Hier wird Nils Aeschlimann brutal angegriffen
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Eklat in der 3. Liga:Hier wird Nils Aeschlimann brutal angegriffen

Einzelrichter-Bericht enthüllt neue Details
Happige Strafe für Brutalo-Attacke von Hockey-Amateur

Der Spieler des CP Fleurier II, der vor einem Monat einen Gegner in der 3. Liga mit einer Tätlichkeit verletzte, hat eine happige Strafe aufgebrummt bekommen.
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Darum gehts

  • Eishockeyspieler für Stockattacke ein Jahr gesperrt und mit Geldstrafe belegt
  • Opfer erlitt Schädel-Hirn-Trauma, verzichtet aber auf Strafanzeige gegen den Täter
  • Täter muss 850 Franken Strafe zahlen, davon 350 Franken Verfahrenskosten
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Grégory BeaudJournalist

Es dauerte fast einen Monat, bis das Urteil ausgesprochen wurde. Jetzt aber steht das Verdikt fest: Ein Jahr lang wird der Spieler des CP Fleurier II für seine üble Attacke gegenüber einem Spieler des HC Franches-Montagnes III aus dem Verkehr gezogen. Zudem muss er eine Geldstrafe von 850 Franken (davon 350 Franken Verfahrenskosten) abdrücken.

Die Szene, die das gesamte Schweizer Eishockey schockierte, ereignete sich vor einem Monat, am 18. November. Ein Spieler von Fleurier II war nach einem Bandencheck unter die Dusche geschickt worden. Auf dem Weg dorthin drehte er aber plötzlich ab und attackierte den 20-jährigen Nils Aeschlimann ungehemmt mit dem Stock. «Ich verstehe immer noch nicht, warum er das getan hat», sagte Aeschlimann kurz danach über die skandalöse Aktion.

Der Franches-Montagnes-Spieler musste sich danach mit Symptomen eines Schädel-Hirn-Traumas zwei Tage lang krankschreiben lassen. Glücklicherweise konnte er seine Arbeit danach aber wieder aufnehmen. «Wenn ich mir die Szene noch einmal vor Augen führe, denke ich, dass ich doch noch ein bisschen Glück gehabt habe.»

Der Täter war schon einmal gesperrt worden

In dem Bericht des Einzelrichters heisst es zudem, dass der Täter nicht zum ersten Mal bestraft wurde. Er war bereits 2023 für vier Spiele gesperrt worden. Damals war er an einen Verantwortlichen der Strafbank geraten.

Der CP Fleurier hat seinen 19-jährigen Stürmer beurlaubt und eine psychologische Betreuung mit ihm eingeleitet. Aeschlimann hat gegenüber Blick bestätigt, dass er trotz der Schwere der Tat keine Anzeige erstatten wolle. «Während der zwei Tage, an denen ich krankgeschrieben war, habe ich mir diese Frage gestellt. Und am Ende habe ich mir gesagt, dass es besser ist, den Einzelrichter seine Arbeit machen zu lassen. Mein Gegner ist jung und eine Strafanzeige und damit ein Eintrag ins Vorstrafenregister kann ihn zerstören. Darauf habe ich keine Lust. Ich hoffe, das reicht, um ihm eine Lektion zu erteilen.»

Sein Gegner wird bei einer einjährigen Sperre Zeit haben, darüber nachzudenken, welche Folgen ein solcher Angriff für die Gesundheit seines Gegners hätte haben können.

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