Sie kandidiert für das Amt
Schweizerin zieht FIA wegen Präsidentschaftswahl vor Gericht

Die Schweizer Rennfahrerin Laura Villars sieht die Präsidentschaftswahl des Automobil-Weltverbandes FIA als «Verletzung des demokratischen Prinzips» und geht deshalb gerichtlich gegen die FIA vor. Sie selbst hat ihre Kandidatur im September bekanntgegeben.
Publiziert: 29.10.2025 um 14:09 Uhr
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Aktualisiert: 29.10.2025 um 14:44 Uhr
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Laura Villars zieht die die FIA vor Gericht.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Laura Villars klagt gegen FIA-Wahlregeln vor französischem Gericht
  • Villars kritisiert mangelnde Demokratie und fordert transparente Wahlregeln
  • FIA-Wahl am 12. Dezember mit sieben Vizepräsidenten gefordert
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Die Schweizerin Laura Villars (28) verklagt den Automobil-Weltverband FIA vor einem französischen Gericht. Sie ficht die Regeln für die kommende Präsidentenwahl an, die ihrer Ansicht nach eine Gegenkandidatur gegen den amtierenden Präsidenten Mohamed Ben Sulayem (63) unmöglich machen.

Villars beantragt beim Pariser «Tribunal de grande instance», die für den 12. Dezember in Usbekistan geplante Wahl bis zum Entscheid in der Hauptsache auszusetzen. Eine erste Anhörung ist für den 10. November angesetzt.

Die FIA hat ihre Wahlordnung im Juni unter der aktuellen Führung geändert. Demnach müssen Bewerber eine Liste mit sieben Vizepräsidenten aus sechs Weltregionen vorlegen – alle aus einer zuvor von der FIA genehmigten Kandidatenliste. Für Südamerika ist jedoch nur eine Person zugelassen: Fabiana Ecclestone, Ehefrau des früheren Formel-1-Chefs Bernie Ecclestone (95). Sie unterstützt Ben Sulayems Team, wodurch laut Villars keine alternative Liste vollständig gebildet werden kann.

«Ich handle nicht gegen die FIA»

In ihrer Klage spricht die Westschweizerin von einer «Verletzung des demokratischen Prinzips und des Vereinspluralismus» innerhalb der FIA. Sie habe mehrfach versucht, einen «konstruktiven Dialog» über interne Demokratie und transparente Wahlregeln zu führen, jedoch ohne Erfolg.

«Ich handle nicht gegen die FIA, sondern für sie. Demokratie ist keine Bedrohung für die FIA, sie ist ihre Stärke», erklärt die 28-jährige Unternehmerin und Rennfahrerin, die im September ihre Kandidatur angekündigt hat. Sie will die traditionsreiche Organisation «durch die Förderung von Jugendlichen und Frauen» erneuern.

Bereits Mitte Oktober hatte der Amerikaner Tim Mayer (59), ein früherer FIA-Steward und wie Villars und die belgischen Journalistin Virginie Philippot ein Gegenkandidat von Ben Sulayem, heftigste Kritik an den an formalen Hürden des Wahlsystems geäussert. Er sprach vom «Ende der Demokratie». Ben Sulayem, ehemaliger Rallyefahrer aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, hatte Ende 2021 den Franzosen Jean Todt (79) als FIA-Präsident abgelöst. Er kandidiert nun für eine zweite Amtszeit.

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