Schweizer Klubs drohen grosse Namen
FCB reist in den Norden – YB muss vielleicht noch weiter weg

Am Montagmittag fanden die Playoff-Auslosungen für die drei europäischen Wettbewerbe statt. Nun kennen Basel, YB, Servette, Lugano und Lausanne ihre möglichen Gegner.
Publiziert: 11:50 Uhr
|
Aktualisiert: 15:46 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/4
Der FCB und Captain Xherdan Shaqiri müssen in den Champions-League-Playoffs in den Norden, entweder nach Dänemark oder Schweden.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus

Der FC Basel kennt die letzte Hürde auf dem Weg in die Champions League: Der Schweizer Meister trifft in den Playoffs auf den FC Kopenhagen (Dänemark) oder Malmö FF (Schweden). Die Dänen wären für die Bebbi ein harter Brocken, hat Kopenhagen nach Bodö/Glimt doch den zweithöchsten Uefa-Koeffizienten der gesetzten Teams. Der 16-fache dänische Meister spielte 2022/23 sowie 2023/24 in der Königsklasse. In der letzten Saison erreichte Kopenhagen in der Conference League die Achtelfinals und scheiterte dort am späteren Sieger Chelsea.

Man würde sich auf Augenhöhe begegnen, sagt Trainer Ludovic Magnin (46) zu den möglichen, «sehr starken» Gegnern: «Ich gehe von zwei engen Spielen aus und im Optimalfall können wir zu Hause mit unseren Fans im Rücken schon eine gute Basis fürs Rückspiel legen.» Auch Captain Xherdan Shaqiri (33) weiss: «Wenn du in die Champions League willst und dort dann auch eine einigermassen gute Figur abgeben möchtest, dann musst du jeden Gegner in den Playoffs schlagen. Wir müssen uns vor niemandem verstecken.»

Sowohl gegen Malmö als auch gegen Kopenhagen wäre es das erste Aufeinandertreffen im Europacup für den FCB, der seit 2017 nicht mehr in einer Gruppenphase (neu Ligaphase) der Königsklasse war. Damals war auch Mohamed Elyounoussi Teil des Basler Kaders, heute spielt er für den möglichen Gegner Kopenhagen. Das Hinspiel findet am 19./20. August in Basel statt, das Rückspiel am 26./27. August dann im Norden.

Die Duelle der Champions-League-Playoffs

Meisterweg:

  • Ludogorez Rasgrad oder Ferencvaros Budapest – Shkendija oder Karabach
  • Roter Stern Belgrad oder Lech Posen – Dynamo Kiew oder Pafos
  • Bodö/Glimt – Sturm Graz
  • Celtic Glasgow – Kairat Almaty oder Slovan Bratislava
  • FC Basel – Malmö oder Kopenhagen

Ligaweg:

  • Feyenoord oder Fenerbahce – Nizza oder Benfica Lissabon
  • Rangers oder Viktoria Pilsen – Salzburg oder Brügge

Meisterweg:

  • Ludogorez Rasgrad oder Ferencvaros Budapest – Shkendija oder Karabach
  • Roter Stern Belgrad oder Lech Posen – Dynamo Kiew oder Pafos
  • Bodö/Glimt – Sturm Graz
  • Celtic Glasgow – Kairat Almaty oder Slovan Bratislava
  • FC Basel – Malmö oder Kopenhagen

Ligaweg:

  • Feyenoord oder Fenerbahce – Nizza oder Benfica Lissabon
  • Rangers oder Viktoria Pilsen – Salzburg oder Brügge

YB droht Reise nach Kasachstan

Auch YB weiss nun, gegen wen es in den Playoffs zur Europa League gehen könnte. Die Berner reisen entweder in die Slowakei zu Slovan Bratislava – oder in die 5286 Kilometer entfernte kasachische Millionenstadt Almaty. Gegen Bratislava haben die Young Boys schon viermal auf der Europacup-Bühne gespielt. Die Bilanz: drei Siege, ein Unentschieden. Besonders gerne erinnern sich YB-Fans an die Champions-League-Quali 2021/22, als die Berner Bratislava in der zweiten Runde ausgeschaltet haben. Gegen den kasachischen Meister Kairat Almaty wäre es das erste Europacup-Duell. 

Males' Erinnerungen an Saukälte ...

Die Wahrscheinlichkeit eines sieben bis acht Stunden dauernden Charterflugs ist hoch. YB-Flügel Darian Males hat Erinnerungen an Almaty, spielte er doch im November 2021 mit Rotblau dort. «Es war nicht einer der angenehmsten Europacup-Trips. Ich erinnere mich vor allem an einen sehr langen Flug, an die grosse Zeitumstellung und ans Klima in Kasachstan. Es war Winter und extrem kalt. Wir haben 3:2 gewonnen. Vor allem der Rückflug über Nacht war mühsam.» Immerhin: Das mit der Kälte würde wegfallen. In Almaty ist es am Wochenende 36 Grad heiss.

... und einen historischen Elfer

Sollte es überraschenderweise Bratislava sein, so hätte Males positive Erinnerungen: «Ich habe mit Basel gleich viermal gegen die Slowaken gespielt. Zweimal in der Gruppenphase der Conference League. Da haben wir je einmal gewonnen und verloren, uns dann aber zusammen mit den Slowaken für die Achtelfinals qualifiziert. In diesen haben wir uns den Viertelfinal-Platz im Penaltyschiessen geholt. Ich habe da den entscheidenden Elfer versenkt.» Sagts einfach so locker, dabei war dieser Penalty ein wichtiges Mosaiksteinchen auf dem Weg in den Halbfinal, wo der FCB die erstmalige Finalteilnahme eines Schweizer Klubs in einem europäischen Wettbewerb nur ganz knapp verpasste.

Zu Servette. Setzen sich die Genfer, die sich am Montag von Trainer Thomas Häberli getrennt haben, gegen Utrecht durch, wartet in den Playoffs entweder Zrinjski Mostar aus Bosnien-Herzegowina oder der isländische Vertreter Breidablik. Gegen beide Teams haben die Grenats noch nie ein Pflichtspiel bestritten.

Die Playoff-Duelle der Europa League

Auslosungsgruppe 1:

  • Hamrun Spartans oder Maccabi Tel Aviv – Verlierer von CL-Duell Dynamo Kiew oder Pafos
  • Verlierer von CL-Duell Shkendija oder Karabach – Verlierer von CL-Duell Ludogorets Rasgrad oder Ferencvaros
  • Verlierer von CL-Duell Kairat Almaty oder Slovan Bratislava – BSC Young Boys
  • Verlierer von CL-Duell Malmö oder FC Kopenhagen – SK Sigma Olomouc

Auslosungsgruppe 2:

  • Panathinaikos oder Schachtar Donezk – Samsunspor
  • Aberdeen – Steaua Bukarest oder FC Drita
  • Verlierer von CL-Duell Lech Posen oder Roter Stern Belgrad – Genk
  • Fredrikstad oder Midtjylland – FK RFS oder Kuopio

Auslosungsgruppe 3:

  • Lincoln Red Imps oder FC Noah – Cluj oder Braga
  • Zrinjski Mostar oder Breidablik – Servette oder Utrecht
  • Häcken oder Brann – AEK Larnaca oder Legia Warschau
  • Rijeka oder Shelbourne FC – PAOK oder Wolfsberger AC

Auslosungsgruppe 1:

  • Hamrun Spartans oder Maccabi Tel Aviv – Verlierer von CL-Duell Dynamo Kiew oder Pafos
  • Verlierer von CL-Duell Shkendija oder Karabach – Verlierer von CL-Duell Ludogorets Rasgrad oder Ferencvaros
  • Verlierer von CL-Duell Kairat Almaty oder Slovan Bratislava – BSC Young Boys
  • Verlierer von CL-Duell Malmö oder FC Kopenhagen – SK Sigma Olomouc

Auslosungsgruppe 2:

  • Panathinaikos oder Schachtar Donezk – Samsunspor
  • Aberdeen – Steaua Bukarest oder FC Drita
  • Verlierer von CL-Duell Lech Posen oder Roter Stern Belgrad – Genk
  • Fredrikstad oder Midtjylland – FK RFS oder Kuopio

Auslosungsgruppe 3:

  • Lincoln Red Imps oder FC Noah – Cluj oder Braga
  • Zrinjski Mostar oder Breidablik – Servette oder Utrecht
  • Häcken oder Brann – AEK Larnaca oder Legia Warschau
  • Rijeka oder Shelbourne FC – PAOK oder Wolfsberger AC

Scheitern die Grenats aber, so wartet in den Conference-League-Playoffs ein harter Brocken. Entweder gehts gegen Panathinaikos oder Schachtar Donezk. Auch Lugano und Lausanne, die in der 3. Runde der Conference League stehen, könnten im Falle eines Weiterkommens auf namhafte Teams treffen. Die Tessiner könnten es mit Austria Wien zu tun bekommen, die Waadtländer mit Besiktas. Und wenn Vaduz die Sensation gegen Alkmaar schaffen würde, würde Levski Sofia (Bulgarien) oder der Sabah FC (Aserbaidschan) warten.

Die Hinspiele der Europa und Conference League finden am 21. August statt, die Rückspiele am 28. August. Sowohl YB, Servette und Vaduz treten zuerst auswärts an, Lugano und Lausanne geniessen zuerst Heimrecht.

Die Playoff-Duelle der Conference League

Meisterweg

  • Verlierer von EL-Duell Hamrun Spartans oder Maccabi Tel-Aviv – Verlierer von EL-Duell FC RFS oder KuPS Kuopio
  • Verlierer von EL-Duell Rijeka oder Shelbourne – Vikingur oder Linfield FC
  • Verlierer von EL-Duell Zrinjski Mostar oder Breidablik – Milsami Orhei oder Virtus A.C.
  • Verlierer von EL-Duell Steaua Bukarest oder FC Drita – FC Differdingen oder Levadia Tallinn
  • Olimpija Ljubljana oder KF Egnatia – Verlierer von EL-Duell Lincoln Red Imps oder FC Noah

Hauptweg

Gruppe 1:

  • Strasbourg – Vikingur Reykjavik oder Bröndby
  • RSC Anderlecht oder Sheriff Tiraspol – Aris Limassol oder AEK Athen
  • FC Lugano oder Celje – Banik Ostrava oder Austria Wien
  • Levski Sofia oder Sabah – Alkmaar oder FC Vaduz
  • Klaksvk oder Hjoman Hrodna – Rayo Vallecano

Gruppe 2:

  • Silkeborg oder Jagiellonia Bialystok – Hajduk Split oder FC Dinamo City
  • Viking FK oder Basaksehir – Universitatea Craiova oder Spartak Trnava
  • Rakow Czestochowa oder Maccabi Haifa – Kauno Zalgiris oder Arda Kardschali
  • Polissja Schytomyr oder Paksi FC – AC Fiorentina
  • Lausanne oder Astana – St. Patrick's Athletic oder Besiktas

Gruppe 3:

  • Panathinaikos oder Schachtar Donezk – Servette oder Utrecht
  • Crystal Palace – Fredrikstad oder FC Midtjylland
  • Partizan Belgrad oder Hibernian – Larnaca oder Legia Warschau
  • AIK Stockholm oder FC Györ – Rapid Wien oder Dundee United
  • Larne FC oder Santa Clara – FC Ballkani oder Shamrock Rovers

Gruppe 4:

  • Rosenborg oder Hammarby – 1. FSV Mainz 05
  • Sparta Prag oder FC Ararat-Armenia – Riga oder Beitar Jerusalem
  • Häcken oder Brann – Cluj oder Braga
  • PAOK oder Wolfsberger AC – Araz-Naxcivan oder Omonoia

Meisterweg

  • Verlierer von EL-Duell Hamrun Spartans oder Maccabi Tel-Aviv – Verlierer von EL-Duell FC RFS oder KuPS Kuopio
  • Verlierer von EL-Duell Rijeka oder Shelbourne – Vikingur oder Linfield FC
  • Verlierer von EL-Duell Zrinjski Mostar oder Breidablik – Milsami Orhei oder Virtus A.C.
  • Verlierer von EL-Duell Steaua Bukarest oder FC Drita – FC Differdingen oder Levadia Tallinn
  • Olimpija Ljubljana oder KF Egnatia – Verlierer von EL-Duell Lincoln Red Imps oder FC Noah

Hauptweg

Gruppe 1:

  • Strasbourg – Vikingur Reykjavik oder Bröndby
  • RSC Anderlecht oder Sheriff Tiraspol – Aris Limassol oder AEK Athen
  • FC Lugano oder Celje – Banik Ostrava oder Austria Wien
  • Levski Sofia oder Sabah – Alkmaar oder FC Vaduz
  • Klaksvk oder Hjoman Hrodna – Rayo Vallecano

Gruppe 2:

  • Silkeborg oder Jagiellonia Bialystok – Hajduk Split oder FC Dinamo City
  • Viking FK oder Basaksehir – Universitatea Craiova oder Spartak Trnava
  • Rakow Czestochowa oder Maccabi Haifa – Kauno Zalgiris oder Arda Kardschali
  • Polissja Schytomyr oder Paksi FC – AC Fiorentina
  • Lausanne oder Astana – St. Patrick's Athletic oder Besiktas

Gruppe 3:

  • Panathinaikos oder Schachtar Donezk – Servette oder Utrecht
  • Crystal Palace – Fredrikstad oder FC Midtjylland
  • Partizan Belgrad oder Hibernian – Larnaca oder Legia Warschau
  • AIK Stockholm oder FC Györ – Rapid Wien oder Dundee United
  • Larne FC oder Santa Clara – FC Ballkani oder Shamrock Rovers

Gruppe 4:

  • Rosenborg oder Hammarby – 1. FSV Mainz 05
  • Sparta Prag oder FC Ararat-Armenia – Riga oder Beitar Jerusalem
  • Häcken oder Brann – Cluj oder Braga
  • PAOK oder Wolfsberger AC – Araz-Naxcivan oder Omonoia
Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?