Darum gehts
- Schweizer Fussball-Nationalmannschaft der Frauen scheidet nach 0:2 gegen Spanien aus
- Nati-Captain Lia Wälti zeigt sich stolz trotz Niederlage im Viertelfinale
- Über zwei Stunden nach Abpfiff warten noch Dutzende Fans vor dem Stadion
Über zwei Stunden nach Abpfiff des Viertelfinals gegen Spanien (0:2) und dem damit verbundenen EM-Aus warten noch immer ein paar Dutzend Fans vor den Toren des Wankdorfs. Und sie werden kurz vor 1 Uhr morgens für ihre Beharrlichkeit belohnt, als sich Lia Wälti (32) als eine der letzten Spielerinnen von der Schweizer Garderobe in Richtung Teambus aufmacht. Der Nati-Captain nimmt sich vor dem Einsteigen noch einmal Zeit für Autogramme und Selfies – und wird dafür mit «Lia, Lia»-Sprechchören belohnt.
Wälti wirkt nicht niedergeschlagen. Wie schon eine Stunde zuvor, als sie nach der Partie in der Interview-Zone erscheint, ist bei der Emmentalerin vor allem grosser Stolz zu spüren. «Wir haben während dieser EM mehr geschafft, als wir uns je erträumt haben», sagt Wälti über die Euphorie, welche die Nati in den vergangenen zweieinhalb Wochen in der Schweiz entfacht hat.
«Wir sind mit dem Ziel ins Turnier gegangen, in die K.o.-Phase zu kommen. Das haben wir geschafft», bilanziert sie. Nun habe man sich dort dem besten Team der Welt mit 0:2 geschlagen geben müssen und könne mit erhobenem Haupt vom Platz gehen. «Ich habe darum heute keine Tränen der Enttäuschung vergossen», so Wälti.
Riesen weint nach «schönster Niederlage»
Etwas anders sieht es bei Nadine Riesen aus. Sie kann die Tränen nicht zurückhalten, als sie vor die Medien tritt. «Die Fans waren unglaublich. Wir hätten ihnen noch mehr gegeben und sie noch stolzer gemacht», sagt die Linksverteidigerin. Die Partie gegen Spanien sei eines der härtesten Spiele ihrer Karriere gewesen.
Dieses geht für Riesen eine Viertelstunde vor Schluss zu Ende, als sie unter tosendem Applaus für Leila Wandeler (19) Platz macht. «Mir fehlen die Worte dafür. Die Stimmung war von der ersten Minute an unglaublich», so die Ostschweizerin. Und so sei es am Ende trotz des bitteren Ausscheidens «wahrscheinlich die schönste Niederlage meiner Karriere» gewesen.
Ob sie zurück im Hotel in Thun noch mit ihren Teamkolleginnen auf ein fantastisches Heim-Turnier anstossen werde, weiss Riesen noch nicht. «Wir müssen das erst einmal sacken lassen», sagt sie. Spätestens am Samstagnachmittag, wenn die Nati auf dem Bundesplatz mit den Fans feiern will, dürfte auch bei Riesen die Enttäuschung dem Stolz Platz machen.
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