Das Spiel
Ein Unentschieden zwischen der Slowakei und Rumänien wurde befürchtet. Ein Unentschieden wurde es. Und somit sind beide Nationen für das Achtelfinal qualifiziert. Die Slowaken als Dritter, die Rumänen gar als Gruppensieger.
Der befürchtete Nichtangriffspakt – wie bei der Schande von Gjion 1982 zwischen Österreich und Deutschland – bleibt in Frankfurt allerdings aus. Weder die Slowakei noch Rumänien verstecken sich. Es ist über weite Strecken eine unterhaltsame Partie. Beide Mannschaften suchen den Weg nach vorne. Nach dem Führungstreffer von Ondrej Duda dominiert kurzzeitig die Slowakei. Durch den versenkten Penalty von Razvan Marin findet Rumänien allerdings schnell zurück ins Spiel.
Auch in der zweiten Halbzeit bleibt die Partie flott, obwohl es teils sintflutartig aus den dunklen Wolken über der Arena regnet und deutlich sichtbare Pfützen entstehen. Das Wetter stoppt die beiden Teams aber lange nicht. Sie erarbeiten sich fleissig Chancen. Erst ab der 75. Minute schalten sie einen Gang hinunter und scheinen sich mit dem Remis zufrieden zugeben. Verübeln kann man das ihnen ab diesem Zeitpunkt und aufgrund der Witterungsverhältnisse aber kaum.
Die Tore
24. Minute, Ondrej Duda, 1:0: Auf dem rechten Flügel dribbelt sich Pekarik fest und spielt den Ball zurück zu Kucka, der den Ball sofort in die Mitte schlägt. Dort ist Duda eingelaufen, der gegen die Laufrichtung von Rumänien-Goalie Nita aus acht Metern ins rechte Eck einnickt.
37. Minute, Razvan Marin, 1:1: Ausserhalb des Strafraums kommt es zwischen Hancko und Hagi zum Zweikampf. Der Rumäne arbeitet sich vor und kommt dann beim zweiten Kontakt auf der Linie und damit in der Box zu Fall. Nach VAR-Konsultation zeigt der Schiedsrichter auf den Punkt. Razvan Marin schnappt sich die Kugel und jagt sie genau ins linke obere Eck.
Der Beste
Ondrej Duda. Ist ständig im Spiel der Rumänen drin und sorgt für viel Gefahr.
Der Schlechteste
David Hancko. Agiert bei der entscheidenden Penaltyszene zu fahrlässig.
Das gab zu reden I
Der Penaltyentscheid für Rumänien bringt die Slowakei auf die Palme. Ihre Begründung? Schiedsrichter Daniel Siebert gibt erst Freistoss und eine Gelbe Karte, weil er den ersten Kontakt zwischen Hancko und Hagi bestraft hat. Aber dann schaltet sich der VAR ein und revidiert die erste Entscheidung des Referees und wertet den zweiten Kontakt auf der Strafraumlinie als entscheidendes Foul. Zum Ärger der Slowaken.
Das gab zu reden II
Noch zu Beginn der Partie schien in Frankfurt die Sonne. Pünktlich zur zweiten Halbzeit kündigt sich aber mit ordentlich Donner ein Gewitter an. Nach rund 10 Minuten schlägt wenige Meter neben dem Stadion im TV gut hörbar ein Blitz ein, kurz darauf kommt es zum Wolkenbruch. In Frankfurt regnet es wie aus Kübeln, sogar die Journalistinnen und Journalisten auf der Tribüne werden verregnet.
So gehts weiter
Die Slowakei ist im Achtelfinal. Der Gegner ist aber noch unklar. Genauso bei Gruppensieger Rumänien. Die Osteuropäer kriegen es am Dienstag in München entweder mit Holland oder Slowenien zu tun.