Spiel für Spiel wird es unheimlicher. Leverkusen bleibt auch im 47. Pflichtspiel der Saison ungeschlagen. Nicht nur das: Nach zuletzt drei Last-Minute-Ausgleichstreffern gegen West Ham (89.), Dortmund (97.) und Stuttgart (96.) gewinnt der deutsche Meister im Hinspiel des Europa-League-Halbfinals bei der AS Roma mal wieder souverän.
In einem unglaublich intensiven und bisweilen auch etwas gehässigen Spiel ist die Werkself von Anfang an die gefährlichere Mannschaft. Zum Führungstor bedarf es dann aber trotzdem eines kapitalen Aussetzers des Roma-Verteidigers Rick Karsdorp, der den Ball nach einer halben Stunde unbedrängt zum Gegner passt.
Youngster Florian Wirtz auf Vorlage von Alejandro Grimaldo schiebt den Ball locker in die Maschen. Die Hausherren suchen nach dem Seitenwechsel den Ausgleich, lassen aber die ganz grosse Durchschlagskraft vermissen. Kurz vor dem Schlusspfiff kommt die Roma aber noch zu ihrer besten Torchance, nachdem Leverkusen-Keeper Kovar eine Flanke unterschätzt hat. Der eingewechselte Tammy Abraham köpfelt den Ball etwas unbeholfen über den Kasten.
Kurz vor Schluss wirds hitzig
Da die Deutschen am Ende doch die Null halten, steht die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso und Nati-Captain Granit Xhaka nun schon mit einem Bein Im Final von Dublin. Xhaka zeigt eine solide Partie. Mit einem sehenswerten langen Pass leitet er das Andrich-Traumtor zum 2:0 in der 73. Minute ein. Kurz danach sieht er wegen einer Rudelbildung die gelbe Karte.
Nach dem Meistertitel und dem Finaleinzug im DFB-Pokal, wo man auf den Zweitligisten Kaiserslautern trifft, winkt weiter das Triple. Im allfälligen Final der Europa League wartet entweder Marseille oder Atalanta Bergamo, die sich im Hinspiel in Frankreich 1:1 trennen.