Richter vermutet Fluchtgefahr
Ex-Sauber-Pilot in U-Haft – Anwalt sieht ihn als Opfer

In der vergangenen Woche ist Adrian Sutil in Deutschland wegen Betrugsvorwürfen festgenommen worden. Nun äussert sich der Anwalt des ehemaligen Sauber-Piloten – und beteuert dessen Unschuld.
Kommentieren
1/4
Ex-Formel-1-Pilot Adrian Sutil sitzt seit vergangenem Donnerstag in Untersuchungshaft. Ihm wird Betrug vorgeworfen.
Foto: AFP/Getty Images

Darum gehts

  • Ex-Formel-1-Pilot Adrian Sutil in Untersuchungshaft wegen Betrugsverdachts
  • Sutil kooperiert mit Behörden und weist Vorwürfe zurück
  • Drei Geschäftspartner ebenfalls verhaftet, gemäss Haftrichter besteht Fluchtgefahr
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Gian–Andri_Baumgartner_Online Redaktor_Blick Ringier_3.jpg
Gian-Andri BaumgartnerRedaktor Sport

Es sind happige Vorwürfe gegen den ehemaligen Formel-1-Piloten Adrian Sutil. Der 42-Jährige, der 2014 während einer Saison auch für Sauber an den Start gegangen war, sitzt seit letzter Woche in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart verdächtigt ihn «des gemeinschaftlichen Betrugs in besonders schwerem Fall und der gemeinschaftlichen Unterschlagung».

Neben Sutil sind auch drei seiner Geschäftspartner verhaftet worden, wie die deutsche «Bild» berichtet. «Er ist zuversichtlich, dass die Vorwürfe sich im Zuge der weiteren Ermittlungen strafrechtlich als unbegründet erweisen und sein grosser Name als Formel-1-Fahrer vollständig rehabilitiert wird», lässt Anwalt Dirk Schmitz (62) in einer offiziellen Stellungnahme zu den Ermittlungen gegen seinen Klienten Adrian Sutil (42) verlauten. Darin gibt er auch an, dass Sutil vollumfänglich mit den zuständigen Behörden kooperiere.

Anwalt sieht Sutil als Opfer

Dass Sutil überhaupt im Gefängnis sitzt, hat gemäss seinem Anwalt mit Sutils Wohnsitz in Monaco zu tun. Aus Sicht des Haftrichters besteht deshalb Fluchtgefahr.

Sutil weist jegliche Vorwürfe zurück, so sein Verteidiger: «Es ist aus seiner Sicht bislang kein wirtschaftlicher Schaden gegenüber Dritten entstanden.» Sein Klient habe im Umfeld von internationalen Leasingverträgen operiert, «die nach unterschiedlichen nationalen Rechtsstandards zu beurteilen sind und zu unterschiedlichen Bewertungen führen». In den letzten Jahren soll Sutil im Handel mit Luxusautos tätig gewesen sein.

Gleichzeitig dreht Anwalt Schmitz den Spiess um: Sutil sei «selbst Opfer einer grossen Vermögensstraftat im europäischen Umfeld geworden.» Die Ermittlungen hält er deshalb für einen Versuch, den Ruf seines berühmten Mandanten «gezielt und in irreführender Weise zu beschädigen.»

Für Sutil und die übrigen Verdächtigten gilt die Unschuldsvermutung.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen