Die Uefa hat sich mit dem Entscheid schwergetan. Und hat die heisse Kartoffel an den Vorsitzenden des Berufungssenats, den Spanier Pedro Tomas, weitergereicht. Wohl auch, um eine allfällige Berufungsinstanz gleich mal auszuschliessen.
Und dieser hat den Entscheid gefällt, den man erwarten durfte. Bratislava hatte Covid-19-Infizierte. Und muss nun die Zeche zahlen. So sieht es das Regelwerk vor. Konkret: Derjenige Klub mit den Corona-Fällen verliert. The show must go on. Es bleibt keine Zeit für eine Neuansetzung des Spiels auf neutralem Boden.
So reisen die Nordländer also am Dienstag mit einer norwegischen Airline nach Bern. Obwohl die Färöer mittlerweile auf der Risikoliste des Bundes mit Quarantänepflicht bei der Einreise figurieren, dürfen sie spielen. Weil der Zweck ihres Trips ein beruflicher ist.
Ausser: Die Slowaken erreichen mit einer Beschwerde eine superprovisorische Verfügung, zum Beispiel beim Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne. Denn Slovan-CEO Ivan Kmotrik Jr. hat angedroht, alle Rechtsmittel auszuschöpfen, die zur Verfügung stehen. Er sagt Folgendes:
- «Nach der Rückkehr in die Slowakei sind alle Mitglieder der Delegation getestet worden. Alle waren negativ.»
- «Die Behörden der Färöer haben uns unfair daran gehindert, das Spiel auszutragen.»
- «Deren Verhalten ist diskriminierend und skandalös.»
- «Im Charterflug der zweiten Delegation sassen 21 Mann bei einer Kapazität von 180 Plätzen. Alle mit Riesenabstand, Masken und Handschuhen.»
- «Von der ersten Delegation wurden nur Spieler und Staff in Quarantäne geschickt, nicht aber die weiteren Begleiter.»
- «Es wurde dem Team mit Verhaftung durch die Polizei gedroht, sollte es auf dem Spielfeld erscheinen.»
Auf den Färöern wird das alles als blanker Unsinn abgetan und darauf hingewiesen, dass man eines der Länder mit der tiefsten Korruptionsrate sei und die Vorschriften alternativlos seien.
Das Gute: Mit Klaksvik kommt ein Gegner nach Bern, den YB aus dem Stadion sollte fegen können.