Neuer Skandal um das rote Team
Hamilton königlich – Ferrari mit 50'000 Euro gebüsst!

Der GP Abu Dhabi hat ein Nachspiel für Ferrari. Die Roten sorgen erneut für einen Skandal.
Publiziert: 01.12.2019 um 19:33 Uhr
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Aktualisiert: 01.12.2019 um 20:22 Uhr
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Charles Leclerc darf seinen Podestplatz von Abu Dhabi behalten.
Foto: Getty Images
Roger Benoit aus Abu Dhabi

Zum zweiten Mal innert zwei Wochen liess die FIA vor Hunderten von Millionen TV-Fans den falschen dritten Mann aufs Podest klettern. In Brasilien war es Hamilton, am Sonntag war es eigentlich Leclerc.

Aber der Monegasse wurde nach vier Stunden (!) freigesprochen – dafür muss Ferrari 50'000 Euro Strafe zahlen.

FIA lässt sich erneut viel Zeit

In Interlagos dauerte es über eine Stunde, bis man Hamilton für sein Foul an Albon mit fünf Sekunden bestrafte (worauf er von Platz drei auf sieben rutschte). Lewis: «Ich entschuldigte mich sofort. Das darf mir nicht passieren.» Nur die FIA liess sich Zeit …

Wie beim Finale in Abu Dhabi. Da kam kurz vor dem Rennen ein Dokument des Weltverbandes. Darin stand klar: Bei einer Routine-Untersuchung des Tankinhaltes bei Leclerc fand man mehr als die erlaubte Spritmenge, die Ferrari angegeben hatte. Allein fürs Rennen dürfen dann nicht mehr als 110 Kilo Sprit (rund 150 Liter) verbraucht werden. Wenn die Sensoren stimmen!

Ferrari-Boss Binotto motzt: «Das war sicher das zehnte Mal 2019, wo wir kontrolliert wurden!»

Regeln sagen: Disqualifikation

Auch Mercedes und Red Bull wurden diese Saison schon mehrmals auf den Tankinhalt untersucht. Alles legal. Nur bei Ferrari stimmte eben die Menge nicht. Man gab 6,6 Liter zu wenig an.

Und wenn die FIA dies in einer Mitteilung an die Teams und Medien rausgibt, dann ist klar: Technisches Vergehen gleich Disqualifikation. Aber hier wurde plötzlich das Sportgesetz angewandt.

«Kein Spielraum für Diskussionen!»

Die FIA verhandelte bis in die Nacht. Dann war der neue Ferrari-Fall (nach den vielen Gerüchten um das Benzinsystem) endlich abgehandelt. Leclerc durfte Platz drei behalten.

Gleich drei Teamchefs (Alfa-Sauber-Vasseur, McLaren-Seidl und Red-Bull-Horner) sagten zu BLICK: «Da ist kein Spielraum für Diskussionen – ein klarer Ausschluss vom Rennen!»

Doch das wollte die FIA ihrem Lieblingskind nicht antun.

Verstappen: «Positive Saison»

Das Finale selbst war kein Knaller. Hamilton spielte nach der 88. Pole-Position mit der Startnummer 44 die gesamten 55 Runden lang souverän die erste Geige. «Ich bin so stolz auf mein Team, das auch nach den beiden WM-Titeln weiter hart arbeitete und mir dieses silberne Kunstwerk hinstellte!»

Für Verstappen blieb im Red Bull-Honda nur der verdiente zweite Platz und der dritte WM-Rang: «Eine positive Saison fand ein gutes Ende. 2020 müssen wir noch näher an Mercedes ran, wenn wir um den Titel kämpfen wollen.»

Champions-Glückwünsche für Hülkenberg

Nico Hülkenberg (32) verabschiedete sich im Renault nach 177 Rennen ohne Punkt und total ohne Podestplatz. Was den Deutschen am meisten freute: Nach dem Rennen kam nur Hamilton und wünschte ihm «viel Glück für die Zukunft». Was für ein Weltmeister.

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