Darum gehts
- FC Basel gewinnt Hinspiel gegen GC im Playoff-Halbfinal der Women's Super League
- Lia Kamber warnt vor zu frühem Jubel trotz guter Ausgangslage
- 19-jährige Mittelfeldspielerin hofft auf Meistertitel und EM-Kaderplatz
Mit 2:1 gewann der FC Basel am letzten Sonntag das Hinspiel des Playoff-Halbfinals in Zürich gegen GC. Damit verschafften sich die Baslerinnen eine gute Ausgangslage, um zum ersten Mal seit der Einführung des neuen Modus in den Final der Women's Super League einzuziehen. «Es war wichtig, dass wir im ersten Spiel vorlegen konnten, aber wir dürfen uns nicht darauf ausruhen», mahnt Mittelfeldstrategin Lia Kamber allerdings zur Vorsicht.
«Wir gehen das zweite Spiel mit demselben Fokus an und freuen uns auf das Heimspiel vor unseren Fans im LA-Stadion», sagt sie weiter. Die 19-Jährige gilt als eines der grössten Talente im Schweizer Fussball. Nicht nur wegen ihres Vornamens und ihrer Position wird sie oft mit Nati-Captain Lia Wälti (32) verglichen.
«Konnten aus dem Cupfinal lernen»
Mit Blick auf die Regular Season wäre ein Finaleinzug der Baslerinnen der logische Schritt. Lange thronten sie in der Tabelle zuoberst. Erst am letzten Spieltag zog YB noch vorbei und schnappte Basel so den Qualifikationssieg weg. GC hingegen beendete die Regular Season auf Platz 6 und schaffte nur dank einer Überraschung gegen Servette den Sprung in den Halbfinal.
Als Favorit ging Basel aber auch in den Cupfinal. Dieses Duell verloren sie jedoch mit 0:1 gegen den FCZ. Trotzdem zeigt sich Kamber zuversichtlich: «Wir müssen uns jetzt keinen Druck machen. Wir konnten aus der Niederlage im Cupfinal lernen und können es jetzt besser machen.» Vor allem die Stimmung und der Wille im Team stimme sie diesbezüglich positiv.
Traumeinstand beim FCB?
Für Kamber wäre der Gewinn der Meisterschaft der perfekte Einstand. Nach ihrem Transfer im letzten Sommer wurde sie zunächst für ein halbes Jahr zurück zum FC Luzern verliehen. Erst im Winter stiess sie definitiv zum FCB. Wie sich herausgestellt habe, sei das der richtige Entscheid gewesen. «Ein Grund dafür ist die Spielzeit. Ich konnte mich ein halbes Jahr verbessern und dann in Topform hierherkommen», erklärt sie.
Im Winter habe sie dann gemerkt, dass sie den nächsten Schritt brauche, sagt die 19-Jährige. In Basel habe sie sich nun gut eingelebt. «Ich fühlte mich von Anfang an wohl und wurde sehr gut aufgenommen im Team. Ich bekam von Beginn an das Vertrauen und es macht mich sehr stolz, hier spielen zu können.»
«Es wäre ein riesiger Traum»
Für Kamber geht es in der alles entscheidenden Saisonphase allerdings nicht nur um den Titel. Auch im Rennen um einen Kaderplatz für die Heim-EM darf sich die zweifache Nati-Spielerin noch Chancen ausrechnen. «Das ist ein riesiger Traum», sagt sie. Trotzdem versucht die 19-Jährige, sich nicht zu viel Druck zu machen. «Ich kenne meine Qualitäten und versuche einfach immer mein Bestes zu geben.»