Darum gehts
- Manchester United fordert Tottenham Hotspur im Europa-League-Final
- Beide Finalisten spielen eine schlechte Premier-League-Saison
- Ein Trainer reagiert gereizt auf Reporterfrage, der andere ist jetzt schon gestresst
Seit die Europa League 2009 in ihrer jetzigen Form eingeführt wurde, kam es dreimal zu einem Final mit zwei Teams aus dem gleichen Land: 2011 verlor Braga das Portugal-Duell gegen Porto, ein Jahr später siegte Atlético Madrid gegen Bilbao und 2019 setzte sich Chelsea gegen Arsenal durch. Heuer kommts zum vierten Mal zu einem nationalen Vergleich in einem EL-Endspiel, wieder zu einem englischen: Manchester United gegen Tottenham Hotspur.
Was es wohl aber noch nie gab: Beide Finalisten sind in der heimischen Liga viel näher an der Abstiegszone als an den Europacup-Plätzen. ManUtd liegt drei Spieltage vor Schluss nur auf Rang 15, die Spurs sogar noch einen Rang dahinter. Nun kann die Katastrophen-Saison aber noch abgewendet werden. Zumindest von einem Verein, denn der Europa-League-Titel berechtigt zur Teilnahme an der Champions League in der kommenden Saison.
Doch ManUtd-Coach Ruben Amorim (40) stellte im Vorfeld des Halbfinal-Hinspiels in Bilbao klar: «Wir wissen, dass nichts unsere Saison retten kann.» Dennoch sei der Titel im zweithöchsten Europacup «sehr wichtig für den Klub».
Spurs-Coach reagiert gereizt auf Reporter-Frage
Würde der Titel dann zumindest die Saison der Spurs retten? Tottenham-Trainer Ange Postecoglou (59) reagiert gereizt auf diese Frage eines Reporters, der sich auf Amorims Aussage bezieht: «Was kümmert mich, was ManUtd darüber denkt? Ich habe schon immer gesagt, dass es wichtig ist.»
Und der frühere Celtic-Coach fährt fort: «Wen kümmerts, ob wir in der Liga Probleme haben? Das ist etwas anderes, das hat nichts mit der Ligaform zu tun. Das ist mir völlig egal, wer strauchelt und wer nicht.» Er findet, dass sowohl sein Team als auch die Red Devils es verdient haben, im Endspiel zu stehen.
Dadurch, dass der Europa-League-Final eine englische Angelegenheit wird, ist auch klar: England wird kommende Saison sechs Champions-League-Teilnehmer stellen. So viele Vereine aus einem Land haben noch nie an der Königsklasse teilgenommen, der Rekord lag bislang bei fünf.
Die Premier League hat wie Deutschland, Spanien und Italien vier Fixplätze für die Champions League. Zudem gibts für die zwei Länder, deren Klubs in der laufenden Saison am besten abschneiden, einen zusätzlichen Platz für die darauffolgende CL-Saison. Das sind aktuell England und Spanien, die auch beide nicht mehr verdrängt werden können. Damit sind es schon fünf.
Und weil der Europa-League-Sieger ebenfalls automatisch für die Champions League qualifiziert ist, wird es auch noch Manchester United oder Tottenham in den höchsten europäischen Klubwettbewerb schaffen und damit das englische Sextett komplettieren.
Meister Liverpool hat bereits einen der fünf Champions-League-Plätze in der Premier League fix. Um die anderen vier kämpfen derzeit noch Arsenal, Manchester City, Newcastle, Chelsea, Nottingham Forest und Aston Villa.
Dadurch, dass der Europa-League-Final eine englische Angelegenheit wird, ist auch klar: England wird kommende Saison sechs Champions-League-Teilnehmer stellen. So viele Vereine aus einem Land haben noch nie an der Königsklasse teilgenommen, der Rekord lag bislang bei fünf.
Die Premier League hat wie Deutschland, Spanien und Italien vier Fixplätze für die Champions League. Zudem gibts für die zwei Länder, deren Klubs in der laufenden Saison am besten abschneiden, einen zusätzlichen Platz für die darauffolgende CL-Saison. Das sind aktuell England und Spanien, die auch beide nicht mehr verdrängt werden können. Damit sind es schon fünf.
Und weil der Europa-League-Sieger ebenfalls automatisch für die Champions League qualifiziert ist, wird es auch noch Manchester United oder Tottenham in den höchsten europäischen Klubwettbewerb schaffen und damit das englische Sextett komplettieren.
Meister Liverpool hat bereits einen der fünf Champions-League-Plätze in der Premier League fix. Um die anderen vier kämpfen derzeit noch Arsenal, Manchester City, Newcastle, Chelsea, Nottingham Forest und Aston Villa.
Amorim ist jetzt schon gestresst
Und wie siehts jetzt bei Amorim aus? «Ich bin jetzt schon gestresst», sagt der Portugiese. Schon knapp zwei Wochen vor dem Final in Bilbao (21. Mai) hofft er, hat er nur einen Gedanken: «Ich mache mir jetzt nur Sorgen ums nächste Spiel, dass sich dort keiner verletzt. Wir brauchen die ganze Mannschaft. Wenn wir den Final nicht gewinnen, ist alles bedeutungslos.»
ManUtd gewann die Europa League zuletzt 2017, Tottenhams letzter Europacup-Triumph ist dagegen schon 41 Jahre her (Uefa-Cup 1984). Das veranlasst den früheren englischen Nationalspieler Glenn Hoddle (67) dazu, seinen Favoriten für den Final zu ernennen: «Die Geschichte von Manchester United sagt mir, dass sie gewinnen werden. Sie wissen, wie man Trophäen gewinnt, Tottenham nicht.»