Der Schweizer Cup hat seine erste Sensation. Es liefert sie der Promotion-League-Klub SC Cham, der ein erschreckend schwaches Lugano völlig verdient in einem in der Schlussphase völlig irren Spiel 3:2 schlägt. Und dies, obwohl die Tessiner schon nach fünf Minuten durch Dos Santos in Führung gehen. Da sind die Zuger noch nicht wach. Doch sie werden es. Und wie!
Erst vergibt Koutsias das 2:0. Doch dann schlägt das Team von Neo-Coach Pascal Nussbaumer zu. Erst hat der starke Eric Tia scheinbar endlos Zeit und Raum, sich per Kopf die Ecke auszusuchen. Er wählt die weite. 1:1.
25 Sekunden nach Wiederanpfiff verpasst derselbe Spieler das 2:1. Saipi rettet da stark. Doch es folgt der absolute Alptraum, für den ohnehin seit geraumer Zeit in der Kritik stehenden Keeper aus Schaffhausen. Er lässt einen Schuss von Laurin Vögele durch seine Finger flutschen. Der nächste Bock des noch letzte Saison so starken Ex-U21-Nati-Goalies. David von Ballmoos ist bei YB nach wie vor überzählig und zu haben.
Ausgleich in der 90. Minute – Siegtor in der Nachspielzeit
Das Tessiner Schlussfurioso? Die Luganesi sind bemüht. Aber zu wenig zwingend. Dennoch kommen sie nach dem leichten Trikotzupfer von Büeler gegen Pihlström zum Ausgleich in letzter Minute. Denn Anto Grgic vergibt keine Elfer! Doch wer dachte, dass dies der Genickschlag für die Zuger sein werde, irrte fundamental. Lugano pennt hinten wieder. Und Ris haut das Ding unter die Latte. Das Eizmoos steht so Kopf, wie man Kopf stehen kann! 3:2. Das wars. Und der Favorit ist weg!
Wer dachte, die Tessiner seien nach dem Heimsieg gegen Basel und dem nutzlosen Erfolg in Celje aus der Krise, irrt. Und damit haben die Tessiner nach dem Out in der Conference League auch bei der erstbesten Gelegenheit die Chance auf einen Titel vergeigt. Gegen einen Klub aus der Promotion League, wie letzte Saison gegen Biel. Ein Omen für die munteren Zuger?