Im WM-Kampf mit Jacques Villeneuve
Als Michael Schumacher die Nerven verlor

Vielleicht war es nur ein Reflex und keine böse Absicht. Sicher ist: Schumis Foul im Kampf um den Titel 1997 wurde für den Deutschen zum Boomerang und ging in die Formel-1-Geschichte ein.
Publiziert: 14:07 Uhr
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Aktualisiert: 17:22 Uhr
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1997, Villeneuve will innen überholen. Schumi zieht nach rechts. Nach der Kollision konnte Villeneuve weiterfahren, Schumi schied aus.
Foto: Sutton

Das Foul für die Ewigkeit

Heute Sonntag vor 28 Jahren passierte in der Formel 1 dies: Michael Schumacher war mit einem Punkt Vorsprung zum Saisonfinale in Jerez gestartet. In der 48. Runde überholte der klar schnellere Jacques Villeneuve im Williams auf der Innenseite. Schumi riss das Steuer seines Ferraris nach rechts, wollte den Abschuss. Da bei der Kollision nur der Deutsche ausfiel, reichte Villeneuve am Ende Rang 3 zum Titel. Und die FIA strich Schumi alle Punkte der Saison.

«Michael war in einer Verfassung, wie ich ihn selten gesehen habe», sagte Willi Weber, Schumachers damaliger Manager. «Zwischen Wut und Verzweiflung. Das Bedürfnis, sich entschuldigen zu müssen. Zu wissen, er hat einen Riesenfehler gemacht. Und auf der anderen Seite die Wut, wenn er schon sowas macht, dass er es nicht richtig gemacht hat.»

Der Crash aus Sicht von Schumacher.
Foto: Keystone

Schumacher verpasste durch diese Aktion den ersten WM-Titel mit Ferrari, den er unbedingt gewinnen wollte. Es wäre sein insgesamt dritter gewesen. Der Deutsche holte das später nach, wurde zwischen 2000 und 2004 fünfmal in Serie Weltmeister. Für Jacques Villeneuve, den Sohn des 1982 in Zolder tödlich verunglückten Ferrari-Fahrers Gilles Villeneuve, blieb es der einzige WM-Titel. Das Sauber-Team war später die letzte Station für den Kanadier in der Formel 1. Dort wurde er 2006 durch Robert Kubica ersetzt.

Michael Schumacher (l.) verlor 1997 das Duell um den Champion gegen den Kanadier Jacques Villeneuve (Williams).
Foto: Bongarts/Getty Images

Happy Birthday, Martina Schild

Der grösste sportliche Erfolg der ehemaligen Skirennfahrerin aus dem Berner Oberland war die Silbermedaille bei der Olympia-Abfahrt 2006 in Turin. Zudem gewann sie einmal im Weltcup, nämlich 2007 im Super-G von Lake Louise. Rückenprobleme zwangen die Speedfahrerin 2013 zum Rücktritt. Martina Schild feiert am Sonntag ihren 44. Geburtstag. Alles Gute!

Die Schweizer Skifahrerin Martina Schild gewinnt Silber bei der Olympia-Abfahrt in Turin.
Foto: Blicksport

Teuerste Transfers im Frauen-Fussball

1. Grace Geyoro (28), 1,65 Millionen Euro
Sie ist im Kongo geboren, kam als Kind mit den Eltern nach Frankreich und fing mit 11 an, Fussball zu spielen. Die französische Nationalspielerin (103 Spiele, 23 Tore) wechselte im September von Paris SG zu den London City Lionesses.

Sie ist die aktuell teuerste Fussballerin: die Französin Grace Geyoro.
Foto: IMAGO/Nico Herbertz

2. Lizbeth Ovalle (25), 1,3 Millionen Euro
Die mexikanische Flügelspielerin, die in 81 Länderspielen bisher 22 Treffer erzielt hat, wechselte im August von ihrem Heimatklub UANL, mit dem sie sechs Meistertitel feiern konnte, zu Orlando Pride in die USA, dem aktuellen Meister der National Women’s Soccer League.

Mexikos Superstar Lizbeth Ovalle spielt für Orlando Pride.
Foto: keystone-sda.ch

3. Olivia Smith (20), 1,16 Millionen Euro
Arsenal bezahlte im Juli 2025 für die Kanadierin 1 Million Pfund an den Liga-Konkurrenten aus Liverpool. Das Toptalent hatte bereits 2019 mit nur 15 Jahren als jüngste Spielerin für Kanada ihr Debüt für das Nationalteam gegeben.

Olivia Smith trägt das Trikot von Arsenal.
Foto: Getty Images

4. Naomi Girma (25), 1,07 Millionen Euro
Die US-Amerikanerin war im Januar 2025 der erste Millionentransfer im Fussball der Frauen. Chelsea aus der englischen Premier League bezahlte für die Olympiasiegerin über eine Million Euro an die San Diego Waves aus den USA.

Naomi Girma in der Kabine ihres neuen Klubs Chelsea.
Foto: Chelsea FC via Getty Images

5. Tarciane (22), 960'000 Euro
Mit vollem Namen heisst die Brasilianerin Tarciane Karen dos Santos de Lima. Die 1,83 m grosse Innenverteidigerin wechselte im Februar 2025 von Houston Dash zu Olympique Lyon. In Frankreich wurde sie auf Anhieb Meisterin. Seit 2024 ist sie Nationalspielerin.

Die brasilianische Fussballerin Tarciane.
Foto: Getty Images

19 dreistellige Millionen-Transfers

Im Unterschied zu den Frauen gibt es bei den Männern ganz andere Zahlen bei Transfers. 19 Spieler wurden bisher zu Summen ab 100 Millionen Euro transferiert. Alles begann 2013 mit dem 100-Millionen-Deal von Gareth Bale von Tottenham zu Real Madrid.

Gareth Bale war der erste 100-Millionen-Transfer der Geschichte.
Foto: Getty Images

Auch für den Belgier Eden Hazard bezahlte Real 2019 100 Millionen Euro an Chelsea. Ebenfalls 100 Millionen kostete Harry Kane. Er wechselte 2023 von Tottenham zu Bayern. Und auch Kai Harvertz liess sich Chelsea 100 Millionen Euro kosten, um ihn 2023 von Leverkusen nach London zu locken.

Jude Bellingham glänzt für Real Madrid.
Foto: Getty Images

Jude Bellingham wechselte 2023 für 103 Millionen von Dortmund zu Real, Paul Pogba 2016 für 105 Millionen von Juventus zu Manchester United, Ousmane Dembélé 2015 für 105 Millionen von Dortmund zu Barcelona, Cristiano Ronaldo 2018 für 105 Millionen von Real zu Juventus, Romelu Lukaku 2021 von Inter Mailand zu Chelsea, Moises Caicedo 2023 für 116 Millionen von Brighton zu Chelsea.

Declan Rice ist das Herz von Arsenal, er kam von West Ham.
Foto: Getty Images

Declan Rice 2023 für 117 Millionen von West Ham zu Arsenal, Jack Grealish 2021 für 118 Millionen von Aston Villa zu Manchester City, Philippe Coutinho 2018 für 120 Millionen von Liverpool zu Barcelona, Antoine Griezmann 2019 ebenfalls für 120 Millionen von Atlético zu Barcelona, Enzo Fernandez 2023 für 121 Millionen von Benfica Lissabon zu Chelsea.

Florian Wirtz wechselte von Leverkusen in die Premier League zu Liverpool.
Foto: Icon Sport via Getty Images

Florian Wirtz 2025 für 125 Millionen von Leverkusen zu Liverpool, Joao Felix 2019 für 126 Millionen von Benfica zu Atlético, Alexander Isak 2025 für 144 Millionen von Newcastle zu Liverpool, Kylian Mbappé 2018 für 180 Millionen von Monaco zu PSG und der Höhepunkt passierte 2017, da wechselte Neymar für unmoralische 222 Millionen Euro von Barcelona zu PSG.

Unmoralisch: PSG zahlte für Neymar 222 Millionen an Barcelona.
Foto: keystone-sda.ch
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