Warum eigentlich nicht immer so? Ohne Kaltstart. Ohne frühe Gegentore. Ohne Frust, der zuerst bewältigt werden muss, bevor man zur Aufholjagd blasen kann? YB zeigt in Bukarest bei einem allerdings sehr schwachen FCS Bukarest, wie es auch gehen kann. Mit dieser Einschätzung eines total wirren Opponenten, bei dem Besitzer Gigi Becali die – Aufstellung dreieinhalb Stunden vor Kickoff öffentlich bekanntgegeben hat, inklusive der in der Pause vorzunehmenden Wechsel (!), soll die Leistung von YB aber keineswegs geschmälert werden.
Das war seriös von A bis zu Z. Das war dominant in der Startphase. Da war das sehr frühe Führungstor durch Joël Monteiro, das ungemein half. Da war das 2:0 durch denselben Spieler in der 36. Minute. Da fielen die weiteren vergebenen Topchancen nicht mal ins Gewicht.
Vertragsverlängerung und Doppelpack in einer Woche
YB hätte zur Pause sogar höher führen können. Und hatte auch danach die besseren Skoremöglichkeiten, als es dann darum ging, nichts anbrennen zu lassen. Was dank einer diesmal starken Abwehr mit Boss Benito, seinem Assistenten Lauper, den fleissigen Janko und Hadjam aussen, und den zwei gnadenlosen Sechsern Fernandes und Raveloson vorzüglich gelang.
Besondere Erwähnung verdient natürlich der Doppelpacker. Anfang Woche hat der Walliser seinen Vertrag um zwei Jahre bis 2027 verlängert. Und am Matchtag muss er die Enttäuschung verdauen, dass ihn Nati-Coach Murat Yakin nicht berücksichtigt hat. «Ich bin sehr glücklich, konnte ich dem Team dank Gott zum Sieg verhelfen. Auf diesem Weg müssen wir weitergehen.» Solch eine Startphase hilft natürlich ungemein: «Es ist einfacher, das zu sagen, als es zu machen», so der fast arbeitslose Goalie Marvin Keller. «Wir wollten von Beginn weg mit hoher Intensität auf den Platz gehen. Das ist uns gelungen.»
Strenger Weg in die Achtelfinals
Trainer Giorgio Contini habe das seinem Team immer zugetraut, so ins Spiel zu kommen. «Logisch macht so ein Start alles viel einfacher. Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl steigen. Es ist aber nicht so, dass wir das in anderen Spielen nicht auch machen wollten.» Und so ist YB nicht mehr Letzter in der Europa League. Der Platz, den die Berner fast während der gesamten Ligaphase – und am Ende – in der Champions League letzte Saison innegehabt hatten. Und nun auch nach Runde eins nach dem 1:4 gegen Panathinaikos Athen.
Die Chance auf das Weiterkommen lebt wieder. Aber es wird tough. Wie tough zeigt der 1:0-Sieg von YB-Gegner Lille bei der AS Roma. «Es war wichtig, eine Reaktion zu zeigen nach dem schlechten Spiel gegen die Griechen – und zu gewinnen», so Keller. Weiter wollten weder er noch Contini nach vorne schauen. Aber es macht ungleich mehr Spass, solche YB-Spiele wie dieses in Bukarest anzuschauen. Und vor allem zu wissen, dass es noch um etwas geht.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | 2 | 4 | 6 | ||
2 | 2 | 3 | 6 | ||
3 | 2 | 3 | 6 | ||
3 | 2 | 3 | 6 | ||
5 | 2 | 3 | 6 | ||
6 | 2 | 2 | 6 | ||
6 | 2 | 2 | 6 | ||
8 | 2 | 3 | 4 | ||
9 | 2 | 2 | 4 | ||
10 | 2 | 1 | 4 | ||
11 | 2 | 1 | 4 | ||
12 | 2 | 2 | 3 | ||
13 | 2 | 1 | 3 | ||
14 | 2 | 1 | 3 | ||
15 | 2 | 0 | 3 | ||
15 | 2 | 0 | 3 | ||
17 | 2 | 0 | 3 | ||
18 | 2 | 0 | 3 | ||
19 | 2 | -1 | 3 | ||
20 | 2 | -1 | 3 | ||
21 | 2 | -1 | 3 | ||
22 | 2 | -1 | 3 | ||
22 | 2 | -1 | 3 | ||
24 | 2 | -1 | 3 | ||
25 | 2 | -1 | 1 | ||
26 | 2 | -1 | 1 | ||
27 | 2 | -1 | 1 | ||
28 | 2 | -2 | 1 | ||
28 | 2 | -2 | 1 | ||
30 | 2 | -2 | 1 | ||
31 | 2 | -2 | 0 | ||
32 | 2 | -2 | 0 | ||
33 | 2 | -2 | 0 | ||
34 | 2 | -3 | 0 | ||
34 | 2 | -3 | 0 | ||
36 | 2 | -4 | 0 |