Das Qualifying
Was für ein Krimi! Die Quali in Silverstone ist an Spannung kaum zu überbieten. Die schnellsten sechs Fahrer trennen am Ende nur gut zwei Zehntelsekunden.
Das beste Ende hat der Krimi-Final für Max Verstappen. Der Weltmeister zeigt eine hervorragende letzte Runde und schnappt Oscar Piastri die Pole weg, nachdem sich dieser und Teamkollege Norris nicht mehr verbessern können. Für Verstappen ist es die 44. Pole der Karriere.
Ganz bitter ists für Lewis Hamilton. Der Brite ist bei seinem Heimrennen ebenfalls auf Pole-Kurs, verbremst sich dann aber in der drittletzten Kurve und bringt sich und sein Team so um die erste Ferrari-Pole seit Oktober 2024. Am Ende reichts nur für den fünften Rang und die dritte Startreihe am Sonntag. Teamkollege Leclerc startet daneben.
Die Stimmen
Max Verstappen: «Es war schwierig mit dem Wind, der dauernd wechselte, da musst du aufpassen. Aber die letzte Runde war wirklich gut, sie passte zu dieser Superstrecke. Ich freue mich auf das Rennen, aber es kann regnen, dann wird es noch schwieriger. Aber ich stehe vorne, da müssen die anderen zuerst vorbei.»
Oscar Piastri: «Die erste Runde war gut, aber es hat eben nicht gereicht. Vielleicht mit ein wenig mehr Risiko. Das Auto ist gut, ein toller Job von McLaren. Das kann ein echter Knüller am Sonntag werden. Da werden sechs Autos ganz vorn auftauchen.»
Lando Norris: «Ich bin zufrieden, enger geht es ja kaum, es hat Spass gemacht. Max hat einmal mehr gezeigt, was er alles drauf hat. Ich glaube, die Fans können sich auf ein grossartiges und packendes Rennen freuen.»
Red-Bull-Sportchef Helmut Marko: «Wenn wir das Untersteuern wegbringen, ist das Auto einfach besser. Und am Ende kam wieder der Verstappen-Faktor dazu. Im Rennen sind wir sicher auch dabei, das Reifenmaterial stimmt. Wir sind optimistisch. Jetzt gehen alle, auch der Verstappen-Clan, zu einem Barbecue bei Christian Horner.»
Startaufstellung
1. Reihe: Verstappen – Piastri
2. Reihe: Norris – Russell
3. Reihe: Hamilton – Leclerc
4. Reihe: Alonso – Gasly
5. Reihe: Sainz – Antonelli*
6. Reihe: Tsunoda – Hadjar
7. Reihe: Albon – Ocon
8. Reihe: Lawson – Bortoleto
9. Reihe: Bearman** – Stroll
10. Reihe: Colapinto – Hülkenberg
*Antonelli minus drei Startplätze (Unfall mit Verstappen letzte Woche)
**Bearman minus zehn Startplätze (Crash unter Rot in der Boxengasse)
Qualifikation
1. Teil (18 Minuten)
**
1. Verstappen 1:25,886
2. Piastri
3. Bearman
4. Albon
5. Alonso
6. Norris
7. Ocon
8. Sainz
9. Hadjar
10. Leclerc
11. Russell
12. Antonelli
13. Tsunoda
14. Hamilton
15. Gasly 1:26,328
-----------------------
16. Lawson 1:26,440
17. Bortoleto 1:26,446
18. Stroll
19. Hülkenberg 1:26,574
20. Colapinto (Unfall)
**
**
Qualifikation
2. Teil (15 Minuten)
**
1. Hamilton 1:25,084
2. Leclerc
3. Norris
4. Verstappen
5. Piastri
6. Bearman
7. Alonso
8. Antonelli
9. Russell
10. Gasly 1:25,711
-------------------
11. Sainz 1:25,746
12. Tsunoda
13. Hadjar
14. Albon
15. Ocon
**
**
Qualifikation
Pole-Kampf (12 Minuten)
**
1. Verstappen 1:24,892
2. Piastri 1:245,995
3. Norris
4. Russell
5. Hamilton
6. Leclerc
7. Antonelli
8. Bearman
9. Alonso
10. Gasly
**
**
STRAFEN:
**
Antonelli minus 3
(Crash mit Verstappen in Spielberg)
**
Bearman minus 10 (Missachten der roten Flage und Crash Boxeneinfahrt, zudem 4 Strafpunkte, total 8)
**
**
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Qualifikation
1. Teil (18 Minuten)
**
1. Verstappen 1:25,886
2. Piastri
3. Bearman
4. Albon
5. Alonso
6. Norris
7. Ocon
8. Sainz
9. Hadjar
10. Leclerc
11. Russell
12. Antonelli
13. Tsunoda
14. Hamilton
15. Gasly 1:26,328
-----------------------
16. Lawson 1:26,440
17. Bortoleto 1:26,446
18. Stroll
19. Hülkenberg 1:26,574
20. Colapinto (Unfall)
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Qualifikation
2. Teil (15 Minuten)
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1. Hamilton 1:25,084
2. Leclerc
3. Norris
4. Verstappen
5. Piastri
6. Bearman
7. Alonso
8. Antonelli
9. Russell
10. Gasly 1:25,711
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11. Sainz 1:25,746
12. Tsunoda
13. Hadjar
14. Albon
15. Ocon
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Qualifikation
Pole-Kampf (12 Minuten)
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1. Verstappen 1:24,892
2. Piastri 1:245,995
3. Norris
4. Russell
5. Hamilton
6. Leclerc
7. Antonelli
8. Bearman
9. Alonso
10. Gasly
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STRAFEN:
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Antonelli minus 3
(Crash mit Verstappen in Spielberg)
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Bearman minus 10 (Missachten der roten Flage und Crash Boxeneinfahrt, zudem 4 Strafpunkte, total 8)
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Sauber
Nach der Punkte-Party von Österreich in Spielberg folgt die grosse Ernüchterung. Sowohl Nico Hülkenberg als auch Gabriel Bortoleto scheitern als 19. und 17. bereits im Q1. Es ist bereits das fünfte Mal in dieser Saison, dass beide Sauber-Piloten im Q1 ausscheiden. So dürfte es am Sonntag schwer werden mit erneuten WM-Punkten für das Team aus Hinwil.
Bortoleto sorgte bereits im dritten Training für Aufruhr, als er kurz vor Schluss seinen Boliden crashte.
Hülkenberg: «Bislang war es ein hartes Wochenende für uns, und die mangelnde Geschwindigkeit war von Anfang an deutlich zu spüren. Als der Wind auffrischte, wurde Sektor 1 noch anspruchsvoller, und ich konnte die Runde nicht so fahren, wie ich es mir vorgestellt hatte. Die windigen Bedingungen, insbesondere als leichter Regen einsetzte, machten die Sache schwierig. Zwar mussten alle damit zurechtkommen, aber wir schienen etwas stärker davon betroffen zu sein.
Im Vergleich zu den letzten Wochenenden, an denen wir konkurrenzfähig waren, hat diese Strecke einige unserer Schwächen aufgezeigt. Das Streckenlayout liegt uns einfach nicht so gut wie andere. Hoffentlich geben uns die wechselhaften Bedingungen morgen die Möglichkeit, zurückzuschlagen.»
Bortoleto: «Von der ersten Session an hatten wir im Vergleich zu den letzten Rennen mit dem Tempo und der Balance zu kämpfen, und der böige Wind machte es noch schwieriger – damit kommt unser Auto nicht gut zurecht. Im Vergleich zu Österreich, wo wir in allen Sessions stark waren, lag uns diese Strecke einfach nicht. Leider hatte ich im Training ein paar Dreher, wodurch der verbesserte Boden beschädigt wurde, sodass ich im Qualifying mit der älteren Spezifikation fahren musste. Das war in einem so engen Mittelfeld natürlich nicht gerade hilfreich, aber ich habe trotzdem alles gegeben. Ich glaube nicht, dass heute noch viel mehr herauszuholen war.
Trotz der Rückschläge ist mein Selbstvertrauen ungebrochen. Ich entschuldige mich beim Team für die zusätzliche Arbeit. Im Qualifying habe ich von der ersten Runde an hart gepusht und mich stark gefühlt – sogar in derselben Kurve, in der ich zuvor von der Strecke abgekommen war. Morgen werden wir versuchen, alle Chancen zu nutzen. Wenn das Wetter chaotisch wird, könnten sich Möglichkeiten bieten, nach vorne zu kommen. Ich werde alles geben, was ich habe.»
Teamchef Wheatley: «Das war heute ein hartes Qualifying, das unsere aktuelle Situation mit dem C45 widerspiegelt. Auf den bisherigen Strecken haben wir gute Fortschritte mit dem Auto gemacht, aber an diesem Wochenende hatten wir Mühe, das gleiche Tempo zu erreichen. Trotz des Rückschlags im dritten Freien Training zeigte Gabriel im Qualifying Durchhaltevermögen, fand seinen Rhythmus und sicherte sich nach Bearmans Strafe schliesslich Platz 16 für die Startaufstellung morgen. Nico hatte einen relativ sauberen Lauf, aber das Tempo hat heute einfach nicht gereicht, und er landete auf P19. Mit Blick auf morgen besteht die Möglichkeit, dass es regnen wird, was die Karten neu mischen könnte – und wenn das passiert, sind wir bereit, davon zu profitieren.»
Hülkenberg: «Bislang war es ein hartes Wochenende für uns, und die mangelnde Geschwindigkeit war von Anfang an deutlich zu spüren. Als der Wind auffrischte, wurde Sektor 1 noch anspruchsvoller, und ich konnte die Runde nicht so fahren, wie ich es mir vorgestellt hatte. Die windigen Bedingungen, insbesondere als leichter Regen einsetzte, machten die Sache schwierig. Zwar mussten alle damit zurechtkommen, aber wir schienen etwas stärker davon betroffen zu sein.
Im Vergleich zu den letzten Wochenenden, an denen wir konkurrenzfähig waren, hat diese Strecke einige unserer Schwächen aufgezeigt. Das Streckenlayout liegt uns einfach nicht so gut wie andere. Hoffentlich geben uns die wechselhaften Bedingungen morgen die Möglichkeit, zurückzuschlagen.»
Bortoleto: «Von der ersten Session an hatten wir im Vergleich zu den letzten Rennen mit dem Tempo und der Balance zu kämpfen, und der böige Wind machte es noch schwieriger – damit kommt unser Auto nicht gut zurecht. Im Vergleich zu Österreich, wo wir in allen Sessions stark waren, lag uns diese Strecke einfach nicht. Leider hatte ich im Training ein paar Dreher, wodurch der verbesserte Boden beschädigt wurde, sodass ich im Qualifying mit der älteren Spezifikation fahren musste. Das war in einem so engen Mittelfeld natürlich nicht gerade hilfreich, aber ich habe trotzdem alles gegeben. Ich glaube nicht, dass heute noch viel mehr herauszuholen war.
Trotz der Rückschläge ist mein Selbstvertrauen ungebrochen. Ich entschuldige mich beim Team für die zusätzliche Arbeit. Im Qualifying habe ich von der ersten Runde an hart gepusht und mich stark gefühlt – sogar in derselben Kurve, in der ich zuvor von der Strecke abgekommen war. Morgen werden wir versuchen, alle Chancen zu nutzen. Wenn das Wetter chaotisch wird, könnten sich Möglichkeiten bieten, nach vorne zu kommen. Ich werde alles geben, was ich habe.»
Teamchef Wheatley: «Das war heute ein hartes Qualifying, das unsere aktuelle Situation mit dem C45 widerspiegelt. Auf den bisherigen Strecken haben wir gute Fortschritte mit dem Auto gemacht, aber an diesem Wochenende hatten wir Mühe, das gleiche Tempo zu erreichen. Trotz des Rückschlags im dritten Freien Training zeigte Gabriel im Qualifying Durchhaltevermögen, fand seinen Rhythmus und sicherte sich nach Bearmans Strafe schliesslich Platz 16 für die Startaufstellung morgen. Nico hatte einen relativ sauberen Lauf, aber das Tempo hat heute einfach nicht gereicht, und er landete auf P19. Mit Blick auf morgen besteht die Möglichkeit, dass es regnen wird, was die Karten neu mischen könnte – und wenn das passiert, sind wir bereit, davon zu profitieren.»
Das gab zu reden
Aufreger zu Beginn der Quali. Colapinto verliert in der letzten Kurve die Kontrolle über seinen Alpine, landet im Kiesbett und crasht leicht in die Bande. Unter der Roten Flagge wird die Quali kurz unterbrochen, Colapinto ist aber wohlauf.
So gehts weiter
Am Sonntag gilts ernst. Um 16 Uhr starten die Piloten in den Grossen Preis von Grossbritannien.