Keine Extrawurst für den F1-Champion
Verstappen wird wegen Schweizer Team nochmals zum «Lööli»

Formel-1-Star Max Verstappen plant, an der Nürburgring-Langstrecken-Serie teilzunehmen. Trotz seiner Weltmeistertitel muss er einen Fahrerlehrgang absolvieren und strenge Bedingungen erfüllen, um die nötige Fahrerlaubnis zu erhalten.
Publiziert: 13:37 Uhr
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Aktualisiert: 13:39 Uhr
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Max Verstappen muss für seinen Traum eines Starts in einem GT3-Auto zur Theorieprüfung.
Foto: imago/HochZwei

Darum gehts

  • Max Verstappen will an Nürburgring-Langstrecken-Serie teilnehmen, braucht aber Fahrerlaubnis
  • Verstappen muss Fahrerlehrgang absolvieren und Prüfung bestehen für Teilnahme
  • 27-jähriger F1-Weltmeister möchte im Ferrari 296 GT3 des Schweizer Teams Emil Frey Racing fahren
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Cédric HeebRedaktor Sport

Die Formel 1 pausiert zwar für eine Woche, ans Faulenzen kann Max Verstappen (27) aber nicht denken. Denn der vierfache Weltmeister will am Wochenende an der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) teilnehmen. Das Problem: Ihm fehlt die Fahrerlaubnis.

Klingt komisch, ist aber so.

Da es sich um Breitensportrennen auf der legendären Nordschleife handelt, an denen theoretisch jedermann teilnehmen kann, braucht es die vom Deutschen Motor Sport Bund (DMSB) vorgeschriebenen Dokumente, um NLS-Rennen fahren zu dürfen. Und dafür muss der Holländer am Freitag einen Fahrerlehrgang inklusive Theorieteil, der mit einer Prüfung abgeschlossen wird, absolvieren.

Keine Extrawurst für den 66-fachen GP-Sieger. Will er die Zulassung, muss er quasi nochmals als «Lööli» ran.

Viele Hürden für F1-Weltmeister

Warum er das alles auf sich nimmt? Verstappen will am Sonntag im Ferrari 296 GT3 des Schweizer Teams Emil Frey Racing sitzen – ein langgehegter Traum des 27-Jährigen. Im Dezember 2023 hat er in Portugal bereits einige Testrunden gedreht, in diesem Jahr erneut. Dies kam dadurch zustande, dass sein Team verstappen.com eine Partnerschaft mit den Schweizern einging, um seinem Kumpel Thierry Vermeulen (23) DTM-Einsätze zu ermöglichen.

Aber die Theorie- und Fahrerprüfung allein reicht dann immer noch nicht. Sollte er die Voraussetzungen erfüllen, muss er am Samstag schon Rennen fahren und auch da gibts wieder Bedingungen, die er erfüllen muss.

Für die Zulassung in der A-Klasse – also beispielsweise das Rennen vom Sonntag – muss der vielleicht beste Fahrer der Welt zunächst mit einem Auto der Kategorie B «mindestens zwei Rennergebnisse in Wertung mit mindestens 14 Rennrunden in der Gesamtsumme» absolvieren, wie es der DMSB vorschreibt. Bedeutet: Er müsste auch am Sonntag nochmals in der Kategorie B fahren und dürfte nicht im Ferrari Platz nehmen.

Verstappen will für Schweizer Team fahren

Doch es gibt ein Schlupfloch, durch das Verstappen kriechen könnte. Für Fahrer mit FIA-Platin-Status gibt es die Möglichkeit, die Starterlaubnis in einem GT3-Auto in nur einem Rennen zu erlangen. Dafür müsste er mit zwei verschiedenen Autos am Samstag starten und insgesamt 14 Runden straffrei absolvieren, wie das Portal «Auto, Motor und Sport» schreibt. Ein Entscheidungsgremium könne solche Einzelfälle prüfen und solche Ausnahmen bewilligen.

Sollte Verstappen keine Ausnahme bekommen und diesen Sonntag nochmals in der B-Kategorie starten müssen, sei es dem Portal zufolge das Ziel, am Samstag, 27. September, im Ferrari des Schweizer Rennstalls zu sitzen und dann sein erstes richtiges Nordschleifen-Rennen zu fahren.

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