Darum gehts
- Verstappen hat weltweit die meisten Anhänger, McLaren könnte wieder stärker werden
- Russell möchte Klarheit über seinen Vertrag bei Mercedes für kommende Jahre
- Bottas hält in Österreich Streckenrekord mit 1:02,939
Kein Fahrer hat weltweit mehr Anhänger vor Ort. Eine Agentur in Amsterdam verkauft jährlich weit über eine halbe Million GP-Tickets. In Europa sind die Anhänger meist in ihren bekannten Wohnwagen unterwegs.
McLaren wieder stärker?
Ob es Verstappen am Sonntag ab 15 Uhr (live bei Blick und auf SRF2) zum sechsten Heimsieg auf der Red Bull-Anlage reicht, hängt wohl von der Papaya-Army ab. Piastri führt die WM mit 198 Punkten vor dem Teamkollegen Norris (176) und Verstappen (155) an. In Kanada stand erstmals im Jahr 2025 kein McLaren auf dem Podest.
Ob George Russell (136 Zähler) den Kanada-Triumph von vor zehn Tagen und seinen Spielberg-Sieg 2024 wiederholen kann, dürfte auch das Wetter bestimmen. Wie gut ist der Mercedes in der glühenden Hitze der Steiermark? Am Mittwoch sinds 36 Grad. Hier wurden schon 56 Grad auf dem Asphalt gemessen – so heiss wie auf keiner anderen Formel-1-Piste.
Russell: «Wäre Champion»
Russell, der 27-jährige Mann der Stunde, möchte langsam wissen, ob ihm Toto Wolff für die nächsten Jahre einen neuen Vertrag anbietet. Oder weiter auf Verstappen wartet? Der Brite, 2019 bis 2021 von den Silberpfeilen an Williams ausgeliehen: «Wäre ich sofort im Mercedes gesessen, wäre ich sicher mal Weltmeister geworden.»
Doch Mercedes glaubte in jenen drei Jahren eben weiter an Valtteri Bottas (36). Der Finne, damals zweimal Vizeweltmeister und einmal WM-Dritter, bekam für dieses Jahr von Wolff das Gnadenbrot als Ersatz- und Testfahrer. «Schade, dass ich vorher bei Sauber drei Jahre verloren habe!»
Keiner so schnell wie Bottas
Über den Stil lässt sich streiten. Jetzt hat sich Bottas, der in Österreich 2020 mit 1:02,939 die schnellste Runde aller Zeiten fuhr, öffentlich um den Sitz bei Formel-1-Einsteiger Cadillac (mit Ferrari-Power) beworben.
Grosse Konkurrenz dürfte er kaum bekommen. Ricciardo hat abgesagt, Pérez überlegt noch, Drugovich wäre bereit – und für die deutschen Medien ist Schumacher überall ein Faktor. Klare Worte vom aktuellen spanischen Indy-Sieger Alex Palou (28), einst im Junioren-Programm von McLaren: «Die Formel 1 ist reine Zeitverschwendung!»