Nach dem überraschenden Ausscheiden von Lugano bei Cham scheitert mit Thun am Sonntag der zweite Super-Ligist in der ersten Cuprunde. Waren die Thuner in den ersten drei Spielen der Liga noch makellos, kassieren die Berner Oberländer beim Promotion-Ligisten eine 0:1-Niederlage.
Thun tut sich von Beginn an schwer gegen die kompakt stehende Breitenrain-Verteidigung, die die Thuner jeweils bereits früh im Aufbau stören. Und falls sich die Thuner mal durchtanken können, steht da immer noch ein starker Kilchhofer im Tor Breitenrains, der zweimal stark gegen Rastoder rettet.
Nach 20 Minuten fordert das Team von Mauro Lustrinelli einen Penalty. Frey trifft im Strafraum Montolio mit dem Ellbogen. Von Mandach hat die Szene jedoch nicht gesehen und so bleibt die Pfeife des Schiedsrichters stumm.
«Der schönste Tag meines Lebens»
Auch in der zweiten Halbzeit bekunden die Thuner weiter Mühe gegen den Gastgeber, der nach einer Stunde aufgrund eines Handspiels von Montolio einen Penalty zugesprochen erhält. Neto verwandelt diesen souverän zur 1:0-Führung für den Underdog – der Jubel auf dem Sportplatz Spitz ist grenzenlos.
Die Thuner Reaktion auf den Gegentreffer bleibt lange aus. Thun wirft erst in der Schlussphase alles nach vorne und kommt dabei zu Top-Chancen. Kilchhofer im Tor von Breitenerain zeichnet sich jedoch mehrfach mit Glanzparaden aus. Zuerst rettet er gegen Labeau (89.), wenig später pariert er einen direkten Freistoss von Joker Imeri (91.), der bei Thun zu seinem Debüt kommt. So bleibt es schliesslich beim 1:0 für den Underdog, der erstmals in seiner Geschichte ein Super-League-Team schlägt.
«Es ist einer der schönsten Tage meines Lebens», fasst Breitenrain-Captain Hurter das sensationelle Weiterkommen seines Klubs nach Spielende bei SRF zusammen. Und dreht sich danach ab, um mit seinem Team und den Hunderten Kindern zu feiern, die den Platz nach Schlusspfiff gestürmt haben.