Darum gehts
- Mohammed Ben Sulayem als FIA-Präsident für zweite Amtszeit bestätigt
- Die Kandidatur einer Schweizerin scheiterte an geänderten Wahlregeln der FIA
- Ben Sulayem weist Vorwürfe zuück
Mohammed Ben Sulayem bleibt Präsident der FIA. Die Generalversammlung des Automobil-Weltverbands bestätigte den 64-Jährigen in Taschkent (Usb) für eine zweite vierjährige Amtszeit. Eine Gegenkandidatur gab es bei der Wiederwahl nicht.
Ursprünglich wollte die Westschweizerin Laura Villars antreten. Ihre Kandidatur scheiterte jedoch an den im Juni geänderten Wahlregeln.
Bewerber müssen eine komplette Liste von sieben Vizepräsidenten aus sechs Weltregionen vorlegen – allesamt aus einer von der FIA zuvor genehmigten Kandidatenliste. Für Südamerika stand jedoch nur eine einzige Person zur Verfügung: Fabiana Ecclestone, die den amtierenden Präsidenten unterstützt. Eine alternative Liste war damit laut Villars gar nicht möglich.
Die 28-jährige Unternehmerin reichte deshalb vor einem Pariser Gericht Klage ein und beantragte, die Wahl auszusetzen. Sie spricht von einer «Verletzung demokratischer Prinzipien» und wirft der FIA fehlende Transparenz vor.
Ben Sulayem weist Vorwürfe zurück
Ben Sulayem, der seit 2021 im Amt ist, wäscht seine Hände in Unschuld und führt die Erfolge seiner ersten Amtszeit an. Unter seiner Führung wandelte die FIA ein Defizit von 24 Mio. Euro in ein positives operatives Ergebnis von 4,7 Mio. Euro im Jahr 2024 um.
Reformen bei Budgetdisziplin, Governance und Prüfverfahren hätten den Verband stabilisiert und professionalisiert. «Wir stehen stärker da als je zuvor», erklärte er nach der Wahl.