Leclerc und Norris mussten in den ersten 60 Minuten zuschauen. Die Formel-2-Stars Alex Dunne (19, McLaren) und Dino Beganovic (21, Ferrari) durften ran. Beide waren kurz zuvor noch im F2-Training unterwegs. Der Ire Dunne als Schnellster und der Schwede Beganovic als 20.
Im GP-Training schockte dann Dunne mit Platz vier knapp hinter WM-Leader und Teamkollege Piastri (0,076 Sekunden). Und Beganovic? Er landete auf der 18. Position, war aber nur 0,3 Sekunden langsamer als Hamilton (9.).
Lindblad – Bullen-Geheimwaffe
Interessant der Formel-2-Auftritt des britisch-schwedischen Stars Arvid Lindblad (17). Red Bull hat für seinen Junior-Fahrer jetzt eine Superlizenz bekommen. Denn der Trainingsdritte darf am nächsten Freitag in Silverstone die ersten 60 Minuten an einem GP-Wochenende debütieren.
Lindblad ist für den Notfall als Verstappen-Ersatz vorgesehen, wenn der Holländer hier in Spielberg mindestens einen Strafpunkt kassiert – und so in einer Woche beim GP von Grossbritannien zusehen muss. Sportchef Marko: «Das hofft natürlich keiner, aber wir wollen nicht überrascht werden.» Nach Spielberg verliert Verstappen zwei Punkte – und kann so wieder etwas angriffiger fahren.
Audi-Chef verlangt Fortschritte
Bei Sauber ist die neue Hoffnung in den stets mit Mitarbeitern grösser werdenden Fabriken in Hinwil ZH. Und Audi-Chef Mattia Binotto wagt sich schon zum Fenster hinaus: «Wir wollen uns mit diesem Schritt fest im Mittelfeld etablieren.»
Der in Lausanne geborene Italiener, der jetzt in Schindellegi SZ wohnt, meinte damit den neuen Heckflügel und den neuen Unterboden. Hülkenberg: «Das Auto ist besser geworden – und ich bin jetzt mit dem Boliden zusammengewachsen. Ich bin bei Sauber angekommen.»
Geht es nach oben?
Bei Halbzeit, als alle Fahrer (ausser Sainz) mit dem roten Gummi (weich) unterwegs waren, grüsste das Sauber-Duo von den ungewohnten Plätzen 3 (Bortoleto) und 8 (Hülkenberg). Rund eine halbe Sekunde hinter dem Führenden Russell (Mercedes).
Ist das Team, zurzeit noch WM-Vorletzter, wirklich schon im Mittelfeld angekommen? Am Ende durften die Fans über die guten Positionen 6 (Bortoleto) und 12 (Hülkenberg) staunen.
RTL und Sky zusammen?
Hinter den Kulissen liessen RTL und Sky Deutschland eine «Bombe» platzen. Die beiden TV-Sender wollen fusionieren und die Formel 1 gemeinsam in die Haushalte bringen. Allerdings muss noch das europäische Kartellamt das Okay zum Deal geben.