ZSC-Coach Bayer tobt
Lions beklagen Torklau bei Pleite in Fribourg

Sechs Spiele gehen am Samstagabend über die Bühne. Leader Davos schlägt Lugano, die Lions verlieren auswärts nach einer Kontroverse um ein aberkanntes Tor gegen Fribourg und Zug verspielt gegen die SCRJ Lakers eine 2:0-Führung.
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Verrückte Szene zwischen Fribourg und den ZSC Lions – hat Balcers Scheibe hier die Linie überquert oder nicht?
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus

Fribourg – ZSC Lions 4:2

ZSC Opfer eines Torklaus – oder doch nicht?
4:06
Fribourg – ZSC Lions 4:2:ZSC Opfer eines Torklaus – oder doch nicht?

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Auch ohne den kranken Topskorer Denis Malgin spielen die ZSC Lions auswärts beim formstarken Fribourg 50 Minuten ein starkes Auswärtsspiel. Zu Punkten verhilft ihnen das allerdings nicht, was für sie höchst unbefriedigend ist. Balcers bringt die Zürcher durch seine Beharrlichkeit vor dem Tor in Führung. Diese kann Fribourg durch den zehnten Saisontreffer von Bertschy wieder ausgleichen. Aber der ZSC lässt nicht locker, ist zu Beginn die klar bessere Mannschaft. Nach einem traumhaften Pass des aufstrebenden Schwendeler trifft Frödén eiskalt.

Und Balcers trifft nach einem Flop von Goalie Berra sogar ein zweites Mal – oder doch nicht? Die Schiris schauen sich die Szene im Video eine gefühlte Ewigkeit an und geben das Tor nicht. Obwohl anhand der Übertorkamera eigentlich offensichtlich ist, dass der Puck hinter der Linie war. Doch diese Optik, das zeigen die anderen Kameras, scheint zu täuschen, und der Puck war nicht über der Linie, sondern an der Latte, ehe ihn Berra begräbt. Diese These stützt auch Schiri-Experte Nadir Mandioni im MySports-Studio, indem er zwei synchrone Kameraeinstellungen zeigt. Eine komplett andere Meinung vertritt ZSC-Trainer Marco Bayer – er tobt gegenüber den Schiris, was aber ergebnislos bleibt.

Berra bügelt Riesen-Flop spektakulär wieder aus
1:41
War der Puck schon im Tor?Berra bügelt Riesen-Flop spektakulär wieder aus

Torklau, oder nicht? Zu 100 Prozent lässt es sich ohnehin nicht aufschlüsseln. Es bleibt aber bitter für den ZSC. Da es beim 1:2 bleibt, bleibt die Partie so richtig eng. Fribourg erhöht in der Folge den Druck und schafft innert 59 Sekunden die Wende. Verteidiger Seiler trifft erstmals nach zwei Jahren wieder, und der starke De la Rose lässt das 3:2 folgen. Ein ZSC-Comeback gibt es anschliessend nicht mehr – Nemeth macht mit einem Treffer ins leere Tor alles klar. Den Assist schnappt sich Berra, der auf einen ziemlich ereignisreichen Abend zurückblicken kann.

Reto Berra: «Ich kann nicht sagen, ob es Tor ist oder nicht»
2:04
Goalie über umstrittene Szene:Reto Berra: «Kann nicht sagen, ob es Tor ist oder nicht»

Fans: 9372
Tore: 9. Balcers (Riedi) 0:1. 11. Bertschy (Schmid, Rathgeb/PP) 1:1. 13. Frödén (Schwendeler) 1:2. 51. Seiler (De la Rose, Nemeth) 2:2. 52. De la Rose (Schmid, Kapla) 3:2. 59. Nemeth (Berra) 4:2 (ins leere Tor).

Davos – Lugano 5:4

Unglücklich! Schlegel legt sich ein Ei ins Netz
5:47
HC Davos – HC Lugano 5:4:Unglücklich! Schlegel legt sich ein Ei ins Netz

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In den ersten beiden Spielen gegen Davos hatte Lugano keinen Treffer zustande gebracht. Diesmal gelingt den Tessinern der Treffer früh, als Fazzini seinen elften Saisontreffer markiert. Aus heiterem Himmel. Denn der HCD ist von der ersten Minute an die spielbestimmende Mannschaft. Angriff um Angriff rollt auf das Tor von Goalie Schlegel.

Bald stehen dann die Schiedsrichter im Mittelpunkt. Zweimal schauen sie sich nach einem Foul das Video an. Bei Jungs Bandencheck gegen Sgarbossa entscheiden sie sich für eine 2-Minuten-Strafe, weil Luganos Kanadier im letzten Moment abdreht. Als Lugano-Verteidiger Carrick dann Zadina gegen den Kopf checkt, schickt das Duo Wiegand/DiPietro den Kanadier unter die Dusche. Die fällige 5-Minuten-Strafe nutzt der HCD dank Toren von Lemieux (spielt für den verletzten Ryfors) und Stransky zur Wende. Bereits bei der letzten Niederlage gegen den HCD hatte Lugano sich mit einem Restausschluss (Sekac) selbst ein Bein gestellt.

Sanford legt Lemieux aufs Kreuz
0:33
HCD-Star hat das Nachsehen:Sanford legt Lemieux aufs Kreuz

Die Tessiner können zwar durch Sgarbossa ausgleichen, als sie ihrerseits in Überzahl spielen. Doch bei ihrem nächsten Powerplay kann Fazzini die Scheibe nicht im Angriffsdrittel halten, Egli entwischt und lanciert Frehner, der trifft. Und dann macht Zadina noch im Mitteldrittel scheinbar alles klar. Erst trifft er im Powerplay, dann wischt Schlegel den Puck, der nach dem Schuss des Tschechen von der Bande zurückprallt, unglücklich ins eigene Tor. Die Treffer von Bertaggia und Canonica sorgen dann aber wieder für Spannung. Doch der Leader bringt den Sieg über die Zeit.

Fans: 6547
Tore: 7. Fazzini (B. Zanetti, Müller) 0:1. 17. Lemieux (Andersson, Stransky/PP/Eigentor J. Peltonen) 1:1. 20. Stransky (Corvi, Lemieux/PP) 2:1. 24. Sgarbossa (Sekac, Bertaggia/PP) 2:2. 26. Frehner (Egli/SH) 3:2. 29. Zadina (Frick/PP) 4:2. 35. Zadina (Gross/Eigentor Schlegel) 5:2. 42. Bertaggia (Sgarbossa) 5:3. 50. Canonica (Fazzini) 5:4.

Carrick muss nach Ellbogen-Check unter die Dusche
1:09
Gegen HCD-Zadina:Carrick muss nach Ellbogen-Check unter die Dusche

Tigers – Kloten 4:3 n.V.

Petersson jubelt dank Klotener Schlittschuh
3:15
Tigers – EHC Kloten 4:3 n.V.Petersson jubelt dank Klotener Schlittschuh

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Wie feiert man eine neue Vertragsverlängerung? Geht es nach Tigers-Topskorer André Petersson, ist es mit einem Doppelpack. Im Heimspiel gegen Kloten führt der Schwede sein Team mit zwei Toren zu «Big Points» im Kampf um die Play-Ins – auch wenn es noch 19 Runden dauert, bis die Regular Season der National League endet.

Petersson hat dabei aber auch das nötige Glück: Als Waeber in der 27. Minute das zweite Mal bezwungen wird, prallt die Scheibe von seinem Schoner an den Schlittschuh von Max Lindroth – und findet von dort den Weg ins Tor. In seiner Entstehung ist die 2:1-Führung zwar glücklich, sie ist aber auch der Lohn für einen aktiveren Auftritt des Heimteams.

Denn im 1. Drittel erwischt Kloten den besseren Start, geht nach einem frühen Powerplay in Führung. Nach dem Rückstand drehen die Tigers aber auf, erzielen durch Rohrbach den postwendenden Ausgleich und verdienen sich im Mitteldrittel auch noch das 3:1 durch Riikola. Wieso das Heimteam im Schlussdrittel dann allerdings den Dienst in der Offensive komplett einstellt (2:18 Torschüsse), ist ihr Geheimnis.

Die logische Folge: Überlegene Klotener kämpfen sich dank eines Doppelschlages in der 53. und 55. Minute in die Verlängerung – wo Petersson am Tag seiner Vertragsverlängerung bis 2027 zum Helden wird.

Fans: 6000
Tore: 5. Derungs (Ramel) 0:1. 8. Rohrbach (Björninen) 1:1. 28. Petersson (Felcman, Mäenalanen) 2:1. 36. Riikola (Pesonen, Rohrbach) 3:1. 53. Leino (Puhakka, Simic) 3:2. 55. Lindroth 3:3. 62. Petersson 4:3.

SCRJ Lakers – Zug 4:2

Rappi-Fritz kanns auch in Baseball-Manier
4:30
SCRJ Lakers – EV Zug 4:2:Rappi-Fritz kanns auch in Baseball-Manier

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Eine verschlafene Startphase – den Lakers passiert es schon wieder. Ruckzuck, und sie liegen mit mehreren Toren zurück. Am Freitag in Kloten kassieren sie drei Gegentreffer innerhalb von fünf Minuten, gegen Zug sind es zwei in 89 Sekunden. Ärgerlich, dass man sich in diese Situation bringt, bloss weil zu Beginn der Fokus nicht geschärft ist. Die Verteidiger Henauer und Jelovac – er muss vor dem verspäteten Matchstart das Fangnetz noch von WC-Papier befreien – sind nicht auf der Höhe, als EVZ-Verteidiger Bengtsson durchläuft. Am Ursprung des zweiten Gegentores steht ein missglückter Spielaufbau von Honka.

Rappi-Nyffeler: «Wir mussten sie müde spielen»
0:51
Nach Sieg gegen EVZ:Rappi-Nyffeler: «Wir mussten sie müde spielen»

Für die Zuger ist es das vierte Spiel in fünf Tagen. Dass sie wegen ihres Mammutprogramms auf den Felgen laufen, macht sich nicht bemerkbar. Noch nicht. Sie haben sich effizient zur Führung gespielt, aus vier Torschüssen zwei Treffer gemacht. Danach tun die Lakers aber mehr fürs knackige Duell. Sie bringen mehr Schwung in ihre Offensive – ihr Manko dabei: die Scheibenkontrolle. Mit dem Puck gehen sie liederlich um, lange Pässe finden selten ihr Ziel, die Scheibe verspringt ständig. Der Anschlusstreffer gelingt dem SCRJ, weil Fritz auch Baseball kann. Rask hämmert im Powerplay auf den Kasten, von Genonis Schoner prallt die Scheibe ans Gehäuse, und Fritz versenkt ihn aus der Luft.

Genoni: «Der Kopf war bei Rappi schneller»
1:34
EVZ-Goalie nach Niederlage:Genoni: «Der Kopf war bei Rappi schneller»

Das Schussverhältnis von 35:17 aus Sicht der Lakers widerspiegelt die zunehmende Passivität der Zuger, die wohl auf dem Energiemangel gründet. So wittert Rappi die Chance für eine Wende. Bei Rasks Ausgleich flutscht der Puck über Genonis Schoner. Beim Siegtreffer steht Moy bei Genonis Abpraller goldrichtig. Er beendet damit eine lange Torflaute: 17 Partien hat Moy davor nicht mehr getroffen.

Fans: 5940
Tore: 2. Bengtsson (Eggenberger) 0:1. 4. Kubalik (Kovar) 0:2. 27. Fritz (Rask, Maillet/PP) 1:2. 51. Rask Zangger, Henauer) 2:2. 53. Moy (Kellenberger) 3:2. 59. Larsson 4:2 (ins leere Tor).

Biel – Servette 3:2

Cajka bedankt sich nach Saarijärvi-Klamauk
2:39
EHC Biel – Genf 3:2:Cajka bedankt sich nach Saarijärvi-Klamauk

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Servette bleibt auf der Anreise nach Biel im Verkehr stecken, und so beginnt diese Partie mit 15 Minuten Verspätung. Startschwierigkeiten haben die Genfer, bei denen neben Stürmerstar Manninen auch der neu verpflichtete Brassard bereits verletzt fehlt, aber nicht: Granlund profitiert von einer Unsicherheit von Biel-Goalie Janett und markiert den Führungstreffer. Allerdings ist dieser glücklich, denn Biel ist die aktivere Mannschaft – und wird dafür belohnt. Dionicio gleicht mit einem Kracher in Überzahl aus, und Kneubuehler markiert im zweiten Anlauf das 2:1. Zuvor war ihm ein Treffer wegen Goalie-Behinderung von Teamkollege Cajka noch aberkannt worden.

Die Entscheidung fällt, als Genfs Saarijärvi vor dem eigenen Tor für Klamauk sorgt und Cajka – dieses Mal ohne den Goalie zu bedrängen – mit dem 3:1 profitiert. Servette schafft zwar nochmals den Anschlusstreffer, mehr aber nicht, die Westschweizer erwachen zu spät. Und Janett, für den die Partie unglücklich begonnen hat, kann sich am Ende mit starken Paraden auszeichnen.

Fans: 6365
Tore: 9. Granlund (Pouliot, Chanton) 0:1. 13. Dionicio (Huuhtanen, Cajka/PP) 1:1. 15. Kneubuehler (Sallinen, Haas) 2:1. 46. Cajka (Rajala) 3:1. 48. Pouliot (Rutta, Miranda) 3:2.

Lausanne – Ambri 5:1

Brännströms präziser Schuss bricht den Bann
3:08
Lausanne – Ambri-Piotta 5:1:Brännströms präziser Schuss bricht den Bann

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Nach dem enttäuschenden Auftritt am Freitag gegen Ajoie (4:3 n.V.) übernimmt Lausanne sofort das Kommando. Ambri kann sich bei Goalie Senn bedanken, dass es bis kurz vor der ersten Pause noch 0:0 steht. Doch dann bricht der grandiose Offensivverteidiger Brännström mit einem präzisen Schuss den Bann. Es ist bereits der 14. Saisontreffer des Schweden mit NHL-Vergangenheit.

Die Waadtländer bleiben danach am Drücker und spielen zuweilen auch bei Gleichbestand Powerplay. So sind die Tore von Oksanen und Riat die logische Folge. Ambri kommt erst im Schlussdrittel zum Zug, als das Spiel etwas wild wird und sich sowohl Marti als auch Grassi eine 10-Minuten-Strafe für Pöbeleien einhandeln.

Nach De Lucas Treffer versuchen die Tessiner verzweifelt, noch einmal ins Spiel zu kommen. Doch als Coach Landry seinen Goalie durch einen sechsten Feldspieler ersetzt, macht Niku alles klar. Der erste Saisontreffer von Marti ist dann noch die Zugabe.

Fans: 9600
Tore: 19. Brännström (Czarnik) 1:0. 33. Oksanen (Rochette) 2:0. 37. Riat (Zehnder, Suomela/PP) 3:0. 50. De Luca (Pestoni, Z. Dotti) 3:1. 59. Niku (Caggiula, Czarnik) 4:1 (ins leere Tor). 60. Marti (Holdener, Bougro) 5:1.

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National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
34
46
76
2
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
35
30
67
3
Lausanne HC
Lausanne HC
33
32
64
4
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
34
-6
55
5
HC Lugano
HC Lugano
32
18
53
6
EV Zug
EV Zug
32
4
53
7
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
34
-7
53
8
ZSC Lions
ZSC Lions
33
16
52
9
SCL Tigers
SCL Tigers
33
-1
44
10
EHC Biel
EHC Biel
33
-13
41
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
33
-32
38
12
EHC Kloten
EHC Kloten
33
-21
38
13
SC Bern
SC Bern
32
-12
37
14
HC Ajoie
HC Ajoie
33
-54
25
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