Nach Verstappen-Pole
Red Bull vergisst Streitereien für ein Barbecue bei Horner

Die Quali von Silverstone lieferte Spektakel. Polesetter Max Verstappen glänzte und feiert jetzt mit Barbecue und dem ganzen Team. Derweil hadert Sauber.
Publiziert: 05.07.2025 um 19:11 Uhr
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Aktualisiert: 05.07.2025 um 19:20 Uhr
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Haben gut lachen: Christian Horner (r.) und Max Verstappen.
Foto: Getty Images
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Der 5,891 km lange Kurs von Silverstone mit den kirchlichen Kurven-Namen hat wieder einmal gehalten, was er verspricht. Die Mutprobe im Herzen der acht englischen Formel-1-Teams gewann am Ende der aktuell beste Fahrer der Welt: Super-Max Verstappen (27).

Die tägliche Gerüchteküche um seine Zukunft lässt den Holländer wirklich kalt. «Ihr schreibt, und ich fahre!» Wo das 2026 ist, bleibt weiter ein Thema der Spekulationen.

Selbst das geschlagene McLaren-Duo Piastri (2.) und Norris (3.) applaudierte ehrfürchtig dem Red Bull-Star nach dessen 44. Pole-Position: «Max kann eben im Notfall immer noch einen Zahn zulegen!»

Grill bei Horner

Ob Verstappen am Sonntag ab 16 Uhr seinen grossen Rückstand auf WM-Leader Piastri (61 Punkte) reduzieren kann? «Jetzt wird erstmals gefeiert.» Und zwar mit dem ganzen Verstappen-Clan bei einem Barbecue von Gastgeber und Teamchef Christian Horner. Man muss die vielen Streitereien auch mal für einen Grillabend vergessen.

Bullen-Sportchef Dr. Helmut Marko, ebenfalls dabei: «Wenn wir das ständige Untersteuern wegbringen, ist das Auto sofort konkurrenzfähig. Und mit dem Max-Faktor sind wir eben dann ganz vorne!»

Ohrfeige für Ferrari

Eine böse Ohrfeige kassierte das Ferrari-Duo Hamilton (5.) und Leclerc (6.). Die Roten gehörten nach allen drei Training zu den klaren Pole-Favoriten.

Aber der Coup ging daneben. So bleibt die Pole von Sainz in Mexiko 2024 der letzte Qualifikations-Sieg der Italiener. Und ebenfalls vor 252 Tagen hat dort Sainz für Ferrari auch den letzten Sieg gefeiert.

Debakel für Sauber

Sauber wurde eine Woche nach dem doppelten Punktgewinn in Spielberg wieder auf den harten Boden der Realität zurückgeworfen: 16. Bortoleto. 19. Hülkenberg.

Der Brasilianer erlebte im Mekka des Rennsportes den 250-km/h-Horror. Am Freitag und Samstag flog er jeweils mit diesem Tempo in die Botanik. Am ersten Tag wegen eines Fahrfehlers, im dritten Training, weil die linke Vorderradaufhängung den wilden Ritt über die Randsteine bestrafte.

Für Hülkenberg war «es wieder ein kleiner Fehler, der mich zurückwarf. Aber wir hatten auch nicht mehr den Speed der letzten Rennen. Ohne äussere Umstände sind wir am Sonntag verloren!» Interessant, dass der Deutsche in den ersten elf Rennen 38 Positionen vom Start bis ins Ziel gewonnen hat.

Harte Strafe für Bearman

Die anderen Verlierer: Bearman kassierte im Haas zehn Strafplätze, weil er bei Rot noch in die Boxengasse sprintete und dort einen Unfall baute. Der Brite schockte später mit Platz 8 – jetzt muss er als 18. aus der zweitletzten Reihe los.

Bei Alpine hat bald die letzte Stunde von Colapinto geschlagen. Der Argentinier zerstörte im ersten Quali-Teil das Auto und an den Boxen schlug Teamberater Briatore die Hände vors Gesicht.

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