auf dem Platz reglos zusammen, eine Stunde nach dem Kollaps verstarb der Mittelfeldspieler an einem Herzinfarkt. Besonders traurig: Seine Frau war zu diesem Zeitpunkt mit dem dritten Kind im neunten Monat schwanger.

José Antonio Reyes (†35)

José Antonio Reyes lief für viele grosse Klubs auf. Unter anderem für Sevilla, Arsenal und Real Madrid. 2019 verunfallte der Flügel mit seinem Auto auf dem Weg in seine Heimatstadt Utrera. Erst wurde in den Medien berichtet, dass bei Tempo 237 km/h ein Reifen geplatzt sei und das Auto bei einer Baustelle von der Strasse abgekommen und in Brand geraten sei. Ein privates Sachverständigengutachten attestierte allerdings, dass Reyes lediglich zwischen 111 und 128 km/h fuhr. Mit im Auto sass ein Neffe des 35-Jährigen, der ebenfalls ums Leben kam.

Junior Malanda (†20)

Wie Reyes verstarb Junior Malanda ebenfalls nach einem Autounfall. Das Talent des VfL Wolfsburg sass im Januar 2015 nahe dem nordrhein-westfälischen Porta Westfalica auf dem Rücksitz, als das Auto mit überhöhter Geschwindigkeit bei starkem Regen von der Fahrbahn geriet und gegen einen Baum prallte. Weil Malanda nicht angeschnallt war, wurde er aus dem Fahrzeug geschleudert und verstarb am Unfallort. Fahrer Anthony D'Alberto (Nachwuchsspieler des RSC Anderlecht) und Beifahrer Jordan Atheba (Nachwuchsspieler Standard Lüttich) wurden schwer verletzt.

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