Weltmeister mit 84. GP-Sieg
Solo-Show von Lewis Hamilton – Leclerc behält Podest

Lewis Hamilton fährt beim Saisonabschluss in Abu Dhabi in einer eigenen Liga und feiert seien 84. GP-Sieg. Neben ihm stehen Max Verstappen (2.) und Charles Leclerc (3.) auf dem Podest. Dem Monegassen drohte aber noch Ungemach.
Publiziert: 01.12.2019 um 12:46 Uhr
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Aktualisiert: 01.12.2019 um 19:43 Uhr
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Allein auf weiter Flur: Mercedes-Star Lewis Hamilton feiert in Abu Dhabi seinen 84. GP-Erfolg.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit aus Abu Dhabi und Sandro Geisshüsler

Im Vorfeld des Rennens versucht Mercedes-Star und sechsfacher Weltmeister Lewis Hamilton (34) den letzten GP der Saison anzuheizen, zu einem Duell mit dem ärgsten Widersacher Max Verstappen: «Ich freue mich schon auf den Kampf gegen Max. Das wird sicher auch für die Fans ein Spektakel», prophezeit er vor seinem 250. Grand Prix. Verstappen steht daneben und nickt.

Und dann zieht Hamilton beim Start davon und blickt nie mehr in den Rückspiegel. Eine Solo-Show des Briten statt ein Fight auf Biegen und Brechen. Damit macht er seinen 84. GP-Sieg (der 11. in diesem Jahr) perfekt. Nun fehlen Hamilton noch sieben Erfolge für den Bestwert von Schumacher. Und mit 413 Punkten verbessert der 34-Jährige seinen Punkterekord von 2018 um vier Zähler. Überragend!

Der Funk meldet sich nach der Zieleinfahrt zu Wort: «Das war eine absolute Meisterklasse. Du hast ja nicht mal geschwitzt.» Darauf entgegnet Lewis: «Doch doch, ich habe geschwitzt. Das war hart. Was für ein Rennen, was für ein Wochenende. Danke an alle!»

Mercedes-Dominanz in Abu Dhabi

Wie gut der Mercedes wirklich ist, zeigt Valtteri Bottas. Er startet vom letzten Platz (Motorenwechsel) und wird am Ende, eine mickrige Sekunde hinter Leclerc, Vierter. Die Silberpfeile sind hier in der Wüste in der Hybrid-Ära seit 2014 weiter ungeschlagen.

Leclerc musste beinahe seinen Podestplatz noch abgeben. Die FIA bemerkte bei einer Stichprobe vor dem Rennen, dass Leclerc zu viel Sprit im Tank (erlaubt sind 110 Kilo) hat. Normal bedeutet das die sofortige Disqualifikation. Aber die Roten kommen mit einer Busse davon, Leclerc darf den dritten Platz behalten.

Verstappen schlägt Leclerc

Max Verstappen macht derweil den dritten WM-Platz fix. Er entscheidet das Duell mit Charles Leclerc für sich. Der Holländer nach dem Rennen: «Ein gutes Ende für eine positive Saison. Jetzt muss ich die Beine hochlagern.»

Auch Leclerc zieht eine Saisonbilanz: «Okay, das ist das Ende. Ein grosses Jahr ist vorbei. Meine erste Erfahrung mit Ferrari war sicher positiv. Aber wir hoffen 2020 auf mehr.»

Alfa-Sauber verpasst den Exploit

Alfa-Sauber verpasst nach dem 22-Punkte-Schock in Brasilien den Exploit in der Wüste und verliert folglich auch den Kampf um Platz 7 gegen Racing Point-Mercedes. Kimi Räikkönen wird 13., Teamkollege Antonio Giovinazzi 16.

Chef Vasseur hatte bereits am Freitag die Nullnummer kommen sehen: «Wir haben überall diese kleinen unlösbaren Probleme.» Aber mit 57 Punkten hat man wenigstens das Mini-Saisonziel erreicht und neun Zähler mehr als 2018 erobert.

Und Räikkönen ist zum 312. Mal in einen GP gestartet, womit er Fernando Alonso (311 Starts) hinter sich lässt. Den Rekord hält der Brasilianer Rubens Barrichello (322 Starts).

Hülkenberg und Kubica sagen Tschüss

Zwei Fahrer verabschieden sich von der Formel-1-Familie. Nico Hülkenberg, der hier im Vorjahr nach nur wenigen Metern wegen eines Unfalls ausgeschieden ist, hängt seinen Pilotenhelm ohne Punkte zum Abschluss an den Nagel (12.). Robert Kubica wird mit zwei Runden Rückstand 19.

Die Rennergebnisse

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