Beziehungen nach Singapur
Der FC Schaffhausen bekommt neue Besitzer

Der FC Schaffhausen kämpft aktuell um den Ligaerhalt und eine Lizenz für die nächste Saison. Blick-Informationen, dass ein Deal mit neuen Besitzern in trockenen Tüchern ist, wurden inzwischen von Klub-Seite offiziell bestätigt.
Publiziert: 30.04.2025 um 12:40 Uhr
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Aktualisiert: 30.04.2025 um 20:46 Uhr
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Hoffnung auf und neben dem Platz: Challenge-League-Schlusslicht Schaffhausen bekommt neue Investoren.
Foto: freshfocus
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Tobias WedermannFussballchef

Sportlich und finanziell kämpft der FC Schaffhausen in dieser Saison ums Überleben. Aktuell steht der FCS auf dem letzten Platz in der Challenge League, schöpft nach vier Punkten aus den letzten zwei Spielen aber weiterhin Hoffnung auf den Ligaerhalt.

In erster Instanz hat der Klub allerdings keine Lizenz erhalten für die kommende Saison, wie die Swiss Football League (SFL) am Montag bekanntgegeben hat. «Wir sind zuversichtlich, dass wir die Lizenz in Zweitinstanz erhalten. Ich möchte zudem festhalten, dass der Verein ohne unseren Einstieg im Januar, keine Chance mehr gehabt hätte. Die Rettung braucht Zeit, wird aber gelingen», kündigte Verwaltungspräsident Fitim Hasani anschliessend an.

Klub bestätigt neue Aktionäre

Zwei Tage später ist auch klar, woher Hasanis Optimismus stammt: Der FC Schaffhausen erhält neue Besitzer. Blick-Informationen, dass der Deal bereits abgeschlossen ist, wurden am Mittwoch vom Klub offiziell bestätigt.

Die kürzlich in Schaffhausen gegründete Lotus One Swiss AG wird neuer Hauptaktionär des FCS. In einer Medienmitteilung des FC Schaffhausen vom Mittwoch heisst es: «Im Rahmen dieser Umstrukturierung wird Lotus One Swiss AG durch die Zeichnung neuer Aktien direkt in den FC Schaffhausen investieren und damit zum Hauptaktionär werden. Der bisherige Eigentümer Roland Klein überträgt seine ganzen Anteile. Neuer zusätzlicher Aktionär wird Silvan Hürlimann.»

Neuer Präsident des Verwaltungsrates wird Martin Frick aus Wil SG, wie der Klub weiter schreibt. «Wir sind stolz und glücklich über die Gelegenheit, in einen der traditionsreichsten Fussballvereine der Schweiz und Westeuropas zu investieren. Unser Engagement gilt den Spielern, den Mitarbeitenden und allen, die sich mit dem FC Schaffhausen verbunden fühlen. Gemeinsam mit ihnen und den Fans wollen wir den Club zu neuer Stärke führen», wird Frick zitiert.

Finanzunternehmen aus Singapur

Hinter der Lotus One Swiss AG steckt die Lotus Singapore Group – ein Finanzunternehmen aus Singapur, das auf Investitionen in Asiens spezialisiert ist. Der Klub schreibt von einer engen Verbindung zur Lotus Singapore Group: «Einer global agierenden Organisation mit philanthropischer Ausrichtung – 50 Prozent der ausgeschütteten Gewinne der Unternehmensgruppe fliessen in eine Stiftung für soziale Projekte.» Die nun abgeschlossene Vereinbarung stehe für eine langfristige Vision: «Nachhaltiges Wachstum und sportlichen Erfolg, gesellschaftliche Verantwortung und eine solide finanzielle Basis.» Hinter den neuen Investoren steht der ehemalige Besitzer der Gorkha-Brauerei, dem grössten Bier-Hersteller Nepals, der einst für 600 Millionen Franken an Carlsberg verkauft wurde.

Schon wieder ein Wechsel

Es ist bereits das zweite Mal in diesem Jahr, dass der FCS eine neue Eigentümerschaft bekommt. Die Zürcher Bauunternehmer Fitim und Boletim Hasani wurden Mitte Januar als neue Besitzer und neuer Verwaltungsrat verkündet, mit der Mission, den Verein umzukrempeln und vor dem Aus zu retten. Es folgten der Weggang von CEO Jimmy Berisha, der Abgang von Sportchef Marc Hodel und zuletzt auch die Freistellung von Trainer Ciriaco Sforza, der durch Hakan Yakin ersetzt wurde. Die Aktien des ehemaligen Eigentümers Roland Klein wurden allerdings bis zuletzt nie an die Brüder Hasani überschrieben.

Jetzt ist das nicht mehr nötig – die Mission wird als erfolgreich abgeschlossen vermeldet: «Mein Bruder Boletin und ich haben mit grossem Einsatz auf eine nachhaltige Lösung für den Klub und die Region hingearbeitet. Wir sind hocherfreut, diese Lösung mit Lotus One Swiss AG präsentieren zu können», so Fitim Hasani. Im Rahmen einer Medienkonferenz am 9. Mai will der Klub weiter über die Übernahme kommunizieren.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
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32
31
65
2
FC Aarau
FC Aarau
32
19
57
3
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
32
14
51
4
FC Vaduz
FC Vaduz
32
1
47
5
FC Wil
FC Wil
32
2
44
6
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
32
6
43
7
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
32
-6
38
8
AC Bellinzona
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32
-19
31
9
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-25
29
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