Die Noten zur Niederlage in Genk
Man reibt sich verwundert die Augen – FCB-Mittelfeld fällt komplett durch

Der FC Basel verliert auswärts gegen Genk nach einer schwachen ersten Halbzeit mit 1:2. Beim Auftritt in Belgien genügt besonders das Mittelfeld internationalen Ansprüchen nicht.
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Basel muss in Genk einen Rückschlag einstecken.
Foto: Nico Ilic/freshfocus
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Florian RazReporter Fussball

Marwin Hitz – Note 5

Als er in der 40. Minute den ersten Ball halten darf, steht es bereits 0:1 aus Sicht des FCB. Kurz darauf segelt er machtlos unter dem Traumschuss von Konstantinos Karetsas hindurch – 0:2. Schuld trägt er an keinem der beiden Gegentore. Was zu halten ist, hält er.

Keigo Tsunemoto – Note 4

Hat Glück, dass seine übermotivierte Grätsche gegen Yira Sor in der 10. Minute nicht mit einem Elfmeter endet. Danach steigert er sich von Minute zu Minute. Seine Rückkehr tut dem Team sichtlich gut.

Jonas Adjetey – Note 4

Spielt zum ersten Mal seit dem 26. Oktober und dem 1:5 in Lausanne wieder von Anfang an. Hat immer wieder mal Mühe mit der Standfestigkeit und kommt beim 0:1 als einer von vielen Baslern zu spät. Aber in Halbzeit zwei zeigt er, wie wertvoll ein Innenverteidiger mit hoher Geschwindigkeit gegen ein Team sein kann, das auf Konter spielt.

Notenschlüssel

6 super
5 gut
4 genügend
3 schwach
2 sehr schwach
1 unbrauchbar

6 super
5 gut
4 genügend
3 schwach
2 sehr schwach
1 unbrauchbar

Flavius Daniliuc – Note 4

Beim 0:1 spricht er sich genau die Zehntelsekunde lang mit Dominik Schmid ab, die ihm danach fehlt, um Zakaria El Ouahdi am Assist zu hindern. Ansonsten steht ausser Frage, dass der Österreicher ein Gewinn für den FCB ist.

Dominik Schmid – Note 4

Hätte da noch einen wertvollen Tipp für jene Mitspieler, die Mühe mit dem Stand auf dem glitschigen Untergrund hatten: «Mit den richtigen Schuhen rutscht man nicht aus.» Ist auch sonst die Verkörperung eines ernsthaften Aussenverteidigers.

Léo Leroy – Note 3

Ist Teil eines Dreiermittelfelds, von dem Trainer Ludovic Magnin danach zwar sagt, dass es funktioniert hat. Aber dafür wirkt das Basler Zentrum vor der Pause dann doch etwas zu luftig. Wäre der kreativste der Mittelfeld-Dreierbande, kann seine Stürmer aber kaum einmal in Szene setzen.

Metinho – Note 3

Soll eigentlich das Spiel von hinten her aufbauen, spielt aber in den ersten paar Minuten so viele krasse Fehlpässe, dass man sich verwundert die Augen reibt. Steigert sich nach der Pause wie das gesamte Team, streut aber weiterhin Ballverluste ein, die man sich auf diesem Niveau eigentlich nicht leisten kann.

Andrej Bacanin – Note 3

Bleibt etwas überraschend im Team, weil Xherdan Shaqiri mit muskulären Problemen erst einmal auf der Bank bleibt. Ist als 18-Jähriger sicher nicht derjenige, der die Kohlen aus dem Feuer holen muss.

Bénie Traoré – Note 4

Hat irgendwie die falschen Schuhe erwischt und liegt darum überraschend oft am Boden. Darf sich also bei Kollege Schmid das nächste Mal vor dem Spiel in Sachen Schuhwerk beraten lassen. Steigert sich nach einem wirren Start erheblich und gibt den Assist zum einzigen Basler Treffer.

Moritz Broschinski – Note 3

Bei ihm ist man ja nur schon froh, wenn ihm mal ein schöner Pass gelingt. Das geschieht in Genk sogar zweimal. Ansonsten sind seine Statistiken für einen Stürmer vernichtend: 14 Ballkontakte in 60 Minuten, 0 herausgespielte Chancen, 0 Torschüsse.

Philip Otele – Note 5

Scheint sich endlich aus seinem Formtief heraus zu arbeiten. Ist defensiv immer mal wieder Mal Mr. Schlendrian, aber dafür auch der einzige Basler, der Torgefahr ausstrahlt. Sein Schuss aus 17 Metern nach 11 Minuten streicht noch am Pfosten vorbei. Danach verwertet er die einzige grössere Basler Torchance sehr cool zum 1:2 – und scheitert danach noch mit einem weiteren Weitschuss am Pfosten.

Albian Ajeti – Note 3

Kommt nach einer Stunde für Kollege Broschinski – und hat exakt gleich viel Einfluss wie sein Vorgänger: keinen. 5 Ballberührungen in 30 Minuten, 2 angekommene Pässe, 0 herausgespielte Torchancen, 0 Schüsse.

Jeremy Agbonifo – Note 4

Ersetzt in der 60. Minute Léo Leroy und hat einen richtigen Aufreger, als er in der 90. Minute mit viel Kraft und Können abschliesst. Goalie Hendrik Van Crombrugge wehrt den Ball aber ab. Danach sind sich alle einig, dass das DIE grosse Chance auf das 2:2 gewesen wäre. Die Statistiker von Opta sehen es etwas anders. Sie berechnen für den Schuss eine Torwahrscheinlichkeit von 2 Prozent (xG: 0,02).

Koba Koindredi – ohne Note

Kommt in der 79. für Bacanin. Zu kurz für eine Bewertung.

Xherdan Shaqiri – ohne Note

Kommt in der 79. für Tsunemoto. Zu kurz für eine Bewertung.

Marin Soticek – ohne Note

Kommt in der 87. für Otele. Zu kurz für eine Bewertung.

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