Die Skandalakte von Schweizer Fussballfans ist um ein unrühmliches Kapitel «reicher». Diesmal sorgen die Anhänger von YB dafür, dass das Gastspiel in Birmingham vor allem wegen der Ausschreitungen in Erinnerung bleiben wird. Jedenfalls mehr als das Spiel. Nach dem ersten, folgerichtigen Tor der viel besseren Villans rennt Torschütze Donyell Malen in Richtung der Cornerfahne bei den YB-Fans. Sein Tänzchen dort wird mit einer Bierdusche quittiert. Einer der Becher trifft ihn am Kopf. Weil er Glatze trägt, sieht man gut, dass er eine Platzwunde davonträgt.
Dämlich ist die Aktion von Malen auf jeden Fall, beim Gästesektor zu jubeln. Zumal er genau wusste, wo er das tat. Der Gästesektor ist immer dort. Erst recht berechnend ist die Aktion des Holländers nach seinem zweiten Tor, als er wieder in Richtung Ecke rennt, auf den Knien rutscht – und dann ausser Reichweite der erneut fliegenden Bierbecher abbremst. Grinsend.
Benito: «Polizisten sahen mich nicht»
Zu viel für die YB-Fans. Die drehen komplett durch. Die Polizei schreitet ein. YB-Captain Loris Benito: «Der Ref sagte, dass das Spiel unter-, wenn nicht gar abgebrochen werde, wenn nochmals etwas auf das Feld fliege. Der Bulgare Kabakov schickt Benito in die Kurve, um diese zu beruhigen. «Nur sahen mich die Polizisten nicht kommen, weil sie mit dem Rücken zum Feld standen», erklärt Benito. «Derweil kamen die Führungspersonen unter den Fans in meine Richtung, um mit mir zu reden. Die Polizei fasste das als Versuch auf, aufs Feld zu gelangen. Von da an eskaliert es.» So fliegen auch Stuhlteile.
Benito weiter: «Der Schiedsrichter zeigte mir auch eine Fünf-Franken-Münze, die aufs Feld geflogen war, und sagte mir, dass das nicht gehe. Diese Würfe sind zu verurteilen, ganz klar. Das danach war aber ein Missverständnis.»
Am Ende ziehen die Polizisten zwei Übeltäter aus dem Block und führen sie unter dem lautstarken Applaus der Villa-Fans ab. Erst dann beruhigt sich die Sache allmählich. Und es kann fertiggespielt werden. YB holt da mit einer guten Schlussphase und dem Anschlusstreffer von Monteiro sogar noch fast einen Punkt.
Wie wird YB bestraft?
Im Fokus bleibt aber der Skandal. Die lokalen Journalisten können sich nur an einen einzigen ähnlichen Fall im Villa Park mit den gefürchteten Fans von Legia Warschau vor zwei Jahren erinnern. Das hier sei aber schlimmer gewesen.
Und die Berner werden nun in den gleichen Topf wie die Polen geworfen, die letztes Jahr wegen des Wurfes von Gegenständen und Abbrennen von Pyros mit 100'000 Euro gebüsst wurden. Doch da wurde kein Spieler verletzt. Die Strafe der Uefa dürfte deshalb drastischer ausfallen. Zumal die Berner Wiederholungstäter sind, was selbst die britischen Journalisten noch in Erinnerung hatten.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 5 | 9 | 12 | ||
2 | 5 | 7 | 12 | ||
3 | 5 | 5 | 12 | ||
4 | 5 | 5 | 11 | ||
5 | 5 | 5 | 11 | ||
6 | 5 | 4 | 11 | ||
7 | 5 | 4 | 10 | ||
8 | 5 | 3 | 10 | ||
9 | 5 | 2 | 10 | ||
10 | 5 | 4 | 9 | ||
11 | 5 | 4 | 9 | ||
12 | 5 | 4 | 9 | ||
13 | 5 | 4 | 9 | ||
14 | 5 | 2 | 9 | ||
15 | 5 | 2 | 9 | ||
16 | 5 | 4 | 8 | ||
17 | 5 | 3 | 8 | ||
18 | 5 | 3 | 8 | ||
19 | 5 | 3 | 8 | ||
20 | 5 | 0 | 8 | ||
21 | 5 | -1 | 7 | ||
22 | 5 | -1 | 7 | ||
23 | 5 | -3 | 7 | ||
24 | 5 | 0 | 6 | ||
25 | 5 | -3 | 6 | ||
26 | 5 | -5 | 6 | ||
27 | 5 | -5 | 6 | ||
28 | 5 | -3 | 4 | ||
29 | 5 | -5 | 3 | ||
30 | 5 | -5 | 3 | ||
31 | 5 | -5 | 3 | ||
32 | 5 | -5 | 1 | ||
33 | 5 | -7 | 1 | ||
34 | 5 | -8 | 1 | ||
35 | 5 | -13 | 1 | ||
36 | 5 | -8 | 0 |
