Am Mittwoch
Lausanne – Servette 0:2
Das Léman-Derby zieht mehr Zuschauer an als der gleichzeitig stattfindende Klassiker zwischen dem FCZ und Basel! 10'500 sind trotz Schneefalls, der die Bedingungen in der zweiten Hälfte prekär werden lässt, auf der Pontaise, rund 200 weniger eine Liga höher im Letzigrund. Lausanne-Verteidiger Nganga versetzt einen Teil dieser schönen Kulisse, die Heimfans, in der 26. Minute in Schockstarre: Er vertändelt den Ball, Servettes Koné hat das offene Tor vor sich und trifft. In der Endphase erhöht Youngster Imeri (74.) fünf Minuten nach seiner Einwechslung. So vergrössert Servette den Vorsprung an der Spitze auf Erstverfolger Lausanne auf 13 Punkte. Der Aufstieg in die Super League scheint für die Grenats neun Runden vor Schluss zum Greifen nah. Dann wären solche Zuschauerzahlen wieder gang und gäbe.
Rapperswil-Jona – Chiasso 0:0
Keine Verschiebungen am Ende der Tabelle: Schlusslicht Rappi-Jona kommt nach diesem torlosen Unentschieden im Grünfeld nicht näher an die Tessiner heran.
Am Dienstag
Vaduz – Wil 1:1
Champions-League-Sieger, Bundesliga-Gewinner, Schweizer Meister, Nationalspieler: Aber die Bühne für die Premiere des neuen Wiler Star-Trainers Ciriaco Sforza (49) ist bescheiden. Nur sehr gut gezählte 1343 Fans sitzen beim Auswärtsspiel in Vaduz im Rheinpark und wollen das Trainer-Comeback von Sforza live erleben.
Das Ländle-Team hat etwas mehr vom Spiel. Aber Sforza und seine neue Mannschaft nehmen beim 1:1 einen Punkt heim in die Ostschweiz. Ivan Audino sorgt neun Minuten nach der Vaduzer-Führung für den Ausgleich (59.). Der Ex-Bayern-Star holt damit seinen ersten Punkt als Trainer seit dreieinhalb Jahren oder genau 1292 Tagen!
Sforza sagt zu «hallowil.ch»: «Es ist ein guter Punkt, weil die Mannschaft das umgesetzt hat, was wir trainiert hatten. Sie ist ohne Angst angetreten, um hier etwas zu erreichen.» Vor 1292 Tagen coachte Sforza den FC Thun zu einem Cup-Sieg in Lausanne. Zwei Niederlagen danach war er seinen Job im Berner Oberland los. Nun der Neustart in Wil nach der langen Pause: Sforza muss beim Debüt wegen einer Innenbandzerrung sogleich auf Captain Sandro Lombardi verzichten.
Nach nur einem Tag im Amt verabschiedet sich Sforza vom unter Vorgänger Konrad Fünfstück praktizierten 3-4-1-2-System und lässt in Vaduz ein 4-1-4-1 spielen. Vom angekündigten Power-Fussball ist an diesem Abend in Liechtenstein aber herzlich wenig zu sehen. Aber Sforza nimmt das Positive mit: «Es war das Ziel, frech und offensiv zu spielen sowie lauffreudig als Mannschaft aufzutreten. Das hat mir die Mannschaft gezeigt. Es ist Potenzial da.»
Kriens – Aarau 2:2
Einen Punkt gewonnen – oder zwei verloren? Kann man aus Sicht des FC Aarau sehen, wie man will. Nach schneller 2:0-Führung für Kriens durch Dzonlagic (7.) und Siegrist (29.,Pen.) hilft eine Doublette des zur Pause eingewechselten Goran Karanovics (46./67.,Pen.) den Aarauern immerhin zu einem Remis. Im Kampf um den Barrage-Platz allerdings ist dieser Punkt zu wenig für Aarau, denn Winti zieht dank einem Sieg in Schaffhausen am FCA vorbei.
Schaffhausen – Winterthur 1:3
Winti liegt wieder auf Platz 3! Auswärts in Schaffhausen gibts für die Winterthurer einen 3:1-Sieg – dank Toren von Sliskovic (29.,Pen.), Alves (82.) und Seferi (90.+2). Den zwischenzeitlichen Anschluss fürs Heimteam erzielt Cicek (84.).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Thun | 35 | 30 | 69 | |
2 | FC Aarau | 35 | 18 | 60 | |
3 | FC Etoile Carouge | 35 | 12 | 54 | |
4 | FC Vaduz | 35 | 1 | 51 | |
5 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 35 | 9 | 50 | |
6 | FC Wil | 35 | 4 | 50 | |
7 | Neuchatel Xamax FCS | 35 | -7 | 41 | |
8 | AC Bellinzona | 35 | -15 | 41 | |
9 | FC Stade Nyonnais | 35 | -25 | 35 | |
10 | FC Schaffhausen | 35 | -27 | 25 |